Hier haben sich 1756 zwei kapitale Hirsche beim Kämpfen so ineinander verhakt, dass sie nicht mehr voneinander loskamen und verhungern mussten (ihre Geweihe hängen heute im Jadschloss Kranischstein). Dieses Ereignis war dem damaligen Landgrafen Ludwig VIII. einen Gedenkpflock mit Kupferstich und einem Gedicht wert, das man auch heute noch vor Ort lesen kann:
"Der Kampf von diesen beiden Hirschen
verlangte weder Hund noch Pürschen
Sie riefen sich einander auf.
Dem, der vierzehn End erhöht,
War sein Genick und Hals verdreht.
Der Zwölfer fing sich mit dem Lauf.
Die Wurzel von dem Baum entsprossen,
Behielte seinen lauf geschlossen.
So wie man einen Dieb erhängt,
War ihr Geweih fest eingerenkt.
Hier hat man beide tot gefunden.
Sie starben ohne Schuß und Wunden"
Leider ist von der Bilddarstellung des Ereignisses fast nichts mehr zu sehen, schade. Zuständig ist die Gemeinde Seeheim-Jugenheim, die aber nicht sonderlich an einer Instandsetzung interessiert scheint. Mein Angebot, hier anzupacken, wurde freundlich zur Kenntnis genommen. Die beiden Fotos stammen aus dem Jagdschloss in Kranichstein und zeigen die Originale.
Für diejenige von euch, die überlegen, den Dreimärker über die nahen Gleise zu erreichen (Alternativ zum straßeüberqueren) möchte ich die Aktuelle Nutzung der Trasse erläutern:
Wenn Bedarf besteht, befährt dreimal wöchentlich die Bundeswehrlok der Major-Karl-Plagge-Kaserne die etwa drei Kilometer lange Anschlußbahn von der südlich DA-Eberstadt gelegenen Kaserne durch den Pfungstädter Wald zum Übergabebahnhof am Bahnhof Bickenbach. An dieser Anschlußbahn liegt bei Streckenkilometer 2,2 das Anschlußgleis zur Fernleitungs-Betriebsgesellschaft, Tanklager Pfungstadt. Das Wagenaufkommen der Kaserne ist nur noch gering.
Die Bahn fährt, habe ich selber überprüft, maximal Schrittgeschwindigkeit, wodurch der Weg eine echte Alternative zur stark befahrenen Straße oben drüber ist.