Mit dem Gebäude Spittastraße 40 ist eines der letzten Zeugnisse
für den ersten mehrgeschossigen Wohnungsbau in Betonbauweise
erhalten geblieben.
1872 erwarb die "Berliner Cement-Bau AG" das Terrain zwischen
dem Kuhgraben, der damaligen Gemarkungsgrenze zu Lichtenberg, und
der Prinz-Albert-Straße, der heutigen Nöldnerstraße, und errichtete
bis 1875 in der damals für Deutschland völlig neuartigen
Schlackebetonbauweise etwa 60 zwei- und dreigeschossige Doppel- und
Einzelhäuser. Im Laufe der Jahre wurden die meist sehr kleinen und
schlecht ausgestatteten Betonhäuser abgerissen, die weitere
Bebauung erfolgte mit drei- und viergeschossigen Wohnhäusern in
herkömmlicher Ziegelbauweise.
Sechs der Betonhäuser sind noch erhalten, zwei davon, die Gebäude
Türrschmidtstraße 17 und Spittastraße 40, wurden mit Mitteln des
Förderprogramms Städtebaulicher Denkmalschutz saniert.
Auf dem Grundstück Spittastraße 40 steht ein dreigeschossiges,
sechsachsiges Doppelhaus mit je einem Treppenhaus in den
hofseitigen Eckbereichen und einer Erschließung von der Giebelseite
her. Zum ehemals linken Vorderhaus gehört eine Remise, die
ebenfalls aus Schlackebeton errichtet wurde. In dieser und der auf
dem Nachbargrundstück stehenden Remise aus Ziegelsteinen wurden
zuletzt Blattfedern geschmiedet.
Mit Fördermitteln des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz
und des Programms Urban II konnten die Gebäude saniert und umgebaut
werden.