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Stadtrundgang Miesbach Multi-cache

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Viele Grüße,
tabula.rasa - Volunteer Reviewer in Deutschland/Germany

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Hidden : 4/15/2009
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Ein Stadtrundgang durch die Geschichte Miesbachs mit einigen interessanten Stationen. Die Wege sind meist geteert oder gut begehbare Pfade, nur das Final ist ein paar Meter abseits von Wegen. Es sollte mit Rollstuhl und Kinderwagen zu machen sein, wenn auch dann eventuell ein paar Umwege in Kauf genommen werden müssen.
Die letzten Meter zum Final kommt man jedoch mit Rollstuhl nicht und auch nur mit einem geländefähigen Kinderwagen.

Dauer: ca. 60 - 90 Minuten
Länge: ca. 3 Kilometer

Erstinhalt:
  • FTF-Urkunde
  • Taschenrechner
  • Schafkopfkarten
  • Scheibenkratzer
  • Auto
  • Geocoin
  • Logbuch
  • 2 Kugelschreiber

Parkplatz
Am besten parkt Ihr auf dem großflächigen und kostenlosen Parkplatz bei
N 47° 47.168
E011° 50.079

Station 1: Bierkeller

N 47° 47.201
E011° 50.070

Der Waitzinger-Keller ist 1877 als Bierkeller mit vier großen Tonnengewölben im Keller und 1905 mit Saalbau und Bühne im ersten Stock erbaut worden. Der Waitzinger-Keller gehörte zur gleichnamigen Brauerei, die 1817 aus königlichem-wittelsbachischem Besitz an die bürgerliche Familie Waitzinger gegen 43.200 Gulden auf Anregung der Staatsschuldentilgungskommission überging. Nach dem frühen Tod ihres Ehemanns Augustin, des Sohnes des Erwerbers, übernahm die Gattin Susanne Waitzinger, eine tatkräftige und fromme Frau, 1855 den Besitz und errichtet 1877/78 "inmitten eines blumenreichen und herrlichen Gartens die geräumigen Kellerhallen, die an Umfang den ersten Kellerhallen Münchens nicht viel nachstehen dürften".
Im Sommer 1905 wurde von ihrem Enkel Carl Fohr begonnen, den Keller mit einem Saalaufbau zu versehen. Der Saal wurde im Jugendstil mit farbigen Wandfenstern und feiner Stuckierung ausgestaltet. Am 5. August 1906 fand die feierliche Eröffnung statt: "Der Saal, der wirklich eine Errungenschaft für Miesbach ist, faßt in der splendiden Verteilung der Tische wie gestern bequem 600 Personen ..."
Der Saal war lange Zeit Mittelpunkt des Miesbacher Gesellschafts- und Vereinslebens, wurde nach 1976 wegen Baufälligkeit geschlossen, 1987 mit einem Grundstücksumgriff von der Stadt erworben und entsprechend eines Stadtratsbeschlusses von 1992 in den Jahren 1993 - 1997 zu einem Kulturzentrum umgestaltet.

Gegenüber der Straße steht eine interessante Gruppe aus Steinen,
auf denen man es sich gemütlich machen kann. Wie viele sind es? A


