Die Namensgebung des Waldhofes erfolgte im Andenken Görings erster Frau, verst. am 17.10.1931, Carin Göring, geb. von Fock. Ihr widmete er auch die erbaute Gruft am Nordufer des Wuckersees. Unklar ist, warum Göring sie hier zurück lies. Im Frühjahr 1947 wurde durch einen Forstbeamten der Fund von Leichenteilen den zuständigen Stellen gemeldet. Es waren die Gebeine von Carin Göring. 1951 wurde Ihre Urne in Schweden beigesetzt, womit Sie endlich Ihre letzte Ruhe fand.
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Zwischen der Einweihung von Carinhall 1933 und dessen Sprengung (28.04.1945) empfing Hermann Göring dort Staatsgäste und präsentierte "seine" zusammengerafften Kunstschätze, welche Anfang April 1945 nach Süddeutschland verbracht wurden.
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Seit 1939 durfte dieser Ort auf keiner Landkarte mehr verzeichnet werden, zu dem die "gewöhnlichen" Zeitgenossen ohnehin nicht vordringen konnten. Selbst in der Nachkriegszeit setzten zeitweilige Absperrmaßnahmen diese künstliche Geheimhaltung fort. Der "un-Ort" Carinhall blieb daher ein idealer Nährboden für Sagen und Hirngespinste. Auch die DDR hatte alles dafür getan, Carinhall - auch im Gedächtnis - zu beseitigen. Trümmer wurden entsorgt, das Gelände abermals abgesperrt und bepflanzt. Dennoch oder gerade deshalb hat sich eine gewisse "Magie" des Ortes erhalten.
Einer von 6 Wegweisern, bevor sie fast unkenntlich gemacht wurden.
Seit 1993 lag dieser Findling an der Einfahrt zum Landsitz. 2006 wurde er durch einen Stein mit richtiger Schreibweise ersetzt. Dieser wurde 2007 wieder entfernt.
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Carinhall war 1933 im Stil einer schwedischen Blockhütte von dem Architekten Werner March entworfen und errichtet worden, und offiziell ein Geschenk Preußens
an seinen Ministerpräsidenten.
Die Anlage "Schein-Carinhall" wurde zur Täuschung alliierter Bomber errichtet.
Die Fenster waren aufgemalt, und die Dächer unter den Tarnnetzen bestanden aus Brettern.
Die Westseite des Waldhofes vom Nordufer des Großen Döllnsees aus gesehen.
Bei Abschluss der letzten Bautätigkeiten betrugen die Gasamtbaukosten ca. 7.500.000 RM.
Da Carinhall staatlich finanziert wurde, kam noch ein sechsstelliger Betrag an Verwaltungskosten jährlich dazu.
Dies war Ende der 50er alles, was durch die Sprengung von 80 Fliegerbomben übrig blieb.
Wir hoffen dieser kleine Anriss zur Geschichte Carinhalls hat euch auf unseren kleinen Multi neugierig gemacht, und
Ihr habt ein wenig Spaß bei den fünf Stationen inklusive Start und Final.