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Wir befinden uns im Alpenvorland, das morphologisch schon zu den
Alpen gehört, aber tektonisch noch kein Baustein des Nördlichen
Kalkalpins ist.
Was ist eigentlich Flysch [Fliesch gesprochen]?
Als Flysch werden im allgemeinen Gesteinspakete bezeichnet, die
sich aus einer Sandstein-Mergel-Tonsteinfolge zusammensetzen. Sie
gehören zu den Sedimentgesteinen. Der Name kommt aus dem
Schwyzerdütschen und heißt übersetzt fliesen. Er deutet bereits auf
eine typische Eigenschaft dieser Gesteinsserien hin: Sie neigen
z.T. zu großflächigen Hangbewegungen.
Weitere Merkmale dieser Gesteine sind die Fossilarmut und das
Auftreten von Sohlmarken.
Wie entstehen diese Gesteine?
Diese marinen, klastischen Sedimente entstehen durch das
Abrutschen von Sedimenten des Kontinentalschelfs über den
Kontinentalhang in die Tiefsee. Durch die unterschiedliche
Absinkgeschwindigkeiten der Teilchen (verursacht durch ihre
Korngröße) in der Sturzmasse, kommt es zu einer Gradierung, bei der
sich die größeren Körner zuerst ablagern und durch immer kleiner
werdende Teilchen überdeckt werden. Diese Schichten können von
wenigen cm bis hin zu metermächtigen Gesteinsbänken werden. Oft
werden diese einfachen Serien auch durch größer Sturzblöcke und
noch zusammenhängende Gesteinspartien, die ebenfalls mit
„abstürzen“, gestört. Dadurch können auch
Kalksteinbänke und andere Gesteine im Flysch auftreten.
Diese Großrutschungen treten in ungleichen Zeitabständen immer
wieder auf. Zwischen zwei Rutschungsereignissen können sich
Schleifmarken und Entwässerungsmarken auf dem noch weichen
Ozeanboden bilden. Diese werden dann mit Rutschungsmaterial des
Folgeereignisses aufgefüllt und können heute als Abdrücke erhalten
sein. Als Spurenfossilien können Chondrites, sogenannte Wühlgänge
von sedimentfressenden Kleinstlebewesen, und Helminthoidea,
wahrscheinlich Weidespuren einer Schnecke, enthalten sein.
Typische Schichtfolge von Flyschsedimenten. [Aus: Scholz, H.
(1995): Bau und Werden der Allgäuer Landschaft.]
Der rhenodanubische Flysch
Ein typischer Vertreter ist der rhenodanubische Flysch. Der Name
leitet sich von seinem Vorkommen zwischen dem Rhein und der Donau
bei Wien ab. Er bildet im Allgemeinen steile Bergrücken die meist
stark bewaldet und mit vielen Hangrutschungen übersät sind.
Durch mehrere, wiederkehrende Ereignisse wurden im Bereich des
Alpenvorlandes z.T. mächtige Schichtpakete gebildet. Es werden
Mächtigkeiten von bis zu 1500 m erreicht. Dabei war einer der
Hauptschüttungsbereiche die heutige Vorarlbergregion. Richtung
Osten dünnt die Schichtfolge stark aus und kann hier nur noch
wenige 10er m mächtig werden. Der rhenodanubische Flysch weist ein
höheres Alter auf wie die Metamorphosealter der alpinen Gesteine
betragen. Er wird auf ein Alter von 130 bis 65 Ma vor heute
datiert. Also in der Kreidezeit.
Er wurde wahrscheinlich vor Alpenbildung in einen Tiefseetrog,
der parallel zum heutigen Alpenhauptkamm verlaufen ist, abgelagert.
Hauptschüttungsbereiche befanden sich damals im Bereich des
heutigen Vorarlberg. Der rhenodanubische Flysch wurde, nach seiner
Ablagerung, durch die Kollision der afrikanischen Platte mit der
europäischen Platte umgelagert, stark gestört und stark deformiert.
In dem Flusstal des Lainbaches werden diese Falten und Störungen
durch die Erosionskraft des Wassers freigelegt und können uns so
einen Einblick in die Bildung dieser Region geben.
Profil durch das Alpenvorland. Flysch in dunkelgrau
Deine Aufgaben:
Am Wegpunkt 05-Sol gibt es nach einem kleinen Aufstieg von etwa
15 m (Achtung! Der Hang kann sehr rutschig sein. Ich übernehme
keine Verantwortung wenn ihr hier hoch schaut und abrutscht!) einen
Aufschluss an dem ihr wunderbar Sohlmarken studieren könnt. Der
Aufstieg ist aber optional! Ohne Aufstieg hat der Cache eine
Terrain-Wertung von 1.5. Eure erste Aufgabe ist euch zu überlegen,
wie Schleifmarken entstehen können. Was wurde da im Meer entlang
geschleift. Schreibt mir das in einer Mail.