Station 2: Viehhandel
N 47° 47.(8-A)6A
E011° 50.(8-A)A4

Neben der Turnhalle steht die Oberlandhalle, 1910 eröffnet und 1970 um die großräumige Versteigerungshalle im Norden erweitert. An etwa 50 Markttagen, jeweils am Donnerstag, finden die weitum bekannten Zuchtviehmärkte statt, bei denen jedesmal zwischen 600 bis 1.000 Stück Stiere, Jungkühe oder Kälber zur Versteigerung gelangen. Viehhändler und Bauern reisen oft viele hundert Kilometer an, um das berühmte Miesbacher Fleckvieh zu erwerben. Träger der Halle und der Versteigerungen ist der "Zuchtverband für Oberbayerisches Alpenfleckvieh", 1892 als ältester bayerischer Verband gegründet.
Karl Wiedemann hat 1994 seine Eindrücke vom Besuch der Oberlandhalle folgendermaßen geschildert:
"Vor dem Eingang sind einige Marktstandl aufgestellt, die hauptsächlich für den bäuerlichen Bedarf ausgerichtet sind: von der verchromten Kuhkette bis zum weißblauen Kaiblstrick, Gummistiefel und Bremsenöl, Kartoffeln, Weißkraut und aus Niederbayern ein Schwarzgeräuchertes; dies alles kann man hier erwerben. Ein beißender Stallgeruch empfängt mich beim Eintritt in die Oberlandhalle. Immerhin werden heute an die 1000 Stück Vieh den Besitzer wechseln. Mit geübtem Kennerblick begutachten die Bauern und Viehhändler das heutige Angebot. Jetzt gehe ich die Treppe zur eigentlichen Versteigerungshalle empor und bin erstaunt, wie stark die Tribünen von Besuchern besetzt sind. In der Arena werden die Kühe versteigert und so lange herumgeführt, bis sie einen Abnehmer gefunden haben. Das Wort führt ein gewiefter Auktionär, dessen flinke Augen ins weite Rund der Oberlandhalle blicken, um ja keinen zu übersehen, der bei seinen Worten 'zum ersten, zum zweiten und zum dritten!' die Hand hochhält, denn das würde den Preis noch einmal um 500 bis 1000 DM hochtreiben. Man muß nur selber dabei aufpassen, daß man nicht aus Versehen einem Bekannten zuwinkt, sonst bekommt man unversehens den Zuschlag für eine Kuh oder ein Kalb."

Wie viele Sitzplätze gibt es in der Versteigerungshalle? 1B00 Plätze


Station 3: Shopping-Platz
N 47° 47.(1+B)(A+B)5
E011° 49.(A+B)0(A+B)

Zur nächsten Station gelangt Ihr am besten, wenn Ihr dem südlich der Oberlandhalle beginnenden Jahnweg Richtung Westen folgt. Nach kurzer Zeit seht Ihr eine Treppe nach unten, diese nehmt Ihr nicht, sondern geht den Weg weiter Richtung Norden. Genießt die schöne Aussicht auf Miesbach, die dieser Weg bietet, nach einiger Zeit solltet Ihr dann einen Wegweiser "Fußweg zum Marktplatz" sehen. Dieser bringt Euch über einige Treppen zum Ziel. Mit Rollstuhl und Kinderwagen nehmt Ihr einen kurzen Umweg über die Schmiedgasse nach Süden und bei der ersten Möglichkeit Richtung Westen.
Nun befindet Ihr euch am Marktplatz, von vielen nach der alten Bezeichnung immer noch "Unterer Markt" genannt (im Gegensatz zum "Oberen Markt" = Stadtplatz). Der historische Haustyp dominiert im Bereich des Marktplatzes, und zwar sind es frühere Bauernhäuser der Ackerbürger, Handwerkeranwesen der Schmiede, Huterer, Säckler, Schäffler usw. sowie Wohnhäuser der Bergleute. Im Gegensatz zum städtisch geprägten Stadtplatz mit seinen mehrgeschossigen Anwesen sind hier die ländlichen, kleinen, geduckten Häuser zu finden - ausgenommen einige beherrschende Anwesen wie der "Bräuwirt" oder einige Geschäftshäuser auf der Westseite und zur Rathausstraße hin, die allerdings erst um und nach der Jahrhundertwende entstanden:
Mitten auf dem Marktplatz prangt der 30 Meter hohe Maibaum, zum ersten Mal in dieser Form 1968 hier errichtet. Früher wurden in Miesbach kleinere Maibäume errichtet, z.B. an der Trachtenhütte oder in den 30er Jahren auch am Marktplatz. Seit 1968 wird alle 5 Jahre mit Hilfe von sog. Scheren und menschlicher Muskelkraft dieser mächtige Baum mit den vielen Zunftzeichen aufgestellt. Das Stadtwappen und die weiß-blaue bayerische Fahne sind an der Spitze des weiß-blauen Maibaums angebracht. Der damalige Bezirksheimatpfleger Paul Ernst Rattelmüller entwarf den Figurenschmuck. Von oben nach unten und von links nach rechts sind folgende Zunftzeichen mit den Attributen der einzelnen Stände zu sehen: Drechsler und Lederer/Säckler, Metzger und Schmiede, Huterer (Hutmacher) und Schneider, Zimmerleute und Maler, Kaufleute und Lehrer/Beamte mit dem Amtsschimmel, Bergleute und Bauern, Bäcker und Brauer. Dazu kommt ein Trachtenpaar mit dem Kronentanzbogen - das Dirndl im festlichen seidenen Miedergewand der Unverheirateten.
Neben dem Maibaum steht der Märchenbrunnen. Als im 17. Jahrhundert der heutige Stadtplatz für die Roß- und Viehmärkte zu eng wurde, legte man den Unteren Markt am Rand der Schlierach an, die damals in vielen Ausläufern bis an die Ostseite an die Hangkante des neuen Marktes heranmäandert. (Noch im vergangenen Jahrhundert hieß der Bräuwirt "Bräu an der Schlierach"). Zum Tränken der Tiere benötigte man Wasser. Im 18. Jahrhundert wird ein Holzbrunnen erwähnt. 1921 wurde der Märchenbrunnen im Zug einer Platzverschönerung von Architekt Karl Wegele errichtet. Die Figuren entwarf der Münchner Professor Georg Römer, der als Mittelsäule eine gekrönte Ente vorsah. Frosch, Schnecke, Krebs und Schildkröte sind am Rand des Brunnens zu finden. Wegen des schlechten Zustandes wurde 1972 der Brunnen umgestaltet und erhielt sein heutiges Aussehen.
Der Marktplatz ist Schauplatz der wöchentlichen Grünen Märkte und Bauernmärkte an jedem Donnerstagvormittag, der viermaligen Jahrmärkte, weiterer Märkte und vieler Veranstaltungen.

