Die Insel der Steine
Die Insel Fehmarn entstand in der letzten Eiszeit, die vor über
11.000 Jahren endete. Damals zogen sich die Gletscher zurück und
schütteten so die Insel als kuppige Grundmoräne – eine
glaziale Aufschüttungslandschaft – auf. Mit seiner
flachwelligen Oberfläche mit relativ geringen Höhenunterschieden
ist Fehmarn ein typisches Beispiel für die Grundmoränenlandschaften
Norddeutschlands. Aufgrund des sogenannten Geschiebemergels –
ein Sediment, das direkt vom Gletscher an seiner Basis abgelagert
wird, und im Falle Fehmarns mit Kalk durchsetzt ist – sind
diese Böden sehr ertragreich.
Doch nicht nur im Hinblick auf die Landschaftsform hat die
Eiszeit deutliche Spuren hinterlassen. An der insgesamt 82
Kilometer langen Küstenlinie Fehmarns findet man auch heute noch
die typischen Hinterlassenschaften der Eiszeit: eine Vielzahl
unterschiedlicher Steine und Mineralien, so wie zahlreiche
Fossilien. Die Gletscher der Eiszeit brachten diese sogenannten
Geschiebe – Gesteinsmaterial, das von Gletschern
transportiert wird – über große Entfernungen aus vielen
unterschiedlichen Gebieten Skandinaviens in das Gebiet der heutigen
Insel. Dies erklärt die Vielfalt der Steine Fehmarns. Rund 200
verschiedene Arten von Steinen kann man heute auf Fehmarn
finden.
Bei Gesteinsmaterial, das von Gletschern abgelagert wird,
unterscheidet man zwischen zwei Arten von Materialien: Zum einen
die glazigenen Sedimente, wie z. B. der Geschiebemergel oder
-lehm, und zum anderen das Geschiebe, bei dem es sich um Steine
– also gröberes Material innerhalb der Ablagerungen –
handelt. Aufgrund des Transports im Gletschereis ist das Geschiebe
oftmals durch charakteristische Schrammen – sogenannte
Gletscherschrammen – gekennzeichnet und ist in der Regel nur
kantengerundet. Große Geschiebe mit einer Größe von mehr als einem
Kubikmeter werden als Findlinge bezeichnet. Diese findet man häufig
an den Küsten Fehmarns.
Die Geschiebekunde befasst sich mit den unterschiedlichen
Gesteinsarten, ihrer Entstehungs- und Herkunftsgeschichte. Doch
woher kennt man die Ursprungsorte der unterschiedlichen Geschiebe?
Wie kann man die Transportwege und Transportrichtungen der
Gletscher nachvollziehen? Hier greifen Geologen auf sogenannte
Leitgeschiebe, deren eng begrenztes Herkunftsgebiet aufgrund
charakteristischer Merkmale bekannt ist, zurück. Wichtige
Leitgeschiebe, welche man auf Fehmarn findet, sind der
Rhombenporphyr aus dem Oslogebiet, der Kinnekulle-Diabas aus dem
Gebiet östlich des Vänern-Sees oder der Feuerstein – das
weitaus häufigste, meist verbreitete und charakteristischste
Sedimentärgeschiebe, dessen Verbreitung repräsentativ für die
Ausbreitung des ehemaligen Inlandeises ist.
Um diesen Earth-Cache zu loggen, erfülle bitte folgende
Aufgaben:
- Beantworte die folgenden Fragen:
- Wie heißt ein Flintstein mit Loch?
- Wie viele Porphyrarten sind auf der Infotafel
abgebildet?
- Zu welcher Gesteinsgruppe gehört der
Kinnekulle-Diabas? (Diese Information findest Du nicht auf der
Infotafel. Sie muss anderweitig recherchiert werden.)
- Aus welchem Erdzeitalter stammen versteinerte
Seeigel?
- Reihe die Antworten (a-d, ohne Umlaute – also ue statt ü)
hintereinander und schicke sie an @ratz-und-ruebe.eu (z. B.
Dorsch2KieselsteinPerm@ratz-und-ruebe.eu). Bitte vermerke Deinen
GC-Namen in der Betreffzeile. Es ist nicht notwendig der E-Mail
Fotos beizufügen. Sind Deine Antworten korrekt, erhältst Du
umgehend eine E-Mail mit der Logfreigabe.
- Optional: Mache ein Bild von Dir mit Deinem GPSr bei der
Informationstafel.
Logs ohne Logfreigabe werden gelöscht!
Viel Spaß bei der Erkundung der Insel der Steine!
Island of stones
The island of Fehmarn was formed in the last glacial age, which
ended more than 11,000 years ago. At that time glaciers pulled back
and in doing so they deposited the island as domed ground moraine.
Fehrman is a typical example of the ground moraine landscapes in
Northern Germany due to its slightly undulating surface with hardly
any difference in altitude. Because of glacial till – primary
deposits, which were laid down directly by glacier action –
which in the case of Fehmarn is interspersed with calcium
carbonate, the soil is very fertile.
Not only did the glacial age leave its distinct marks regarding
the landscape of Fehmarn, along the 82 kilometres of coastline you
still can find typical traces and remains of the ice age: numerous
different kinds of stones and minerals, as well as fossils. The
glaciers transported these different kinds of glacial erratic
– rock materials which are transported by glaciers –
over long distances from different parts of Scandinavia into the
area of Fehmarn. This fact explains the wide variety of stones on
the island of Fehmarn. Today you can find more than 200 different
kinds of stones along the coastline.
You distinguish between two types of rock material which is
deposited by glaciers: on the one hand glacigenic sediments,
e. g. glacial till, and glacial erratic, like rocks and
bigger stones on the other hand. Due to its transportation in the
glacier glacial erratic shows glacier striations and as a rule has
rounded edges. Big erratic boulders with a size of more than one
cubic metre are called foundlings. These foundlings can be found
all over the island of Fehmarn.
Since they are transported by glaciers, they are one of a series
of indicators which mark the path of prehistoric glacier movement.
Their lithographic origin can be traced to the parent bed rock,
allowing for confirmation of the ice flow route.
Geologists identify and analyse glacial erratics by studying the
rocks surrounding the position of the erratic and the composition
of the erratic itself in order to find out more about their origin
and genesis. Since erratics are transported by glaciers, they are
an important indicator which marks the path of prehistoric glacier
movement. Their lithographic origin can be traced to the parent bed
rock, allowing for confirmation of the ice flow route. Important
glacial erratic which can be found on the island of Fehmarn are
rhomb-porphyry from the Oslo region, Kinnekulle-diabase from the
region east of the Vänern Lake or flint stone – the most
common and most characteristic glacial erratic whose spread is
representative for the expansion of the former inland ice.
To log this earthcache, please perform the following tasks:
- Answer the following questions:
- What is a "Flintstein mit Loch" called?
- How many different kinds of porphyry are shown on the
information display?
- To which group of rock does the Kinnekulle-Diabas
belong? (You don't find this piece of information on the display.
You have to look for it somewhere else, e.g. on the internet.)
- From which geological era do fossil sea urchins
(Seeigel) originate?
- List your answers (a-d, without umlauts – ue instead of
ü) as shown in the example and mail them to @ratz-und-ruebe.eu (e.
g. Dorsch2KieselsteinPerm@ratz-und-ruebe.eu). Please give your
GC-name in the mail's subject. If your answers are correct, you
will receive a mail with log permission.
- Optional: Take a picture of you with your GPSr at the above
coordinates at the informational display.
Logs without log permission will be deleted.
Enjoy your exploration of the island of stones!