Skip to content

Wanderdüne am Rathberg EarthCache

Hidden : 1/29/2010
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Wanderdüne Rathberg

german Die Region um Wietze gehört zum Weser-Aller-Flachland und ist Teil der Norddeutschen Tiefebene.
Hier ist es eigentlich so flach, dass man am Freitag schon sehen kann wer am Sonntag zum Kaffee kommt.

Aber in Wietze und Umgebung gibt es mehr Berge als man vermutet und sogar eine aktive Wanderdüne.
Aber woher kommen die?


In der Gemarkung Wieckenberg gibt es 2, in Wietze, Steinförde und Jeversen je 6 und in Hornbostel gar 21 Flurbezeichnungen mit dem Grundwort "Berg".Diese "Berge" sind ein Überbleibsel der Eiszeiten. Wärend der letzten 400.000 Jahre gab es in Norddeutschland 3 Eiszeiten (Elster, Saale, Weichsel) mit den Warmzeiten Holstein, Eem und Holozän. Von Skandinavien kommend, bedeckten in den Zeitperioden der Eiszeiten einst gewaltige Inlandeismassen auch unsere Region. Sie lagerten neben Schutt und Geröll ungeheure Sandmassen ab. Starke Weststürme bliesen, vor allem nach dem Abschmelzen des Eises am Ende der Weichsel-Eiszeit, die im Urstromtal der Aller lagernden Massen fort, trieben sie auf die Uferränder und türmten sie zu langgestreckten Dünenzügen („Bergen“) auf. Solch eine Kette von Dünen prägt noch heute das Landschaftsbild - sie beginnt bei Jeversen, erstreckt sich über Hornbostel bis nach Südwinsen und findet ihre Fortsetzung in der Dünenlandschaft von Oldau und Hambühren.

Dem Rückzug des Eises folgte eine Wiederbesiedlung durch Pflanzen und Tiere. Mit ihrer Nordwanderung gingen verschiedene Siedlungswellen von Jäger- und Sammlerkulturen einher. Die von Niederungsmooren und Sumpfen umschlossenen Sandinseln waren einst die natürlichen Ausgangspunkte der Besiedlung. Aus Pfahlwerk und Plaggen bauten z. B. Fischer und Jäger sich ihre Wohnhöhlen in den Sand hinein.

Nach der Völkerwanderungszeit begann im Mittelalter (6. bis 15. Jahrhundert) eine der Hauptphasen der Waldzerstörung und damit die Re- und Aktivierung von Dünen.
Die Übernutzung der Landschaft durch den Menschen, durch Holzeinschalg und Überweidung raubte dem im Allerurstromtal angeschwemmten Sand den schützenden Bewuchs und reaktivierte zudem bereits bewaldete Dünen.

Dort wo heute zahllose Bäume stehen hatten die Menschen vor über 400 Jahren arge Not den aufgewehten Sand zu halten. Der feine Flugsand bedrohte die wenigen ohnehin schon kargen Äcker und somit die Lebensgrundlage der Menschen. Von den Orten Thören, Südwinsen und Hambühren ist überliefert, dass sie sogar verlegt werden mussten, da der Flugsand nicht zu stoppen war. Der Flurname „In'n olen Dörpe”, etwa 2 km östlich des Dorfes, erinnert bis auf den heutigen Tag an das älteste Hambühren.

Um ihre Weideflächen und Siedlungen vor den Sandverwehungen zu schützen, begannen die Menschen die Dünen mit genügsamen und tiefwurzelnden Gehölzen, z. B. mit Kiefern, zu bepflanzen.

Die Gemeinden Hornbostel und Südwinsen haben damals auf Befehl der hohen Obrigkeit die Dünen mit „Fuhren“ bepflanzt und „also den Sand gedempfet, ihre Höfe, Äcker und Gärten damit gefreyet, auch durch solchen ihren Fleiß solchen Sand soweit gebracht, dass ein stattlicher Unterbusch und nützliche Wildbahn darauf erwachsen.”

Dennoch setzte sich, aufgrund der starken Beweidung, die Aktivität der Binnendünen bis in die Neuzeit fort. Erst ab dem 18. Jahrhundert begannen flächendeckend auf dem Gebiet Deutschlands systematische Aufforstungen der Dünengebiete, sodass aktuell in Deutschland nur noch ganz vereinzelt Binnendünen aktiv sind.

