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Lüneburger Kalkberg EarthCache

Hidden : 7/31/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




Dieser Earthcache befindet sich in einem Naturschutzgebiet, so dass alle Aktivitäten, die zu einer Beschädigung oder nachhaltigen Störung führen können, verboten sind. Bitte beachtet insbesondere, dass die Wege nicht verlassen werden dürfen und sämtliche Absperrungen zu respektieren sind. Dieser Cache wird von den verantwortlichen Stellen nur geduldet, wenn wir Geocacher uns an diese (eigentlich selbstverständlichen) Vorgaben halten!

  Das bekannteste geologische Naturdenkmal Lüneburgs ist der aus Gips- und Anhydritstein bestehende 56 m hohe Kalkberg am Westrand der Altstadt. Der Kalkberg trägt seinen Namen jedoch zu Unrecht. Es handelt sich vielmehr um eine aus Zechsteinsulfaten und nicht aus Karbonaten aufgebaute Erhebung. Trotz des bereits im Mittelalter betriebenen Abbaues zur Gewinnung von Baumaterial und Gipsmörtel ermöglicht der verbliebene Rest bei klarem Wetter einen Panoramablick über die Altstadt zu den fernen Endmoränenzügen der Lüneburger Heide und über das Elbe-Urstromtal bis zum östlichen Elbufer. Es ist daher nicht verwunderlich, dass dort bis zum Jahre 1371 eine Burg stand, von der aus das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg regiert wurde. Im Rahmen des Lüneburger Erbfolgekriegs wurde die landesherrliche Burg auf dem Kalkberg allerdings ebenso zerstört wie das benachbarte Kloster.


Geologischer Entstehungsprozess

Der Kalkberg von Lüneburg verdankt seine Entstehung einer tiefgreifenden Umgestaltung des norddeutschen Untergrundes. Vor etwa 250 Millionen Jahren war Norddeutschland von den Fluten des Zechsteinmeeres bedeckt. Aus den Verdunstungsrückständen der im Meerwasser gelösten Stoffe entstanden mächtige Salzgesteinsschichten. Wenn Meerwasser verdunstet, scheiden sich die darin gelösten Salze in einer bestimmten Reihenfolge ab: Zunächst die schwer löslichen wie Kalk und Gips, dann das Stein- oder Kochsalz und zuletzt die sehr leicht löslichen Kalisalze.

Auf den bis zu 1500 m mächtigen Salzen lagerten sich im Laufe der folgenden Jahrmillionen andere Gesteine, vor allem Kalke, ab. Diese sind wesentlich schwerer als das Salzgestein und führten zu einer zunehmenden Instabilität der Lagerungsverhältnisse. Der hohe Druck führt zu einer Aufwölbung des Materials und ein so genannter Salzstock entsteht (Halokinese). Dringt ein Salzstock bei seinem Aufstieg bis an die Oberfläche empor, muss er zwangsläufig irgendwann mit dem Grundwasser in Berührung kommen. Die leicht löslichen Gesteinspartien, also das Steinsalz und die Kalisalze, werden aufgelöst und erhalten dadurch eine nahezu horizontale Oberfläche (Salzspiegel). Schwer lösliche Anteile wie Anhydrit und der daraus entstehende Gips sammeln sich als Gipshut über dem Salzspiegel an. Es entstehen schließlich kompakte, massive Rippen, die mit dem Salzstock nach oben gepresst werden und dann mit fortschreitendem Ablaugungsprozess immer weiter aus dem Salzspiegel herausragen. Eine solche besonders mächtige Rippe ist der Lüneburger Kalkberg und war der inzwischen völlig abgetragene Schildstein.


Im Wandel der Geschichte

Im Museum für das Fürstentum Lüneburg kann man eine schlichte Säule aus Marmor bewundern, die als Luna-Säule in die regionale Geschichte eingegangen ist. Diese Mond-Säule wurde sogar mit den beiden historischen Persönlichkeiten Julius Cäsar und Karl dem Großen in Verbindung gebracht und als Indiz betrachtet, dass die Stadt nach dem Mond benannt worden ist. Wie wir heute wissen, handelt es sich nur um eine schöne Legende. Als gesichert gilt lediglich, dass diese Säule bis 1371 auf dem Kalkberg gestanden hat und nach Zerstörung der Burg als Trophäe in die Stadt gebracht wurde.

Obwohl die Burg abgerissen wurde, gab es weiterhin Befestigungsanlagen auf dem Kalkberg. Von dort aus hatten die Lüneburger den besten Überblick und konnten Angreifer früh genug erkennen. Die Kommandanten, die dort stationiert waren, wurden in der bis 1783 auf dem Berg stehenden Garnisonskirche beigesetzt. Heute erinnert ein von der Hannoverschen Kriegskanzlei auf halber Höhe errichteter Obelisk an die Begräbnisstätte. Die Befestigungsanlagen wurden 1766 entfernt.

Im 19. Jahrhundert wurde der Gips auf dem Kalkberg durch Kettensträflinge abgebaut. Aufgrund der Schwerstarbeit versuchten die Sträflinge immer wieder zu fliehen. Doch Signalkanonen - eine steht auch heute noch auf dem Gipfel - informierten die Lüneburger darüber, wie viele Kettensträflinge geflohen waren. So machten sie sich sofort auf die Suche nach ihnen, denn schließlich brachte die Ergreifung eines Entflohenen 10 Reichstaler ein.

