Datenbunker - Codename "Syenit" Traditional Geocache
Datenbunker - Codename "Syenit"
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Difficulty:
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Terrain:
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Size:  (small)
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in our disclaimer.
DE: Tradi in der Nähe eines interessanten Objekts bei
Kapfenberg
EN: Traditional cache close to an interesting object near
Kapfenberg
ENGLISH DESCRIPTION
Basic Information
This translation is just a very quick summary of the German
version: The building (called "Boarding House") is the entrance to
a high-tech datacenter that was built in an 4650 square meter
underground shelter which was constructed during the 2nd world war
for the nearby Boehlerwerke which were, at that time, the 2nd
largest weapon manufacturer in Austria. The building has a flexible
hull which is being kept under pressure in order to have a round
shape.
Cache
The cache is - of course - not located in the underground tunnels
but next to the complex near a forest road.
The area can be reached via the nearby motorway service area
Kapfenberg, reachable via S6 direction Vienna. Additionally it can
be reached via Kapfenberg-Krottendorf (see parking coordinates).
The latter is reachable via exit Kapfenberg, then follow the signs
"Fachhochschule Kapfenberg FH JOANNEUM" (University of Applied
Sciences). At a crossing follow the street next to the
universities' parking lot entrance until you reach the parking
coordinates.
Please note: Parts of the area are equipped with cameras and
surveillance gear. They are 24/7 monitored with staff onsite. The
cache is not hidden within this area, but please note that
especially the entrance from the motorway service area is being
monitored. Because of that it's not recommended to do this cache
during the night. It is of course not necessary nor recommended to
enter the fenced-off "high security area" around the Boarding-House
(movement detectors, security cameras).
In order to reach the cache it is not necessary to open or
manipulate anything, especially not the (emergency-)power
installations near the cache location.
DEUTSCHE BESCHREIBUNG
Basic Information
Im zweiten Weltkrieg waren die Böhlerwerke in Kapfenberg die
zweitgrösste Waffenproduktionsstätte in Österreich und daher
wesentliches Ziel der alliierten Bomberverbände. Böhler produzierte
nach dem Ausbau im Jahr 1938 ab 1939 im Werk Deuchendorf (Werk VI)
Flugabwehrgeschütze, Gebirgshaubitzen, Gebirgsgeschütze sowie
Antriebsteile und Zubehör für Panzer und Flugzeuge. Während 1938
4.000 Arbeiter beschäftigt wurden stieg die Anzahl auf 16.000
Beschäftigte Anfang 1945.
Nach ersten Luftschutzalarmen für Kapfenberg im August 1943 wurde
im November der Luftgaubereich XVII, in dem Kapfenberg liegt, zum
Schwerpunkt der Luftverteidigung und des Luftschutzes bestimmt, was
die Errichtung von Schutzmassnahmen ermöglichte.
Kurz darauf wurde mit der Planung und Vorbereitungen für einen
Luftschutzstollen im Werk Deuchendorf im Höhkogel unter der
Bezeichnung "Gefolgsschaftsstollen" begonnen. Am 1. Dezember 1943
wurde die Werksdirektion Deuchendorf von der Technischen
Zentraldirektion von Böhler Kapfenberg angewiesen, sofort nach
Fertigstellung der Planung mit dem Stollenbau im Bereich der Halle
17 zu beginnen.
Es wurden zwei Stollenanlagen geplant. Die Stollenanlage A hinter
der Halle 17 mit 7 Eingängen für 2700 Personen und danach die
Stollenanlage B östlich des Objekts 35 mit 5 Eingängen für 1700
Personen. Die Stollen wurden mit einer Höhe von 2,1 Metern und
einer Breite von 2,32 Metern geplant. Der Baubeginn erfolgte im
Dezember 1943.