Wie viele Tiere sind beim Brunnen zu sehen? C


Station 4: Spitzturm
N 47° 47.(A-B-C)7(B+C)
E011° 49.A(9-C)3

Im Süden erhebt sich der spitze Turm der Evangelisch-Lutherischen Pfarrkirche, der sich harmonisch in das Miesbacher Stadtbild einfügt. 1908 konnte die kleine Miesbacher evangelische Gemeinde, bis dahin von Tegernsee und Rosenheim pastoriert, nach langen Vorbereitungen ein eigenes Gotteshaus bauen. Das Äußere, sehr schlicht gehalten, erscheint in modern-historisierender Form. Im Innern seht Ihr eine offene Holzdecke, über dem Chorbogen befinden sich Darstellungen der vier Evangelisten und die Rundbogenfenster enthalten farbige Glasgemälde. Das Altarbild mit einer Darstellung des Gekreuzigten stammt vom Miesbacher Maler Fritz Freund. Neben der Kirche wurde 1984/85 ein Gemeindehaus erbaut. Eine Einfriedungsmauer trennt Kirche, Gemeinde- und Pfarrhaus sowie den Garten an der Schlierach von dem umtriebigen Lärm der Rathausstraße.

Es sind zwei kreisförmige Fenster an der Kirche zu sehen.
Wie viele Segmente haben diese jeweils? Quersumme = D


Station 5: Bürokratisches Zentrum
N 47° 47.(C*D)2
E011° 49.(D+B)4(A-C)

An der Rathausstraße entlang gelangt Ihr zum Rathaus. Am Platz des ehemaligen Salzstadels wurde das Rathaus im Neurenaissancestil errichtet und 1880 eingeweiht. Der stattliche Bau dokumentiert das Selbstbewußtsein des Miesbacher Bürgertums und seines Magistrates in der sog. Gründerzeit. Das Gebäude wurde unter dem tatkräftigen Bürgermeister Johann Baptist Wallach gleichzeitig als Knabenschulhaus erbaut, bis dann 1937 Knaben- und Mädchenschule vereinigt wurden und ein Neubau an der Münchner Straße entstand. In der Eingangshalle befinden sich vier bemerkenswerte Fresken aus der Stadtgeschichte, gemalt 1968 von Sepp Stallhofer.

