Kürzlich auf dem Polizeirevier Engen im Krenkinger Schlössle:
Kommissar G.O. Käschle befindet sich in seinem Büro. Es ist später Nachmittag an einem warmen Herbsttag. Am Morgen hat die Sonne direkt durch sein Bürofenster geschienen und den Raum ziemlich aufgeheizt, jetzt scheint sie nicht mehr direkt in sein Büro. Das Telefon klingelt, Käschle nimmt ab.
Kommissar: Käschle.
Anrufer (mit zischender, flüsternder Stimme): Ihr habt mir die Tour mit den Piranhas vermasselt. Das werdet Ihr bitter bereuen. Ich werde Euer schickes Hauptquartier in die Luft jagen, dann bin ich Euch los und kann in Ruhe ein bisschen im Hegau aufräumen, hehehe. (Hämisches Lachen)
Kommissar: Wer sind Sie? Wie ist Ihr Name? Wo befinden Sie sich gerade?
Anrufer: Das tut nichts zur Sache. Euer nettes Schlössle steht schon sehr bald nicht mehr an seinem Platz. Und wer weiß, vielleicht geht auch das eine oder andere Häuschen in der schnuckeligen Altstadt gleich mit in die Luft. Aber ich lege Wert auf Fairness, selbst bei Euch Bullen, und deshalb will ich Euch eine kleine Chance geben. Nutzt sie, oder BOOOOM, hehehe.
Kommissar (schnauzt in den Hörer): Sind Sie verrückt? Wer sind Sie?
Anrufer: Schau doch mal aus dem Fenster. (Legt auf)
Der Kommissar brüllt noch etwas in den Hörer, doch der unbekannte Anrufer hat das Gespräch beendet. Erschrocken springt Käschle auf. Ihm ist sofort klar, dass es sich hier um den Irren handelt, der kürzlich gedroht hatte, Piranhas in den Binninger See zu setzen. Der Kerl hatte seinen Drohbrief mit „Dschie Pie Äss“ unterschrieben. Der Anschlag auf den See konnte zwar mithilfe der SOKO GC verhindert werden, Äss selbst wurde aber nicht gefasst.
Käschle stürzt zum Fenster und schaut hinaus. Einige Meter unter seinem Fenster entdeckt er im Garten eine verdächtige Gestalt, die sich in einer Ecke des Gebäudes zu schaffen macht. Neben dem Mann liegt ein Handy im Gras, in der einen Hand hat er einen Gegenstand, den Käschle nicht erkennen kann, und hantiert damit in der Gebäudeecke herum. Neben dem Mann liegt eine große Tasche. In Gedanken noch mit dem Drohanruf beschäftigt, sind Käschles Nerven nicht die besten und verärgert ruft er dem Mann zu:
Kommissar: Halt, bleiben Sie, wo Sie sind!
Aber Äss rafft seine Sachen zusammen und verschwindet. Der Kommissar greift wieder zum Telefon und ruft seinen Assistenten Eduard, genannt Eddi, Hint an.
Kommissar: Eddi, ich bin’s, Käschle. Ich habe gerade einen Anruf von Äss bekommen, Sie erinnern sich, dieser Verrückte mit den Piranhas neulich.
Eddi (spricht sehr undeutlich): Tatwäffliff? Waf wollte er denn?
Kommissar (stutzt kurz, dann): Er will sich rächen, weil wir seinen Plan mit den Piranhas im Binninger See vereitelt haben. Jetzt droht er, unseren Polizeiposten in die Luft zu sprengen. Und vielleicht noch einen Teil der Engener Altstadt.
Eddi: Wenn der daf ermpft meint, iff der ja total verrückt. Wie will er daf denn machen?
Kommissar (gereizt): Na, wie sprengt man ein Gebäude in die Luft? Mit einer Sprengladung natürlich. (Schlägt sich vor die Stirn) Mein Gott, Eddi ...
Eddi: Allef in Ordnung, Fef?
Kommissar: Können Sie nicht normal reden, Eddi? Ihre Fs und Ws bringen mich ganz durcheinander. Ich habe gerade draußen gesehen, wie ein Mann sich an der Mauer unter meinem Bürofenster zu schaffen gemacht hat. Am Ende hat er dort schon einen Sprengsatz angebracht. Eddi, kommen Sie sofort her, wir müssen da nachschauen.
Eddi (kläglich): Iff würde wirklif wehr gerne kommen, aber if wipfe gerade beim Fahnarpft, habe fwei meiner Weifheitfpfähne rauf, jepft kommen noch die anderen fwei. Kann unmöglif hier weg. Rufen Wie die WOKO GPFE, Fef, die kennen die Handfrift von dem Irren ja fon.
Kommissar: Ich hab mich schon gewundert, warum Sie so komisch sprechen, Eddi. OK, die SOKO muss da wieder ran, ich kümmere mich sofort darum. (Kurze Pause). Möglicherweise handelt es sich nur um eine leere Drohung. Bevor ich das Gebäude und die gesamte Altstadt evakuieren lasse, müssen wir erst nachschauen, was der Kerl da unter meinem Fenster gemacht hat. Sehen kann ich von hier oben aus nichts. (Nachdenklich) Der Anruf wurde leider nicht mitgeschnitten, aber Äss sagte noch etwas von Sportsgeist oder so ähnlich, und dass er uns eine Chance geben will. Fällt Ihnen dazu noch irgendein Hinweis für die SOKO ein?
Eddi: Diewer Äff iff offenbar total verrückt. Aber einf iff wohl klar, der Kerl hat eine aufgeprägte Profilneurowe. Könnte mir denken, daff er unf wieder ein paar Hinweiwe gibt. Die WOKO wollte wiff wofort mal unter Ihrem Fenfter umwehen.
Kommissar: Gute Idee, Eddi. Ich geb’s weiter. Und diesmal müssen wir den Kerl schnappen.
Liebe Spürnasen der SOKO GC: Ihr seid also nun erneut aufgefordert, dem gemeingefährlichen Kriminellen Dschie Pie Äss das Handwerk zu legen. Folgt dem Irren und verhindert den brutalen Sprengstoffanschlag auf das Krenkinger Schlössle und die Engener Altstadt.
Parken könnt Ihr bei N 47° 51.070 E 008° 46.285.
Von dort aus könnt Ihr das Krenkinger Schlössle schon aus nächster Nähe sehen. Die Listingkoordinaten bezeichnen den Haupteingang des Krenkinger Schlössle, in dem sich auch im realen Leben der Engener Polizeiposten befindet.
Wir hoffen, Ihr habt beim Suchen genausoviel Spaß wie wir beim Legen, und wünschen viel Erfolg! Für die ersten Finder warten ein noch nicht aktivierter TB und ein Gutschein für Kaffee und Kuchen im Café Mäder auf dem Engener Marktplatz, wo man ja dank des Einsatzes der SOKO GC dann wieder sorglos sitzen und genießen kann!