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Weichei Mystery Cache

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Hidden : 8/23/2009
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Sichtung1
      Kleinspecht (Dendrocopos minor)

Weichei

...dem Kleinspecht auf der Spur 

"Dieser niedliche Specht ist einer der muntersten und gewandtesten seiner Gattung. Mit großer Leichtigkeit hüpft er an den Baumschäften hinan, umkreist sie, klettert auch, den Kopf stets nach oben, kleine Strecken rückwärts und verfolgt Äste selbst bis auf die fingerstarken Spitzen der Zweige hinaus. Er pickt und hämmert viel an den Bäumen und ist im Zimmern der Löcher zu Schlafstellen oder Nestern ebenso geschickt wie die größeren Arten, sucht sich dazu jedoch immer weiche Stellen aus. Den, der ihn kennt, den hat er zum Freunde." [Brehms Tierleben, 1922]

Dem obigen Motto folgend, hat sich die IG Ornithologie Gohlis (IGOG) zum Ziel gesetzt, den Kleinspecht zu erforschen und zu seiner Vermehrung beizutragen.  Seit 1992 wird durch die Mitglieder der IG jede Kleinspechtsichtung im Nordraum Leipzigs akribisch erfasst und mit Datum, Uhrzeit und Bild dokumentiert.
Sichtung1
Kleinspechtsichtung an der B2, 14.04.09 10:03

Mit den vorhandenen Daten wurden Rasterkartierungen vorgenommen, um den Aktionsraum des Kleinspechtes genauer beschreiben zu können und eine Bestandsschätzung vornehmen zu können, was sich jedoch als sehr schwierig herausstellte.

Der Kleinspecht ist auf Grund seiner geringen Größe und seiner Lebensweise in den Baumkronen nicht leicht festzustellen, zusätzlich kann die Trommel- und Rufaktivität individuell sehr verschieden sein, sodass vor allem Einzelbrüter auch akustisch wenig auffallen. Vergleiche von Stimmaufnahmen lassen jedoch den nicht sehr erfreulichen Schluß zu, dass es sich im Leipziger Nordraum lediglich um ein Kleinspechtpaar handelt.

Weiterhin geht aus den bislang vorliegenden Untersuchungsergebnissen der IGOG hervor, daß sich die Aktionsraumgröße des Kleinspechtes im Jahresverlauf beträchtlich verändt und nahezu einem Idealkreis entspricht. Insbesondere im Winter und zur Balzzeit werden große Strecken zurück. So bewegen er sich in Aktionsräumen von maximal 410 ha im Winter, was ungefähr einer Fläche von 400 Fußballfeldern entspricht. Während der Balzzeit verkleinert sich die genutzte Fläche weiter auf  300 ha und kurz vor der Brut auf 192 ha . In der Brutzeit sammeln die Kleinspechte die insektenreiche Nahrung für ihre Jungvögel in durchschnittlich 30 ha großen Gebieten.

Leider gelang es bis heute keinem Mitglied der IGOG die Nisthöhle eines Kleinspechts ausfindig zu machen, um die Brutphase und Aufzucht der Jungen zu beobachten und Beweise für die angebliche Polygynie zu sammeln.

Da Suchen (und Finden) jedem Geocacher im Blut liegen sollte..... kannst Du der IGOG helfen?
Der Vorstand der IGOG weist darauf hin, daß für die weitere Arbeit der IGOG qualitativ hochwertige Nachweise des Nestfundes zwingend erforderlich sind...am besten per Fotobeweis von Finder und Nesthöhle.

Sichtung1
Sichtung an der Max-Liebermann-Str, 08.04.09 16:40

Um Dich fachlich auf die Suche vorzubereiten, anbei noch ein Crashkurs in Sachen Ornithologie - speziell Kleinspecht:

Maße und Körpermasse  

Die Länge des Kleinspechtes variiert zwischen den Unterarten: Die Unterart D. m. kamtschatkensis ist mit bis zu 16 Zentimetern die größte, D. m. quadrifasciatus mit knapp 14 Zentimetern die kleinste. Die Spannweite liegt zwischen 24 und 28 Zentimetern. Das Gewicht beider Geschlechter schwankt zwischen 20 und 25 Gramm.