Was ist die letzte Ziffer der Telefonnummer des Rathauses? E


Station 6: Gleichspannung
N 47° 47.(A-C)(D-E)(A+B)
E011° 49.(D*E+A)(C*D-B)

Zwischen Rathaus und Bahnübergang befindet sich das Denkmal zur ersten Kraftstromübertragung der Welt. Oskar von Miller und Marcel Deprez gelang es 1882 zum ersten Mal, bei der Internationalen Elektrizitätsausstellung in München den Nachweis zu erbringen, daß hochgespannte Elektrizität auch über größere Entfernungen transportiert werden kann. Miesbach wurde als Ort der Übertragung ausgewählt, weil das Bergwerk in technischer Hinsicht führend war und Oskar von Miller mit dem Bergwerksdirektor Carl Fohr befreundet war. Fohr stellte für das Experiment einen kleinen Dampfmotor zum Antrieb des Dynamos bereit. Dieser speiste die Freileitung, die aus zwei Drähten einer Telegrafenleitung bestand, mit einer Gleichspannung von 1343 Volt. Bei einem Wirkungsgrad von damals nur 22 % wurden etwa 1,5 PS übertragen. Sie reichten aus, um im 57 km entfernten Glaspalast in München mittels einer elektrischen Pumpe einen künstlichen Wasserfall zu erzeugen. Der Versuch gelang auf Anhieb, und allen war klar: Ein neues Zeitalter auf dem Gebiet der Elektrizität hatte begonnen.
1982 wurde dieses Denkmal von Architekt Norbert Widmoser aufgestellt, das der Künstler folgendermaßen interpretiert: "Das Universum (Quelle aller Energien), dargestellt als negative Kugel, entwickelt sich aus dem Platz und stellt den Minuspol dar. Die darüber schwebende Kugel (die Erde) bildet den Pluspol; das Wasser die Antriebsenergie. Um die Erdkugel spannt sich ein Band der Formeln für den Widerstand und die Spannung, die diese technische Großtat ermöglichen."

In welchem Monat fand die Kraftübertragung statt? F


Station 7: Prozessionsziel
N 47° 47.(F-D+B)AF
E011° 49.F(F-A)A

Über mehrere Winkel und Gassen kommt Ihr zum Marienplatz.
Die zierliche Mariensäule auf der Südseite des Platzes hat der Rosenheimer Bildhauer Josef Hamberger 1962 geschaffen. Die heilige Maria ist zusammen mit dem Jesuskind in Bronze in einer Größe von eineinhalb Metern an einer drei Meter hohen Travertin-Steinsäule dargestellt. Jedes Jahr zieht die Miesbacher Pfarrgemeinde am Vorabend von Mariä Himmelfahrt (15. August) in einer feierlichen Lichterprozession von der Pfarrkirche am Abend hierher, um gemeinsam zu beten.
Bei der Neugestaltung des Platzes 1993 stellte man gegenüber der Mariensäule auf der Nordseite des Marienplatzes den Taubenbrunnen auf. Der Valleyer Künstler Karl Jakob Schwalbach fertigte ihn im Auftrag der Stadt an. In der Bibel wird erzählt, daß der Heilige Geist bei der Taufe Jesus wie eine Taube auf ihn herabgekommen sei. Deshalb wurde die Taube zu einem Zeichen des Heiligen Geistes, und sie wird auch als Symbol des Friedens bekannt. Mehrere Inschriften auf dem Brunnen weisen auf die christliche Symbolik hin.
Auf der Westseite des Marienplatzes befindet sich am Haus der Konditorei Kern (Rückseite des Hauses Frühlingstraße 21) das große Wandbild der Hochzeit von Kanaan, 1936 im alpenländischen Heimatstil von Heinrich Bickel gestaltet.

