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Römer im Ausseerland Traditional Geocache

Hidden : 6/24/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Römer im Ausseerland
N 47 ° 35.683' / E013° 47.690'
- - -
682 Hm /Zeitaufwand: 30 min. / Cachegröße: regular


Die Suche mit Metalldetektoren ist verboten! Die Fundstellen sind besondere Kulturgüter, 'Hobbyarchäologen' seien gewarnt. Bei Missachtung drohen empfindliche Strafen. Weiters sind nicht alle vermeindlichen Schätze ungefährlich (Kriegsrelikte aus 2. Weltkrieg).
www.via-historia.at

Noch bis vor wenigen Jahren war sich die Wissenschaft darüber einig, dass es im Bereich von Aussee in der vor- und nachchristlichen Jahrhunderten keinen Salzabbau gegeben hat, sondern diese ausschließlich im weltberühmten benachbarten Salzbergwerk von Hallstatt stattfand - einem ort, der vom 9.-2. Jahrhundert v. Chr. seine wirtschaftliche Blüte erlebte, den Übergang der Bronzezeit in die Ältere Eisenzeit markierte und der Epoche den Namen 'Hallstattzeit' eintrug.

Aus der nachfolgenden Zeit der Römer ist im gesamten Gebiet sehr wenig bekannt, doch lässt sich vermuten, dass auch unter ihnen in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten im Bereich von Hallstatt Salzbergbau betrieben wurde, wohingegen der frühgeschichtliche Abbau von Salz im benachbarten Altaussee völlig im dunkeln lag. Trotz mancher Legenden, denen nicht selten eine wahre Begebenheit zugrunde liegt, war der Abbau von Salz in Aussee bislang erst im frühen Mittelalter nachweisbar.


Depotfund aus der Jüngeren Urnenfelderzeit, Fundbereich: Mittleres Koppental

Intensive archäologische Grabungen in den letzten Jahren und vor allem sensationelle Funde mittels Metallsuchgeräten haben jedoch die interessante Erkenntnis gebracht, dass eine römerzeitliche Wegtrasse, von Hallstatt und Obertraun kommend, zum Michlhallberg bei Altaussee und dann weiter entlang der Koppentraun in Richtung Ödensee, Kainisch und Bad Mitterndorf verlief. Sie war schon in der 'Hallstattzeit' der wichtigste Transportweg für das Salz des Hallstätter Bergwerks nach Süden gewesen und führte am Fuß des Grimmings entlang ins Ennstal und sodann über die Tauernpässe weiter.

Dass die Route einen gewissen Umweg über den Michlhallberg, die älteste bekannte Salzabbau-Stätte in Altaussee, nahm, lässt jedoch den Schluss zu, dass dort eine römerzeitliche Saline vermutet werden kann.


Gerade in den letzten Jahrzehnten wurden - in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesforsten, der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Salzkammergut und des Bundesdenkmalamt - immer mehr römische Funde ausgemacht.


Bereits in den 90er Jahren waren viele bedeutende Fundstellen bekannt.

So wurden bereits n den Anfängen der Grabungen mit akribischer Sorgfalt vergrabene Lederbeutel mit wertvollen Bronzen, diversen Werkzeugen und Waffen (Beile, Meißel, Dolche, Lanzenspitzen und Sicheln), aber auch feinst verzierte Schmuckgegenstände (Fibeln, Arm- und Halsschmuck), eine große Anzahl an Rohkupfer (Gussfragmente/Kupferwerkstoff) sowie eine für Mitteleuropa bislang einzigartige Miniatur eines Brustpanzers geborgen.


Zier- bzw. Miniaturschild (L. ca. 2 cm) aus dem großen Bronzedepotfund 1 unterhalb der Rabenwand

Über die Jahre konnten immer mehr Depotfundstellen ausgemacht werden (beinahe drei Dutzend Horte von Ödensee nach Hallstatt!), welche offenbar in der Nähe bedeutender Verkehrsknotenpunkte, entlang wichtiger Flussläufe oder markanten Passübergängen gefunden wurden. Sie geben Einblick in die religiöse und soziale Struktur der spätbronzezeitlichen Kultur des Ostalpenraumes. Bei den meißten Horten handelt es sich vermutlich im weiteren Sinn um Wegopfer, die wohlweislich an markanten Stellen (Felsten, Gräben, Quellen etc.) entlang wesentlicher Verkehrsrouten endgültig und dauerhaft niedergelegt wurden.


Fundstelle des 2006 entdeckten Bronzehortes in der Nähe des Brandgrabens im Kainischtal (KG Straßen)

In der Nähe des Cache, gegenüber dem Rigipswerk wurden in Unterkainisch-Sießreith im Bereich des 'Kalswirtes' mehrere Münzen und ein Fibelbruchstück gefunden: Im Kammerhofmuseum Bad Aussee befinden sich als Geschenk des Grundbesitzers Sesterze des Geta (geprägt 200-202) und des Gordianus II. (238) und als Funde von K. Gaisberger (Silber)Denare des Hadrianus (117-138), der Julia Mammaea (Mutter des Severus Alexander, 222-235) und des Domitianus (geprägt 95-96).

Vor Jahren kam noch weiter flussabwärts im Kalkgraben zwischen Bahn und Koppenstraße eine Hipposandale zutage, so dass wohl mit einer durchgehenden römerzeitlichen Trasse am linken Ufer der Koppentraun gerechnet werden kann.

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Der Cache

Es ist verständlich, dass der Cache nicht exakt an einer der Fundstellen versteckt ist. Doch ganz in der Nähe gäbe es (Stand 2009) mindestens drei ;-).

Wer sich auf den Spuren von früheren Kulturen begeben will: Das Kammerhofmuseum zeigt viele Exponate, weiters ist die 'Archäologische Arbeitsgemeinschaft Salzkammergut' ständig auf der Suche nach Helfern.

Interessante Homepage: www.via-historia.at

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