An den Koordinaten steht ihr bereits auf dem Randbereiches einer ca. 20ha großen Düne dem Rathberg der an seiner höchsten Stelle mit ca. 47,5 m ü. NN der höchste natürliche Berg Wietzes ist. Ab eurem Standpunkt erstreckt sich in Nordöstlicher Richtung der gut zu erkennende aktive Bereich der Binnendüne der ca. 300 Meter lang und im Schnitt 50 Meter breit ist.
Die vorherrschenden Westwinde wehen sie jedes Jahr um ein paar Meter weiter nach Osten.

Um diesen Earthcache loggen zu können, schickt uns bitte eine Mail mit den Antworten auf folgende Fragen:

1. Wann endete die Weichsel-Eiszeit?

2. Woher kommt der Sand der aktiven Wanderdühne am Rathberg?

3. Nenne mind. 2 charakteristische Dünenpflanzen?

Macht ein Foto mit GPS in, auf oder unterhalb der Düne. Die Landschaft ist hier einfach grandios.
Das Foto von Euch muss mitgeloggt werden.

Es gibt so viele tolle Motive - wir sind schon gespannt für was Ihr Euch entscheidet.

Rund um die Teiche gibt es noch weitere Dünen zu entdecken. Geht ruhig mal auf Endeckungstour auf eurem Weg wird euch auch noch der ein oder andere Cache begegnen.

english The region around Wietze is part of the Weser-Aller-Plain and thus part of the Northern German Plain.
"Here it´s really so flat that you can see on Friday who will come for coffee on Sunday."

But in the Wietze area there are more "hills" than we expect, and even an active dune. But what´s their origin?

Areas named with the word "hill" we will find 21 times near Hornbostel, 2 times near Wieckenberg, 6 times in the Wietze and Steinförde area, and also 6 times in the Jever-sen area. These so called hills are relics of the ice ages. During the last some 400,000 years, Northern Germany was three times covered by a thick ice sheet. A lot of sand, granite stones and other rock material were carried by the ice from Scandinavia to Germany. The last glacial epoch was the Weichsel Glacial. When the ice was melting, the rock material was left as a moraine, and strong western storms blew the fines like sand from the Aller ancient valley to the slopes of the valley and above, where it formed a chain of dunes. Such a chain of dunes still shapes the landscape today, starting at Jeversen, extends to Hornbostel and Südwinsen and ends in the dune landscape of Oldau and Hambühren.

During the Holocaine interglacial period with raising temperatures fauna and flora came back to the region, and even people started to settle again. Sand dunes, surrounded by swamps, that time were settling areas for people. Fishermen and hunters dug their living caves into the sand, using turf and stakes.

After the migration of the Germanic nations (400 B.C. till 570 AD), during the Middle Ages (6th to 15th century), an extensive forest clearing took place, which destroyed the protective vegetation, and thus reactivated dune movement.

Some 400 years ago, there was no vegetation where we today find forests and trees. Thus people had a lot of problems to stabilize the sand. Fines and windborn sands were blown over die agricultural areas, and so destroyed their basis of life. From the villages of Thören, Südwinsen and Hambühren we know that they had to be transferred to other, safer places, as the sand movement could not be stopped. A field name (“At the old village place”) some 2 km east of Hambühren still reminds of the old village location.

To protect their pastureland and settlements from the drifting sand dunes, people began to plant frugal and deeprooting trees like beach oat or pines. Although, due to strong pasturing, dune movement continued.

During the 18th century a systematic reforestation of dune areas was prescribed by law. So today only few inland drifting sand dunes are still active.

At the coordinates presented you are already at the border of a dune area of approximately 20 ha (50 acres) - called "Rathberg". The "Rathberg" is approximately 47.5 m (156 ft) above sea level at the culmination and it is the highest natural "hill" of the Wietze area. From the location you are, you can see the extension of the active part of the dune of some 300 m to 50 m (990 ft by 165 ft) in the north-eastern direction. Due to the prevailing western winds, the movement of the dune is still some meters per year in eastern direction.

To log in to this Earthcache, please send us an email with the answers of the following questions:

1. When was the Weichsel glacial epoch terminated?

2. Where does the sand on the drifting sand dune of the Rathberg come from?

3. Name at least 2 typical plants growing on dunes.

Take a picture with your GPS "in", on, or at the edge of the dune. The landscape here is fantastic. The photo has to be logged in too.


There are so many great photo motives around here - we look forward what´s your decision.

Around the ponds you will discover more dunes. Please, start an excursion through the area. On your way you might discover some more caches.

Additional Hints (No hints available.)