Wie viele Frauen sind auf dem Hochzeitsbild zu sehen? G


Station 8: Stadtzentrum
N 47° 47.(G-B)D(C-B)
E011° 49.(1000-F*E-G*B-D+C)

Machtvoll erhebt sich über der Kirchgasse die Katholische Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, nach dem Brand von 1783 von Johann Baumgartner neu errichtet. Wie man aus Beschreibungen weiß, war die Miesbacher Kirche ein Hauptwerk der barocken Miesbacher Stuckadorenschule (nach der Wessobrunner die bekannteste Stuckadorenschule Altbayerns) und der bedeutenden Miesbacher Bildschnitzerei von der Spätgotik bis zum Rokoko. Nichts blieb beim Brand außer dem Mauerkern des Chors, den Strebepfeilern und dem Turmunterbau übrig.
Die Kirche wurde als schlichter Saalbau 1783 - 1786 aufgerichtet. Charakteristisch für den Außenbau sind der elegante frühklassizistische Turmabschluß und das gefällige gebrochene Chordach. Die reiche neuromanische Ausgestaltung der Kirche, in der sich das Selbstverständnis des wohlhabenden Miesbacher Bürgertums des 19. Jahrhunderts manifestierte (wie im Rathausbau) wurde 1936/37 und dann gänzlich 1962/63 entfernt. Der Raum wirkt leer, und deshalb ist auch an eine Renovierung in nächster Zeit gedacht. Erhalten geblieben ist die aus den Flammen gerettete Wallfahrtsfigur der "Mater Dolorosa", 1665 von Johann Millauer geschnitzt, die 1963 in die damals neu zusammengefügte, frei im Chor herabhängende Kreuzigungsgruppe mit zwei Seitenfiguren eingefügt wurde. Den Christuskörper hat Roman Anton Boos vor 1783 geschnitzt. Diese mächtige Kreuzigungsgruppe ist Mittelpunkt des Kirchenraumes.

Wann wurde eine Gesamtrenovierung durchgeführt? Quersumme = H


Station 9: Unterirdischer Fluss
N 47° 47.H(G-B)C
E011° 50.E(D*H)

Der Stadtplatz, auch "Oberer Markt" nach der früheren Bezeichnung genannt, ist erstes Siedlungszentrum direkt unter dem ältesten Miesbacher Burgberg. Die alte Salzstraße von Rosenheim nach Tölz durchlief diesen Platz, von Parsberg her kommend und über den Talgrund der Schlierach weiterführend. Unter dem Stadtplatz fließt der namensgebende Miesbach, bis 1824 in offenem Gerinne und u.a. als Roßschwemme benutzt. Der Name leitet sich vom Dialektwort "Mias" = Moos her. Der Bach trat in der Geschichte oft über seine Ufer, zum letzten Mal 1946, und verursachte verheerende Schäden. 1989/90 ist er nach den Berechnungen des Jahrhunderthochwassers im Rahmen der Altstadtsanierung hochwasserfrei unterirdisch ausgebaut worden. Er fließt unter der Ledererstraße und Frühlingstraße unter den Bahngleisen zur Schlierach. Vor dem großen Brand 1783 lag der städtebauliche Schwerpunkt Miesbachs am Stadtplatz, der von dem im 17. Jahrhundert nördlich des ältesten Burgplatzes neu erbauten Schloß (Münchner Straße 1) überragt wird. Dieser Bau, das heutige Vermessungsamt, 1611 errichtet, erscheint jetzt in sehr schlichter Form. Die Maxlrainer errichteten dieses Schloß in erster Linie als Sitz des Pflegers und der herrschaftlichen Verwaltung im wichtigsten und zentralen Ort der Herrschaft Hohenwaldeck. Die herrschaftliche Familie residierte im nahen Wallenburg. Die zweigeschossige Anlage besaß ursprünglich vier Ecktürme mit Zwiebelhauben, ein weit verbreiteter Typus altbayerischer Landschlösser des 16./17. Jahrhunderts. Die starken Vereinfachungen seit Entfernung der Ecktürme 1734 (Miesbach wird bayerisch) und dem Ortsbrand von 1783 hinterließen einen ungegliederten Rechteckbau, der lediglich im Innern noch barocke Anklänge im Erdgeschoßflur besitzt.
Mittelpunkt des Stadtplatzes ist der Michaelsbrunnen, 1905 in Erinnerung an die Sendlinger Mordweihnacht von 1705 nach einem Entwurf des Münchner Bildhauers Prof. Bernhard Blecker als Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Kriege errichtet. Aus dem Schalenbrunnen erhebt sich der Hl. Michael über dem besiegten Drachen. Der Guß der Bronzefigur erfolgte in der Erzgießerei Ferdinand von Millers. Der Brunnen und die Lindenbepflanzung sind charakteristisch für die Platzgestaltung während der Prinzregentenzeit.
Viele Gebäude rund um den Stadtplatz sind ehemalige, zum Teil dreigeschossige Gasthöfe, die sich durch den Marktverkehr, den Salztransport und die blühende Miesbacher Marienwallfahrt im 18. Jahrhundert, aber auch durch den aufkommenden Fremdenverkehr des 19. Jahrhunderts entwickelten.
Der stattliche dreigeschossige Bau des Gasthofes Waitzinger mit Walmdach beherrscht den Platz im Süden. Von diesem Bau ging der große Ortsbrand 1783 aus. Der jetzige Bau wurde 1783 - 1785 errichtet und 1922 mit einer Eingangsnische im Jugendstil sowie dem Wallfahrtsbild umgestaltet. Die Waitzingerbrauerei, 1817 von der Familie Waitzinger erworben, entwickelte sich zur bedeutendsten Privatbrauerei Südbayerns und zur größten außerhalb Münchens.

