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Gesteine im Kinzigtal EarthCache

Hidden : 8/13/2011
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




Gesteine im Kinzigtal

Das Kinzigtal besteht aus vielen verschiedenen Gesteinen und wurde bereits vor vielen hunderten Jahren mit Bergbau und Steinbrüchen durchzogen. Die Stadt Haslach hat sich nun die Mühe gemacht, diese Geologischen Stationen des Kinzigtals und der Seitentäler auf einem kleinen Rundweg zusammenzufassen. Auf dem Schnellinger Steinpfad sind viele verschiedene Gesteinsformen des Kinzigtals aufgebaut und anhand von Schautafeln, ansprechend erklärt. Der gesamte Weg ist ca 1,5km lang und umfasst 6 Stationen. Zeitaufwand ohne Führung dürfte so ca. bei einer Stunde liegen.
Platz gefunden, hat dieser geologische Rundgang an den Außenanlagen des Besucherbergwerkes "Segen Gottes" in Schnellingen, rund um den wunderschönen Silbersee.

Doch zuerst etwas zu dem Gestein, auf dem sich der Silbersee und in dem sich das Silberbergwerk befindet:



   

Lagerstättengeologische Kurzbeschreibung: Beim Segen-Gottes-Gang handelt es sich um einen Fluss- und Schwerspatgang, der abschnittsweise eine zink- und bleireiche Erzführung aufweist. Dieser sitzt auf einer älteren, teilweise minera­lisier­ten Störungs­zone mit Quarz, Hämatit und Spuren von Gold auf. Der Fluss- und Schwerspatgang entstand wahrscheinlich während der erdgeschichtlichen Phasen von Kreide und Tertiär.

 


Ziel des Bergbaus: Gewinnung silberhaltiger Erze (Fahlerz, Rotgültigerz, Blei­glanz).

Der histori­sche Bergbau war auf einen erzführenden Fluss- und Schwerspatgang, den­ Segen Gottes-Gang, ausge­richtet. Dieser weist einen generellen Verlauf in Nordwest-Südost-Richtung auf . Nebengesteine der Gänge sind­ sehr harte, metamorphe Gesteine.



Erzreicher Flussspatgang

Mineralisation: Die im Schwarzwald weitverbreitete, ältere, quar­zige und untergeordnet karbonatische “Vorphasenmineralisation” ist in Form von dichtem, hellbraungrauem Horn­­steinquarz und schmalen Quarzgängen und -linsen im verkieselten Gneis vorhan­den. Die Milchquarzgänge und -linsen enthalten neben Hämatit geringe Antimon-, Wolf­ram- und Goldgehalte. Diese für den alten Bergbau unbedeu­tende Mineralisation kann den spätvaris­zischen, ca. 300 Mio. Jahre alten, hoch­tempe­rierten Hydro­thermal­gän­gen zuge­ordnet werden, die in verschiedenen Gebieten des Schwarz­walds scheelit- und hämatitführend angetroffen wurden.

Die eigentliche Gang­minerali­sation, die aufgrund ihres Gehaltes an Blei- und Silber­erzen für den historischen Bergbau von Bedeutung war, erfolgte in drei Phasen: Die Mineralisation der sich öffnenden Gangstörung beginnt mit Fluorit I, der milchigweiß, durch­scheinend oder grünlichblau bis violett gefärbt ist. Die Größe der Einzelkristalle liegt im Bereich einiger Millimeter, was ihn deutlich von der gröberen Fluoritgeneration II (einige mm bis maximal 4,5 cm) unter­scheidet. An den Grenzen zwi­schen den Subgenerationen Baryt Ia und Ib oder in Scherbändern im Fluorit I haben sich die Erze – meist dunkel­brauner Sphalerit, daneben Galenit und Pyrit – abgeschie­den. Vor Abscheidung von Fluorit IIa und IIb sowie Baryt II wurde der Ganginhalt grobschollig zerbrochen und durch nachströmende heiße Wässer teilweise wieder aufgelöst. Grobkristalliner Baryt II und Fluorit II sind sperrig miteinander verwachsen und enthalten im Gegensatz zur 1. Genera­tion zahlreiche große und kleine Drusen. Am Ende dieser Phase kam es zur Bildung besonders schöner Kristalle.