Seit 1932 steht der Rest des Kalkberges unter Naturschutz und ist damit eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Auf einer Fläche von 7,6 Hektar siedelten sich mehr als 250 Pflanzenarten an, von denen etwa 50 auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen. Selbst einige wärme-, licht- und kalkliebende Spezies, die eigentlich im südlichen Mitteleuropa zu Hause sind, wachsen dort. Die Betreuung des NSG erfolgt durch die Arbeitsgemeinschaft Kalkberg der BUND-Kreisgruppe Lüneburg. Besonders wichtig sind regelmäßige Entkusselungsaktionen, die den übermäßigen Gehölzaufwuchs verhindern sollen. Seit 2003 erfolgt zusätzlich die Beweidung durch eine kleine Ziegenherde, die regelmäßig durch das Gebiet geführt wird.


Eure Aufgaben

Um diesen Cache zu loggen, müsst ihr folgende Aufgaben erfüllen:

1) Macht mindestens ein Foto, das ihr eurem Logeintrag beifügt. Auf diesem Foto solltet ihr, euer GPS-Empfänger oder ein persönlicher Gegenstand vor der Signalkanone bei den oben angegebenen Koordinaten zu erkennen sein. Weitere Fotos des Kalkberges werden natürlich gerne gesehen.

2) Begebt euch zu einer der Informationstafeln und beantwortet folgende Fragen:

  • Aus welchem Material bestand das Kalkberggestein ursprünglich?
  • Welchen ungefähren Durchmesser hat der Kalkberg auf 0 m NN? (Bandmaß oder Lineal könnten hilfreich sein)
  • Um welchen Faktor hat sich das Volumen des ursprünglichen Berges durch Gipsabbau verringert?

Die Antworten bitte über mein GC-Profil oder via Message an mich senden. Der Earthcache darf sofort geloggt werden. Bei etwaigen Fehlern oder Problemen werde ich mich melden.




  The 56-meter-high Kalkberg (limestone mountain) is the best known geological monument of Luneburg, situated on the western edge of the old town. However its name has been chosen wrongly, since it rather consists of Zechstein sulfates (i.e. gypsum and anhydrite) and not of carbonates. In spite of extensive mining for hundreds of years the remaining hill allows a wonderful panoramic view over the old town and over the far end moraines of the Luneburg Heath as well as the glacial valley of the river Elbe. Hence it is not surprising that a castle of the Duchy of Brunswick-Luneburg stood here until 1371. In the course of the War on Luneburgian Succession the castle was destroyed just as the neighboring monastery.


Geological formation

The Kalkberg of Luneburg owes its origin to a complete remodeling of the North German underground. About 250 million years ago North Germany was covered by the floods of the Zechstein period sea. Mighty salt rock layers were the result of a gradual evaporation process. When seawater evaporates it leaves behind the solubilized salts in a specific order: At first sparingly soluble material as lime and gypsum, then common salt (sodium chloride) and finally the very easily soluble potassium salts.

Other rocks, primarily limestone, were deposited on the up to 1500 m thick salt layers in the next millions of years. These are significantly heavier than the salt rocks leading to an increasing instability of the rock formation. Gradually the high pressure creates a bulge and finally results in a so-called salt dome (halokinese). In its upward movement the salt dome penetrates the earth’s surface and comes eventually in contact with the ground water. The easily soluble material (i.e. common salt and the potassium salts) dissolves and gets an almost horizontal surface (salt mirror). Not easily soluble components like anhydrite and gypsum accumulate and form a gypsum hat above the salt mirror. Finally, the compact aggregate is pressed up together with the salt dome suffering an additional leaching process. The Luneburg Kalkberg as well as the completely vanished Schildstein are massive aggregates of this kind.


Through the ages

In the museum for the principality Luneburg you can gaze at an unspectacular column made of marble which has gone down in local history as the Luna-Säule (Luna column). This column became even connected with the two historical personalities Julius Caesar and Charlemagne and constituted the belief that the town has been named after the moon. As we know today, this is only a beautiful legend. Merely one fact is historically proved: until 1371 the column stood on the Kalkberg and was taken as a trophy after destruction of the castle.

Although the castle was torn down in 1371, there were still fortifications on the Kalkberg. Due to the far-reaching view potential attackers could be seen early. The commanding officers were buried in the garrison church standing here up to 1783. Today an obelisk erected from Hannover's war office on half height reminds of the old funeral place. The fortifications were demolished completely in 1766.

In the 19th century the gypsum was mined by prisoners drudging on the Kalkberg. Due to the cruel working conditions, the prisoners tried to flee again and again. With signal cannons the guards informed how many prisoners were on the run. Indeed the reward of 10 Reichsthalers was very attractive and the Luneburgians caught the escapees immediately.

Since 1932 the rest of the Kalkberg is a conservation area and one of Germany’s oldest nature reserves. More than 250 plant species colonize an area of 7.6 hectares, of which about 50 plants are on the Red List of threatened species. Even some thermophile, sun-loving and calciphile plants that are native to southern Germany grow there. Also rare animals use the special habitat. The nature reserve is supported by the Kalkberg team of a local group of the BUND (League for the Environment and Nature Conservation). Particularly important is the continuous forest clearing to avoid excessive overgrowth with woody plants.


Your tasks

In order to claim this earthcache, you must do the following tasks:

1) Provide proof of your visit taking at least one photo showing the signal cannon at the coordinates indicated above together with your GPS receiver. Of course additional photos of the nature reserve are welcome.

2) Go to one of the information panels and answer the following questions:

  • Of which material did the Kalkberg rock consist initially?
  • What is the approximate diameter of the Kalkberg at sea level (i.e. NN of Western Europe)?
  • By which factor did the original volume of the Kalkberg shrink due to mining of gypsum?

Please send me the answers using my geocaching profile. You can log the cache immediately without waiting for permission.

Additional Hints (No hints available.)