Zur Geschichte:
Der aus Heidelberg stammende Laienbruder Hermann lebte zunächst im Benediktinerkloster Niederalteich, von dem aus Anstrengungen zur Besiedelung des Bayerwaldes unternommen wurden.
Im Jahre 1322 errichtete er dann in Bischofsmais eine Einsiedlerklause zu Ehren des hl. Hermann (geb. 1150- gest. 1241), in der er ein strenges Leben in Buße, Entsagung und der Betrachtung verbrachte.
Nach seinem Weggang 1324 nach Frauenau, wurde seine Zelle von der örtlichen Bevölkerung als Wallfahrtsort verehrt. Hermann starb 1326 in Frauenau und wurde in der Vorhalle der Propsteikirche in Rinchnach begraben.
Zu der Einsiedlerkapelle in Bischofsmais kam in späteren Jahren die Brunnenkapelle hinzu, die über einer von Hermann geschlagenen Quelle erbaut wurde. In der Zeit des Barock wurde dann zusätzlich die heutige Wallfahrtskirche gebaut, um den Pilgerstrom aufzunehmen.
Die Wallfahrt nach St. Hermann wird auch heutzutage noch gepflegt. Die wichtigsten Tage dafür sind der 10. und der 24. August.
Bei meiner Suche nach genaueren Informationen zu dem Mönch Hermann konnte ich immer wieder feststellen, daß er in der Volksfrömmigkeit wohl wegen seiner eigenen Verehrung des Hl. Hermann, ebenfalls als heilig bezeichnet wird. Auch vom seligen Hermann ist mitunter die Rede. Im ökumenischen Heiligenlexikon wird er allerdings als "Hermann von Niederalteich" als verehrte Person geführt, was ich eher für richtig halte, was aber sein Wirken im Bayerwald in keinster Weise schmälern soll!
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