Schlosspark Pansevitz
Der Schlosspark mit der Ruine des
Gutshauses Pansevitz gehört heute als lebendes Denkmal der Park-
und Gartengestaltung zu den wertvollsten Parkanlagen auf Rügen. Mit
einer Größe von ca. 16 ha und den sehr attraktiven angrenzenden
Wiesen und Wäldern (noch mal ca. 20 ha) ist mit Pansevitz in den
letzten Jahren ein zunehmend beliebtes Ausflugsziel zu allen
Jahreszeiten entstanden. Sein reizvolles Potential an Teichen,
Alleen und wundervollen alten Einzelbäumen hat sogar nach der Wende
Investoren mit dem Gedanken spielen lassen, hier anstelle des
ehemaligen Schlosses eine Großhotelanlage zu errichten. Zum Glück
für die Öffentlichkeit, für den historischen Park und für die
Landschaft Westrügens ist dies nicht passiert, sondern der
Schlosspark konnte in seinen Grundzügen wieder hergestellt und
öffentlich zugänglich gemacht werden.
Die Geschichte von Pansevitz reicht
bis ins 14. Jahrhundert zurück. Mit dem Bau des Gutsgebäudes wurde
im 16. Jahrhundert begonnen. Im 18. und 19. Jahrhundert ließen die
Besitzer das Herrenhaus zeitgemäß verändern; unter anderem entstand
ein in den aufwendigen Formen der Deutschen Renaissance gestalteter
Flügel.
Auch der Park wurde im Geschmack der Zeit verändert. Wie die noch
vorhandene strenge Einteilung in Karrees vermuten lässt, entstanden
die gebäudenahen Teile des Parks bereits während des Barocks.
Anfang des 18. Jahrhunderts ließ man den Park durch 2 große Alleen
- heute 250jährige Linden - in Verlängerung der beiden Hauptachsen
nach Norden und Osten erweitern. Teile der Alleen sind zu Beginn
des 20 Jahrhunderts nachgepflanzt worden.
Im 19. Jahrhundert wurde der frühbarocke Teil nördlich und östlich
des Herrenhauses zugunsten einer Auflockerung im Stil des
Landschaftsparks beseitigt. In diese Gestaltung - deren Überreste
wir heute vorfinden - sind die seitlich der Alleen befindlichen
alten Waldflächen einbezogen worden. Auch der östlich der Nordallee
vorhandene Wundersee mit der Liebesinsel, der Herzteich, der mit
kandelaberartig gewachsenen Linden gesäumte Nierenteich sowie die
in die weitläufigen Parkwiesen gepflanzten dendrologischen
Kostbarkeiten sind vermutlich bei dieser Umgestaltung
entstanden.
Schloss und Park Pansevitz wurden bis zu ihrer Enteignung 1945 von
der Familie Graf Knyphausen bewohnt und waren bis zum Ende des 2.
Weltkrieges noch intakt und in sehr gepflegtem Zustand. Nach mehr
als 50 Jahren Dornröschenschlaf und auch schmerzlichen Eingriffen
in die Gebäude sind heute davon nur Ruinen mit verfallenen
Grundmauern, Treppentürmen und Gewölben übrig geblieben.
Abschließend noch einen
Hinweis:
Die gesamte Parkanlage fungiert
auch als Friedwald. Der Cache sind außerhalb des Friedwaldes
platziert.