Der geologische Untergrund als Landschaftsgestalter
Östlich von Rottweil führen kurze Anstiege im Wechsel mit nahezu
ebenen Terrassen vom Primtal bis zur Hochebene um Feckenhausen. Der
Wechsel von harten, widerstandsfähigen Gesteinen mit weichen, dem
Abtrag durch Wasser ausgesetzten Mergeln und Tonnen in der
geologischen Schichtfolge begründen diesen Landschaftstypus, die
"Schwäbische Schichtstufenlandschaft".
Das heutige Schichtstufenland war während des Erdmittelalters
(Mesozoikum) Sedimentationsgebiet. In der Trias und im Jura lag das
Gebiet mal über, mal unter dem Meeresspiegel, so dass abwechselnd
Schichten mit kontinentalen und marinen Ablagerungen entstanden.
Die heute charakteristischen Schichtstufen bilden sich, aufgrund
plattentektonischer Prozesse, hierbei wurde das Gebiet angehoben.
Durch die Anhebung und Schrägstellung der Schichten sind sie nun
der Verwitterung ausgesetzt, wobei härtere Schichten der Abtragung
länger standhalten als weichere. Die weicheren Schichten des
Gipskeupers, der Bunten Mergel und des Knollenmergels wurden nach
ihrer Ablagerung vor vielen Millionen Jahren stark erodiert, Sie
bilden die nach wie vor rutschgefährdeten Steilstufen. Die
dazwischen gelagerten harten Sandsteine (im Keuper) und Kalksteine
(im Lias) konnten dagegen der Abtragung weit stärker widerstehen.
Sie bilden heute die Plateau-Lagen und Geländekanten.
Der Weg
Beginne Deine Tour bei N 48° 09.812 E 008° 39.745 und folge, über
den Hohlweg, dem Pfad mit der grünen Raute bis zu N 48° 10.005 E
008° 40.858.
Von Göllsdorf erfolgt der Anstieg über den weichen Gipskeuper zum
"Dissenhorn", welches seine Qualität als Ort mit exzellenter
Aussicht dank eines dünnen Schutzschildes aus Schilfsandstein hat
wahren können. Ein nächster Anstieg über die Bunten Mergel führt
zur Dissenhorn-Kapelle, errichtet auf standfestem Stein. Diese
Standfestigkeit hat auch den nun folgenden, langestreckten Rücken
vor Abtrag bewahrt. Nach einem letzten Anstieg über die wegen ihrer
Neigung zu Hangrutschungen gefürchteten Knollenmergel, erreicht der
Weg, wieder bei einer Kapelle, die nächste, ziemlich großflächige
Verebnung; der Naturlehrpfad hat die terrestrisch (auf den Land
entstandenen) Sedimente des Keuper verlassen, um in die maritimen
(im Meer entstandenen) Sedimente des Jura zu wechseln. Eine
massive, äußerst harte Kalksteinbank, entstanden am Beginn der
Jurazeit, im Schwarzen Jura (oder Lais), trägt die Verebnung um
Feckenhausen.
Die Fragen
Um diesen Cache zu loggen, mache ein Foto von Dir mit Deinen GPS
bei den Cache-Koordinaten, und sende mir eine E-Mail mit den
Antworten auf folgende Fragen:
1. Vor wie vielen Jahren entstand hier Schilfsandstein?
2. Warum sind auf Knollenmergel Bäume vielfach
"säbelwüchsig"?
3. Welche Gesteinsart bildet den Untergrund für die
Dissenhornkapelle und wie mächtig ist diese?
The geologic formation as landscape designer
In the east of Rottweil short climbs alternating with almost flat
terraces lead from the Primtal to a plateau near Feckenhausen. The
change from hard, tough rocks, with soft clays produced a very
special geological structure with a number of escarpments. This
unique landscape is named the “Swabian
escarpments”.
The escarments started to form in Mescozoic, and since then the
weathering and erosion keeps them moving. Escarpments are also
frequently formed by tectonic faults. When a fault displaces the
ground surface so that one side is higher than the other, a fault
scarp is created. This can occur in dip-slip faults, or when a
strike-slip fault brings a piece of high ground adjacent to an area
of lower ground. The rate of erosion is depending on many reasons.
Less resistant rocks like the "Gipskeuper", the marls and the
"Knollenmergel" eroded faster than the more resistant rocks like
sandstones and limestones. In this manner it became the plateau
lay-ups and the cliffs.
The Way
Start your trail at N 48° 09.812 E 008° 39.745 and then follow the
path with the green rhombus up to N 48° 10.005 E 008° 40.858.
The Questions
To log this cache, take a picture of you and your GPS at the
original cache coordinates and upload this picture in your log. You
also have to answer the following questions by mailing me the
answers.
1. How many years ago developed the
“Schilfsandstein”?
2. Why became most trees, growing up on
“Knollenmergel”, “säbelwüchsig”?
3. What type of rock build the bedrock of the
“Dissenhornkapelle” and how mighty is it?