Hohentwiel
Die Landschaft am westlichen Bodensee ist geologisch sehr abwechslungsreich. Auffällig ist insbesondere das "Hegauer Kegelbergland" mit seinen markanten Vulkanbergen wie hier dem bekannten Hohentwiel nordwestlich von Singen.
Der Hegau verdankt als "Landschaft aus Feuer und Eis" seine Entstehung einerseits den Vulkanismus im Tertiär, andererseits den gewaltigen Erosionskräften des in der Würm-Eiszeit (Quartär) aus Südost vorstoßenden Rheingletschers.
Der Hohentwiel zählt mit zu den bekanntesten Hegauvulkanen. Der 686 m hohe Vulkanschlot mit einem Phonolithkern von etwa 400 m Durchmesser, gilt als Hausberg von Singen. Auffällig ist der extrem steile Abfall des Bergs im Osten. Auf der Westseite dagegen verlaufen die Hanglinien plateau- bis stufenförmig. Die Quellkuppe des Hohentwiel fällt nach allen Seiten steil ab und ist vollständig bewaldet. Den Bergfuß bilden nach Westen hin flachere Hänge, im Osten steigt der Berg direkt und steil aus dem Flusstal empor
Geologie
1. Sedimentation im Molassebecken
Etwa vor 14 Millionen Jahren lagert ein Flußsystem Sand und Mergel ab.
2. Ausbruch der Deckentuffvulkane
Vor etwa 13 Millionen Jahren durchbrechen an vielen Stellen im Hegau vulkanische Eruptionen die Erdkruste und bilden vermutlich Stratovulkane aus Deckentuff, die in der Folgezeit wieder abgetragen werden. Die Förderschlotte sind mit Tuff gefüllt. Am Hohentwiel liegt eine wahrscheinlich aus mehreren Schloten zusammengesetzte Füllung von 1km Durchmesser vor.
3. Aufstieg der Phonolith Stoßkuppe
Vor etwa 9 Millionen Jahren wurden die Deckentuffvulkane abgetragen und mir Sedimenten der OSM überdeckt. Phonolith dringt empor, ohne die bei etwa 900m Höhe liegende Erdoberfläche zu erreichen. Vielleicht ausgeworfene phonolithische Tuffe sind durch Flüsse, die nach Norden zur Urdonau flossen abgetragen worden.
4. Eiszeit
In der Riss Eiszeit, vor etwa 150 000 Jahren, wurde durch Flüsse und Gletscher die Landschaft ungefähr bis zur heutigen Gestalt abgetragen. Der Phonolithpfeiler wurde freigelegt. Das Eis des Rheinvorlandgletschers überströmt und umströmt den Berg. Die gewaltigen Kräfte des Rheingletsches hobelten besonders stark an der ostflanke des Hohentwiel, die Westseite lag im "Eisschatten". Dies führte zur unverwechselbaren Form des Berges.
5. Heute
Die Täler und Becken sind z.T. mit Schotter und Moräne gefüllt. Der Hohentwiel ist nur noch ein Rest - eine Ruine des ehemaligen Vulkans. Erhalten ist die ehemals unterirdische Schlotfüllung aus Deckentuff und die nur wenig erniedrigte Phonolith-Stoßkuppe.
Geologischer Schnitt von Nordost nach Südwest durch den Hohentwiel. Abbildung zweifach überhöht. Begriffe: OSM= Obere Süßwasser-Molasse; USM= Untere Süßwasser-Molasse; 1= Glimmersande in der OSM; 2= Phonolith-Schutt; 3= Würmeiszeitliche Schotter; 4= Würmeiszeitliche Moränen
Bitte beantwortet folgende Fragen:
1. Nenne die 4 Eiszeiten in Süddeutschland.
Hier zu kannst du dich an Informationstafel im Museum informieren.
2. N 47.45.998 E 008.49.107 Informationstafel
Wann wurde der Hohentwiel als NSG ausgewiesen und wie groß ist seine Fläche?
3. N 47.45.802 E 008.49.024 Vulkanwanderweg zur NO Seite des Hohentwiels & Fotopoint
Nenne und erläutere kurz die deutsche Bezeichnung des Gesteines an der NO Seite.
4. Fotos – als Ergänzung zu den Aufgaben sind wieder erlaubt und von uns als Logbedingung gefordert. Bitte ladet ein Foto mit euren CACHERNAMEN auf einen Zettel oder gern auch von euch am Fotopoint in eurem Onlinelog mit hoch.
Die korrekten Antworten mit eurem Foto von vor Ort gelten dann als Logberechtigung!
Schickt eine Mail mit euren Antworten an sissifalke1@gmail.com
Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen, falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns.
Ihr braucht nichtunsere Logfreigabe abwarten!
Wir wünschen euch ganz viel Spaß bei dieser geologischen Entdeckungsreise!
Hat euch eure Reise gefallen, freuen wir uns natürlich über einen Favoritenpunkt.
Team sissifalke
ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG
Leider müssen wir diesen Zusatz anwenden.
Logs ohne Erfüllen der Logbedingungen:
Persönliches Foto von vor Ort
Antworten vorab senden
werden ohne weitere Vorankündigung gelöscht-
Ich habe nicht die Zeit bei jedem 2. Log den Logbedingungen hinterher zu schreiben.