Nach einer erneuten Zerbrechung des Ganginhalts und der verkieselten Neben­ge­steine erfolgte die Abscheidung von Baryt IIIa und IIIb, der faserig ausgebildet ist und mm- bis cm-dicke Krusten um die älteren Mineralisationen bildet. Baryt III ist reich an Eisen­sulfiden, durch deren Verwitterung die Eisenockerstalaktiten entstanden. Zwischen Baryt IIIa und b schaltet sich gelegentlich in dünnen blassvioletten Bändchen Fluorit IIIa ein.

 


Die Haupterzminerale der Gänge sind Zinkblende und Bleiglanz, daneben treten gelegentlich Arsen­kies, Fahlerz, Kupferkies und die Silbererze Proustit und Pyrargyrit auf, in der Gangartmineralisation II und vor allem III sind außerdem Pyrit und Markasit häufig. Der Erzgehalt der Gänge liegt im Schnitt unter 5 %. Nesterartige Erzanreicherungen treten vor allem im Fluorit I, hier besonders nahe am Salband, und im Baryt III auf. In der zweiten Gangartgeneration, welche die Masse des Ganginhalts ausmacht, sind die Erzminerale meist regellos verteilt, bisweilen auch in dünnen Schnüren zwischen den Subgenerationen angereichert.


Analysen an durch Brechen, Sieben und Auslesen gewonnenen Erzkonzentraten erbrachten, dass es sich um ein quarzreiches, kupferarmes Zink- und Bleierz handelt. Die Erzk­onzentrate enthalten 0,05–0,1 % Silber und als weiteres historisch bedeutsames­ Metall 6–16 % Blei. Lokal treten aber Nester von Silberfahlerzen oder Rotgültigerzen auf, die dem Bergbau immer wieder neuen kurzzeitigen Auftrieb verschafften.


Entstehung: Die lagerstättengeologische Untersuchung zeigte, dass die hämatitführenden Quarz­gänge die ältesten Bildungen auf der Gangzone sind; sie dürften im Zeitraum vor 250–300 Mio. Jahren entstanden sein. Während des Erdmittelalters wurden bei starken scherenden Bewegungen die als Ruscheln bezeichneten, tonmineral­reichen, „weich-lettigen“ Störungszonen gebildet. Bei fünf in der Grube Segen Gottes und in der benachbarten Grube Barbara ent­nommenen Proben aus den Ruscheln konnte mittels Kalium-Argon-Datierung jeweils das Bildungsalter bestimmt werden: Die Illitminerale in der Nähe des Fluss- und Schwerspatganges zeigen Bildungsalter von rund 100 Mio. Jahren.

 

Die Befunde der geologischen und geochronologischen Untersuchungen zeigen, dass die erzführenden Flussspat-Schwerspat-Gänge Teil einer sehr alten und mehrfach reaktivierten Störungszone sind, durch die mindestens viermal heiße wässrige

Lösungen zirkulierten, nämlich vor

  • ca. 300 Mio. Jahren,
  • dann vor ca. 200 und 100 Mio. Jahren
  • sowie schließlich im Jungtertiär vor etwa 15–20 Mio. Jahren. Geologischer Schnitt Segen-Gottes-Gang

 


Die Temperatur der aufsteigenden Lösungen lag zwischen 300 und 100° C. Die Energie stammt aus dem Erdmantel. Am Oberrheingraben und im benachbarten Schwarzwald nimmt die Temperatur auf 100 m Tiefenzunahme heute um rund 4° bis 4,5° C zu; da sie an der Erdoberfläche ca. 8° C beträgt, ist die Erdkruste also in 1 km Tiefe schon auf eine Temperatur von rund 50° C aufgeheizt, in 5 km Tiefe auf ca. 220° C. Es gab erdgeschichtlich Phasen, wo die Temperaturzunahme noch größer war. Chemische Untersuchungen an Flüssigkeitseinschlüssen durch die Univ. Tübingen haben erbracht, dass die meisten Lösungen aus Tiefen von rund 3 km aufgestiegen sind.