An den Wegpunkten 02-Fly1, 03-Fly2 und 04-Fly3 befinden sich
Aufschlüsse im Flysch. Die letzten beiden wurden bei der
Alpenbildung stark gefaltet und gestört. Eure Aufgabe ist ein Foto
von einem der Aufschlüsse mit einem geeigneten Maßstab (Ihr selbst,
GPS, Meterstab, Geologenhammer...) zu machen.
Ja, wo sollt ihr denn eure Idee hinschicken? Die Richtige
Emailadresse bekommt ihr, wenn ihr an der Schautafel des
Wildbachlehrpfads, die die Geologie (06-Geo) erläutert, nach
folgenden Zahlen forscht:
- Wann begann eine wichtige Epoche für dieses Tal? Teilt euer
Ergebnis durch 100000 um AB zu erhalten.
- Zählt die Buchstaben des Nachnamens des Zeichners der Tafel um C
zu erhalten.
- Die Emailadresse lautet dann: Earthcache_Lainbach_ABC@gmx.de
Wenn die Adresse stimmt erhaltet ihr sofort die Logfreigabe in
Form einer Abwesenheitsnotiz. Wer keine Email schreiben will kann
mir auch alle Antworten über Geocaching.com schreiben. Dieser Weg
dauert allerdings ein wenig länger.
Happy Earthcaching!
Springe zur deutschen Cachebeschreibung
We are in the Prealps. Morphologic it's part of the Alps, but
not of the northern limestone alps.
What's the so called Flysch [pronounced: Fliesch]?
Flysch rocks consist of alternating sedimentary
Sandstone-Marl-Claystone sequences. The name flysch is a
schwyzerdütsch term, and means to flow or glide. This translation
leads to one of the main characteristics of flysch sediments. They
tend to build sometimes large landslides. Other features were the
lack of fossils and the occurrence of sole marks.
A famous example is the rhenodanubian flysch, which is part of the
south german prealps.
Development of these rocks
These marine, clastic sediments were built by underwater land
slides along the continental shelf. Due to the different
sedimentation speed of grains with different size, a gradation took
place. Bigger grains sink faster and build up the ground layer and
were overlain by finer grains. These layers are some cm to meters
thick. Sometimes bigger rocks and rock formations were sliding as
complete package down the continental slope and disturb the
sedimentation of flysch rocks. These huge slides occur in irregular
periods. Between two events groove casts and dewatering marks can
be formed on the soft ocean floor. Those marks were overlain by
material of later events and are conserved till today. The
sediments contain sometimes Chondrites, which are fossil digging
channels of small sediment eating animals. Also Helminthoidea,
graze leads of small snails, can be found.
Typical formation of flysch sediments. [Out of: Scholz, H. (1995):
Bau und werden der Allgäuer Landschaft.]
The rhenodanubian flysch is older than the metamorphosis age of
alpine rocks. The flysch was along a deep sea trough deposited.
This trough runs along the present-day rhein-donau-line. The main
sedimentation area lies around the present-day region Vorarlberg.
Eatswards the sediment package is much thinner and is around the
cachesite just max 10m thick. While the Alps wer built, the
rhenodanubian flysch was heavily folded and disrupted.
Cross section through the Prealps. Flysch in dark grey.
Your Tasks:
Waypoint 05-Sol: After a small ascent there is a nice outcrop of
flysch sediments with sole marks(This ascent is optional. Please be
warned! The slope can be very slippery. I'm not responsible for any
accidents! Without ascent T-rating is 1.5). There you can (not have
to) study sole marks. Your Task: What can form groove casts? Just
be inventive! Write it in a mail.
Waypoints 02-Fly1, 03-Fly2 und 04-Fly3 lead to outcrops of
flysch sediments. Your task is to take a picture of one of those
outcrops with an adequate measure (you, your GPS, Hammer, folding
rule...). Post it with your log.
The right emailadress can you obtain by finding the plaque of
the wild river nature trail which provides geological informations
at Waypoint 06-Geo. Answer following questions:
- When is the beginning of an important era for this valley? Your
Answer divided by 100000 is AB.
- Count the letters of the last name of the illustrator. (C)
- The emailadress is Earthcache_Lainbach_ABC@gmx.de
If the emailadress is right you get an immediate answer. If you
don't want to write an email, you can write a message with
geocaching.com. But be aware. This method needs more time to
answer.
Happy Earthcaching!