Geschichte der Barmherzigen Schwestern und Gründung des
Sanatorium Kettenbrücke
Die Gründung der Barmherzigen Schwestern geschah durch
Vinzenz von Paul und Luise von Marillac im Jahre 1633 in Paris.
Vinzenz wird auch „Mystiker der Tat“genannt. Luise von
Marillac, eine junge Witwe mit einem etwas schwierigen Sohn, war
der verlängerte Arm von Vinzenz, der ein ausgeprägtes
Organisationstalent mit übermenschlichem Gottvertrauen hatte.
Es gibt das Sprichwort: „Hinter jedem erfolgreichen Mann
steht eine tatkräftige Frau“ und als solche kennen wir
die Heilige Luise von Marillac.
Die Barmherzigen Schwestern widmen sich seit jeher der Pflege
und der Betreuung von Armen, Kranken, verwahrlosten Kindern, alten
Menschen, Geisteskranken und Vertriebenen. Neben eigenen
Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen unterhalten sie auch
Bildungshäuser, Kindergärten und Schulen und sind in der
Mission tätig.
Anlässlich der schweren Choleraepidemie im Jahr 1839
empfahl der Spitalsdirektor des öffentlichen
Landeskrankenhauses der Innsbrucker Stadtbehörde, die
Krankenpflege geistlichen Schwestern anzuvertrauen. Vier
barmherzige Schwestern aus München folgten dem Ruf an das
Krankenhaus in Innsbruck. Sie hatten ihr erstes Zuhause beim
damaligen Spital (heute Gymnasium am Adolf-Pichler-Platz). Die
Spitalskirche in der Maria-Theresien-Straße erinnert noch
daran. Mehrere ihrer Glaubensschwestern taten ihnen gleich, sodass
1845 alle Institute und Mutterhäuser der Barmherzigen
Schwestern Tirols und Innsbruck zusammengefasst wurden.
1847 erwarb die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern das
„Kapfersche Gut“ an der Mühlauer
Kettenbrücke. Erst um 1862 herum übersiedelten die
Schwestern hierher an den Rennweg, in das heutige Mutterhaus,
damals ein Gutshof, der dann in der Folge nach allen Seiten
erweitert wurde. Diesem angeschlossen waren damals schon eine
Schule sowie eine Lehrerinnenbildungsanstalt.
Ende des 19. Jahrhunderts waren viele der Schwestern an
Tuberkulose erkrankt, und es bestand die Gefahr, dass aufgrund der
hohen Ansteckungsgefahr die Weiterführung der
Ausbildungsstätten nicht mehr möglich sein könnte.
Die damalige Generaloberin Sr. Elisabeth Rhomberg überlegte,
für alte und kranke Schwestern ein eigenes Gebäude zu
errichten. Die Bestätigung wurde ihr bei einer
Visitationsreise in Lienz gegeben, als sie sich über Nacht in
der dortigen Spitalskirche einschließen ließ, um die
Angelegenheit mit dem Heiland allein zu besprechen. Um die Bau- und
Erhaltungskosten finanzieren zu können, beschloss Sr.
Elisabeth, ein bürgerliches Sanatorium zu gründen, in dem
auch weltliche Patienten aufgenommen werden sollten.
1908 folgte der Spatenstich und bereits am 20. Mai 1910 wurde der
erste Patient im „Bürgerlichen Sanatorium zum
heiligsten Herzen Jesu der Barmherzigen Schwestern“
an der Kettenbrücke aufgenommen.
Sr. Elisabeth Rhomberg war es wichtig, einen Arzt als Primarius
zu bestellen, der zugleich Hausarzt der Schwestern sein sollte. Dr.
Josef Zelger war der erste Ärztliche Direktor des Sanatorium
Kettenbrücke, assistiert von zwei Sekundarärzten, Dr.
Piller und Dr. Wackerle. Als erste Oberin im Sanatorium
Kettenbrücke wurde Schwester Adelgund Kennerknecht eingesetzt,
eine erfahrene Krankenschwester, voll Idealismus und Glaubensgeist.
Sr. Adelgund war Pflegedienstleitung und Konventoberin.
Der Allg. Tiroler Anzeiger beschreibt in einem Artikel aus dem
Frühjahr 1910 das Sanatorium Kettenbrücke
folgendermaßen:
„Für die schweren Tage der Krankheit könnte
man sich keine bessere Unterkunft wünschen als das neue
Sanatorium der Barmherzigen Schwestern.“
zum Cache
Für diejenigen von euch, die mit dem Auto kommen, besteht
die Möglichkeit, am Sanatoriumsparkplatz das Cachemobil
für 1,5 Stunden gratis zu parken. Das Ticket muss nicht am
Parkautomat entwertet werden.
Der Cache selber sollte eigentlich recht schnell zu finden sein.
Nur bei extremen Hochwasser könnte es etwas schwierig
werden.