Durch Abkühlung und Zumischung von chemisch andersartigen und kühleren Oberflächenwässern kam es in den Spalten zur Ausfällung der in den heißen Wässern gelösten Stoffe – es kam zur Entstehung von Fluss- und Schwerspat, Quarz, Metallerzen usw.

(Quelle: www.haslach.de - Mit freundlicher Genehmigung der Online Redaktion)


Zum Abschluss noch ein paar Informationen über das Bergwerk "Segen Gottes"

Dieses Besucherbergwerk ist eines von vielen Bergwerken im Kinzigtal und eines der wenigen, dass für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Nicht immer, aber zumindest zu folgenden Öffnungszeiten:

Öffnungszeiten

1. April bis 31. Oktober
Täglich außer Montag drei Führungstermine: 11.00 Uhr, 13.30 Uhr und 15.30 Uhr
Im Winterhalbjahr Gruppen auf Anmeldung.

Buchungen für Gruppen unter der Servicenummer 07832/9125-0. Dort meldet sich das Gasthaus zur Blume, das im Auftrag der Stadt Haslach die Abwicklungen der Führungen organisiert.

Führungen sind außerhalb der angegebenen Öffnungszeiten ebenfalls unter der Servicenummer:
07832/9125-0 zu vereinbaren.


Die alte Silbergrube "Segen Gottes" in Haslach-Schnellingen gehört zu den bedeutendsten historischen Bergwerken des Schwarzwaldes. Selbst im Badnerlied wird sie besungen.

Stalaktiten
Die Grube "Segen Gottes" ist ein Zeugnis eines rund 800 Jahre alten Bergbaus. Auf drei Sohlen sind in der Grube silberführende Schwer-und Flussspatgänge in seltener Schönheit aufgeschlossen. Kristalldrusen, Sinter und Stalaktiten, wie sie sonst nahezu kein anderes Besucherbergwerk in Baden-Württemberg bieten kann, sowie mit Schlägel und Eisen herausgehauene Stollen in bestem Erhaltungszustand gehören ebenso wie historische Türstockverbaue zu den Schätzen der Grube.

Besonderheiten: In der Grube sind auf drei Sohlen Erkundungs- und Abbaustrecken bzw. -stollen, Stollen und Schächte zur Förderung und Wasserhaltung sowie verschiedenartige Abbaue befahrbar. Der Besucher gewinnt so einen hervor­ragenden Einblick in eine historische Bergwerks­anlage im Schwarz­wald, in der gangförmige Vererzungen abgebaut wurden. Zu den Besonderheiten gehört eine gut erhaltene Pumpe über einem Gesenk, die aus dem 18. Jahrhundert stammt. Die Welle mit einem Stück des Pumpen­gestänges, die in einen Balkenrahmen in der Firste verankert ist, befindet sich noch in Originalposition, ebenso der Schachtrahmen und der Handhaspel. Die originalen Pumpenrohre wurden aus dem Gesenk geborgen. Bislang einmalig für den Schwarzwald ist der Fund eines hölzernen Saugrohres mit Siebplatte, die wohl das Ansaugen von Holzstücken verhindern sollte.

Bemerkenswert sind auch die großen Fluss- und Schwer­spatdrusen, die im Abbau auf dem hier rund 3 m mächtigen Gang im Niveau des Mittleren Stollens aufgeschlossen sind. An mehreren Stellen sind über 1 m lange Eisenocker-Stalaktiten und gedrungene Stalagmiten erhalten, wodurch sich alte Abbau­strecken teilweise zu „Tropfsteinhöhlen“ verwandelten.