Wie viele Fahnenmasten stehen auf dem Stadtplatz? I


Station 10:  Italienisches Flair
N 47° 47.(H*F)(I+B)
E011° 50.(I*A*G+A)

Nun geht Ihr am Stadtplatz Richtung Osten und rechts der Eisdiele vorbei zum Salzweg. Diesem folgt Ihr Richtung Osten am sogenannten Ärztehaus vorbei zur "Riviera". Der Park am Miesbach zwischen Stadtplatz und Bayrischzeller Straße, der lärmvollen Umgehungsstraße der Stadt, wird von den Einheimischen liebevoll "Riviera" genannt, da es im Sommer dort immer schön warm und windstill ist. Der Platz erinnert an den Süden, an Italien, eben an die Riviera - vor Jahrzehnten für viele nur im Traum erreichbar und in Miesbach an diesem Platz als Realität erlebt.
Ein Kinderspielplatz und der zu einem kleinen Teich aufgestaute Miesbach laden zum Verweilen ein. Ab hier fließt der Miesbach unterirdisch weiter durch die Stadt.
Der Ludwig-Ganghofer-Gedenkstein erinnert an den beliebten altbayerischen Heimatschriftsteller (1855 - 1920), der mehr als 70 Romane verfaßt hat. Ludwig Ganghofer war eng mit Ludwig Thoma (1867 - 1921) befreundet, der durch seine Artikel im "Miesbacher Anzeiger" 1920/21 Aufsehen erregt hat. Beide Schriftsteller sind im Friedhof von Egern/Tegernsee begraben, und in der Seepromenade von Rottach-Egern sind 1995 Denkmäler für sie errichtet worden.

Wie viele Inseln sind auf dem kleinen Weiher? J

Final
N 47° 47.((A+B+C+D+E+F+G+H+I+J)*C-I*D-G*A)
E011° 49.(1000-(A+B+C+D+E+F+G+H+I+J)*B+H*F+E*J)

Zur Kontrolle gebe ich Euch die Quersummen der jeweils letzten 3 Stellen.
QN: 7
QE: 19

Endlich ist es geschafft und Ihr habt euch den Cache redlich verdient.
Bitte nichts umgraben, Ihr findet die Dose an einem relativ offensichtlichen Platz. Bitte auf Muggels achten und den Cache wieder so verstecken, wie Ihr ihn gefunden habt. Der Empfang kann hier eventuell nicht so gut sein, schaut bei Bedarf das Spoilerbild an. Tauscht bitte fair und gleichwertig.
Ich hoffe Ihr hattet Spaß an diesem kleinen Rundgang und habt etwas über die Geschichte von Miesbach gelernt.

Additional Hints (Decrypt)

Onhz nhs Onhz trsnyyra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)