Jedes Jahr züchtet meine Mutter Fenstertomaten vor ihrer Küche.
Die Kisten stehen genau im Blick des Platzes, an dem sie immer
arbeitet, die Enden der Stäbe, an denen die Pflanzen entlang
wachsen, verschönert sie mit Papyrussonnen. „Das erinnert sie an
die Wärme ihrer Heimat.“, sagt sie immer. Als Dünger verwendet die
gute Frau Steinstaub, zur Beschattung der Wurzeln Farnlaub. Bei
meiner Mutter ist eben alles „bio“. Die Bewässerung übernimmt eine
Lehmflasche, welche sie mit Wasser füllt. Als Drainage in den
Kisten dient Quarzsand, denn die Tomaten mögen keine nassen Füße.
Wenn dann die Ernte gekommen ist verwendet die ambitionierte Köchin
die Früchte gerne in ihrem umwerfenden Cremecurry.
An sich ist dieses Gericht recht normal, bis auf die beiden
„geheimen Zutaten“: Nussschokolade und „Tannenwasser“, einem Ansatz
von Wipfeln in Alkohol. Das klingt jetzt natürlich sehr
ausgefallen, doch der Geschmack ist fantastisch. Meine Mutter
benutzt manchmal sehr fantasievolle Wörter für alltägliche Dinge.
Spontan fällt mir da „Rehblut“ für Kaffee ein. Warum sie diesen so
nennt? Gute Frage! Keine Ahnung. Angeblich benutzte schon meine Oma
diesen Ausdruck. Zurück zu den Tomaten. Im Herbst lassen sich gerne
Smaragdtauben auf den Kisten nieder. Das verwelkende Laub dürfte
ihnen als gute Tarnung erscheinen. Ein Problem dieser Zucht sind
die Kisten. Nach Jahren der Nutzung hat das Kupfer eine dicke
Schicht Kupferoxid angesetzt. „Nimm doch Kisten aus Kieselbeton!“,
sagte ich schon des Öfteren zu meiner Mutter, doch sie findet diese
häßlich. Im Sommer stellen der Kastanienginster und die große
Silberkiefer, welche vor dem Haus wachsen, auch noch ein Problem
dar, denn sie werfen fast den ganzen Nachmittag Schatten auf die
Tomaten. Trotzdem gedeihen sie jedes Jahr prächtig!
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Beim Cache handelt es sich um eine Filmdose, welche sich zwar im
Raum Baden, aber natürlich nicht bei den Headerkoordinaten,
befindet. Bitte eigenen Stift mitbringen!
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