Alter 

Der älteste Ringvogel in Mitteleuropa war ein mind. 10-jähriges Weibchen in Schweden. Zudem wurde in der Schweiz ein 7 Jahre und 3 Monate altes Exemplar gefunden. Ein im Geburtsjahr beringter Vogel wurde nach etwa sechs Jahren 60 Kilometer von Beringungsort entfernt wiedergefunden.

Balz und Paarbildung

Kleinspechte werden am Ende ihres ersten Lebensjahres geschlechtsreif. Sie führen eine Saisonehe, Wiederverpaarungen alter Brutpartner sind auf Grund der Standorttreue der Art jedoch häufig. Ein loser Partnerkontakt bleibt häufig auch während der Wintermonate bestehen. Sukzessive Polyandrie, bei der ein Weibchen seine Eier in die Höhlen von zwei Männchen legt, scheint nicht selten zu sein. Wie bei den meisten Spechten sind sexuell motivierte Verhaltensweisen nicht klar von territorialen und antagonistischen zu trennen. Die Trommelaktivität und längere Rufreihen beginnen bei mildem Winterwetter bereits wieder im Dezember, werden in der Folge intensiver und erreichen im März ihren Höhepunkt. Schon im Spätwinter können Weibchen darauf mit Annäherung und Trommelantworten reagieren, worauf die Männchen eindrucksvolle, gleitend-schwebende Schauflüge zeigen, bei denen in der Gleitphase der Schwanz oft gestelzt ist. Oft führen diese Balzflüge zu einem Baum mit einer bereits vorhandenen oder begonnenen Bruthöhle. Diese wird vom Männchen mit geöffneten Schwingen und demonstrativem Klopfen angezeigt; das Weibchen kann mit hängenden, zitternden Flügeln folgen, gelegentlich hackt es auch symbolisch an der Bruthöhle. Damit ist die Anpaarung vollzogen und es kommt bald darauf, Ende März und im April, zu Kopulationen in der Nähe der Bruthöhle.

Niststandort und Höhlenbau 

Der Kleinspecht zimmert seine Höhlen fast ausschließlich in Bäume, die sich in einer fortgeschrittenen Zerfallsphase befinden, sehr häufig auch in abgestorbenen, oft recht dünnen Seitenästen. Als Nistbäume kommen eine Reie von Baumarten in Frage, häufig sind es Laubbäume mit weichen Hölzern, wie verschiedene Weidenarten, Pappeln, Erlen oder Birken aber auch Niststandorte in Eichen sind belegt.
Auf Grund der Hinfälligkeit der jeweiligen Nistbäume wird meist jedes Jahr eine neue Bruthöhle angelegt. Beide Partner arbeiten an ihrer Fertigstellung, das Männchen allerdings intensiver als das Weibchen. Kleinspechthöhlen befinden sich meist in größerer Höhe von 5–8, nicht selten auch in über 20 Metern Höhe. Die Höhle selbst ist bei einer Weite von durchschnittlich 10 Zentimetern 12–18 Zentimeter tief; mitunter werden jedoch auch Nistkästen besiedelt.

Brutbiologie

Mit der Eiablage beginnen die Kleinspechtweibchen Ende April. Sie legen im Durchschnitt 5 Eier und beginnen nach dem letzten Ei mit der Bebrütung. Da Schlupf- und Ausflugerfolg eher gering sind, fliegen aus einem Nest durchschnittlich nur zwei bis drei Junge aus Noch bis zu zwei Wochen werden die Jungvögel von jeweils einem Elternteil geführt, bevor sich die Familien auflösen.
Deine Lösung kannst du auf geochecker.com überprüfen. Geochecker.com.

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