Der Unterhalt dieser Anlage bezahlt sich ja nicht von selbst, eigentlich wollte ich deshalb das Bergwerk deshalb nicht mit zum Inhalt des Earthcaches machen, aber ermutigt durch den Reviewer tu ich es nun doch, da ich finde, dass muss man mal gesehen haben. Die Führung selbst, ist ein Erlebnis für die ganze Familie und unbedingt zu empfehlen. 

Ich möchte euch aber nicht zu dieser Ausgabe zwingen, von daher gibt es 2 Zusatzfragen, die bei einer Führung beantwortet werden können, diese sind auch über das Internet zu recherchieren, was einfacher ist, müsst ihr selbst herausfinden.

Wir empfehlen auf jeden Fall die Führungen durch das Bergwerk.

Eintrittspreise (Stand: 2010)
Erwachsene: 4,50 €
mit Gästekarte 4,00€
Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren
(Kinder unter 4 Jahren haben keinen Zutritt)
2,50 €
mit Gästekarte 2,00 €

Alle Informationen zu den Gesteinen des Kinzigtals gilt es vor Ort zu erfahren, und dann folgende Fragen zu beantworten:

(Antworten bitte an dg5gsa@googlemail.com senden, anschließend dürft ihr gleich loggen,

sollte etwas nicht in Ordnung sein, melde ich mich bei euch.)



 

  1. Aus welchem Ort stammt der ausgestellte Flussspat ?

  2. Was ist dem Schwerspat beigemengt ?

  3. Alter des Gneises und des Pegmatitganges ?

  4. Woher stammt der Schramberger Granit ?

  5. Woher stammt der Gelbliche Sandstein ?

  6. Was ist im dunklen Gneis eingelagert ?

  7. Welche Farbe hat der Triberger Granit ?

  8. Welche Zahlen stehen auf dem Grenzstein am oberen Tor des Besucherbergwerkes ?

  9. Wie lang ist der Obere Stollen des Bergwerkes?
10. Seit wann heißt die Grube "Segen Gottes", und wie hieß sie früher?

11. Mache bitte ein freiwilliges Bild von dir oder deinem GPS vor dem Silbersee. (Beispielbild)

12. Macht bitte ein freiwilliges Bild von euch oder eurem GPS bei einer Bergwerksführung.


Questions to answer:

  1. Where is the "Flussspat" from ?

  2. What is added to "Schwerspat" ?

  3. What is the age of the "Gneis" and the added "Pegmatit" ?

  4. Where is the "Schramberger Granit" from ?

  5. Where is the "gelblicher Sandstein" from ?

  6. What is added to the "dunkler Gneis" ?

  7. Which color has the "Triberger Granit" ?

  8. Which numbers are on the landmark in front of the upper door of the visitor mine ?

  9. How long ist the upper tunnel?
10. In which year, the name of the Cave switched into "Segen Gottes", and what was the old name?
11.
Please took a photo in front of the "Silbersee" and upload with your log. (free action)
12. Please took a photo from you, which show you into the cave. (free action)

Send the answers of the questions and you are free to log your visit. earthcache@hasengrill.net
Question  #9 and #10 are special Questions. You can get the Information from the Internet or you get a trip into the cave and take a excursion into the hole Story about "Segen Gottes".
If there are any problems with your answers, i will contact you.




Viel Spass mit diesem Earthcache, wir hoffen, euch damit die Geologie unserer Heimat etwas näher zu bringen, und hoffen, ihr habt viel Spass in der schönen Landschaft rund um den Silbersee und dem Besucherbergwerk (Segen Gottes) in Haslach-Schnellingen.




Beispielbild für das freiwillige Logfoto:

Additional Hints (Decrypt)

Nyyr Vasbezngvbara fvaq orv qra natrtrorara Jnlcbvagf mh reunygra, tbbtrya uvysg ahe orv qra yrgmra orvqra Sentra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)