Im März 1944 waren durch 122 Mann bereits 617 Meter Stollen
fertiggestellt, wovon 337 Meter zur bombensicheren Unterbringung
von bis zu 2300 Personen zur Verfügung standen. Zur gleichen Zeit
wurde bereits mit Arbeiten an Anlage B begonnen, die im Juni 1944
fertiggestellt werden sollte.
Allerdings wurde Anfang 1944 befohlen die Kurbelwellenproduktion
teilweise in den Berg zu verlegen, dadurch trat der Bau der
"Gefolgsschaftsstollen" in den Hintergrund - Stollenanlage A sollte
für die Kurbelwellenproduktion erweitert werden. Ende Mai 1944
wurde die Arbeit an Stollenanlage B eingestellt. Bis dahin waren 5
Stollen angeschlagen, wovon drei bis zu den ersten Querstollen
fertiggestellt waren.
Unter dem Codenamen "SYENIT" (eigentlich ein magmatisches
Tiefengestein) wurde kurz darauf die Verlagerung der gesamten
Produktion in die Stollen befohlen. Es wurde der Ausbau der
Stollenanlage A zu 8 Stollen mit einer Gesamtlänge von 1150 Metern
und einer Fläche von 4650 Quadratmetern bei einer Stollenbreite von
bis zu 5 Metern geplant und am 19. Mai 1944 mit den Arbeiten
begonnen.
Stollenquerschnitt Fertigungsstollen Deuchendorf
Schnitt durch Arbeitsstollen mit Einrichtung
30. Juni 1944, Gebrüder Böhler und Co. AG
|
Grundriss Kurbelwellenbearbeitung im Stollen |
Die Produktion im Stollen wurde jedoch niemals aufgenommen.
Nach Kriegsende wurde das Gebiet von der Roten Armee besetzt und
das gesamte Inventar der Anlage abtransportiert.
In den 60er Jahren wurden die Stollen auf ihre
Verwendungsmöglichkeit geprüft, allerdings nie genutzt.
1977 wurde die Trasse der S6 "Semmering-Schnellstrasse" direkt über
den Eingängen errichtet, wobei alle Eingänge bis auf zwei verbaut
wurden.
2003 wurde in 5 Monaten Bauzeit von Business Research Networks
(BRN) für DaimlerChrysler der earthDATAsafe errichtet. Während an
der Oberfläche nur ein golfballähnliches Gebäude - das sogenannte
"Boarding House" - sichtbar ist, wurden unterirdisch die Stollen
der Stollenanlage A zu einem Hightech-Datacenter ausgebaut, welches
derzeit ca. 370 Quadratmeter Stellfläche für EDV-Anlagen bietet.
Diese Fläche kann durch weiteren Ausbau der Stollen auf bis zu 4000
Quadrameter erhöht werden.
Die "Kugel" ist eine pneumatische Hülle über einem Gebäude mit
5-eckiger Grundfläche, die ständig unter Druck gehalten wird. Sie
hat 26 Polycarbon-Fenster mit 100cm Durchmesser und wird in der
Nacht von innen beleuchtet. Im ersten Stock befinden sich
Seminarräume.
earthDATAsafe bietet einen sicheren Standort für Storage-,
Backup- und ASP-Systeme von kleineren Firmen bis hin zu
internationalen Grosskonzernen. Der Betrieb wurde im November 2003
durch die DaimlerChrysler Computing Services GmbH (DCCS)
aufgenommen, die rund 100 Mitarbeiter an den Standorten Stuttgart,
Graz und Kapfenberg beschäftigt.
Per 1. Juli 2008 wurde der Betrieb des earthDATASafe durch die
KapschBusinessCom AG übernommen.
Wie für Datacenter üblich verfügt der earthDATAsafe über eine
unterbrechnungsfreie Stromversorgung (315 kVA Diesel mit 7000 Liter
Erdtank; Laufzeit 1 Woche ohne Nachtanken), Sicherheitsschleusen,
Videoüberwachung, Brandfrüherkennung, Stickstoff-Löschanlage sowie
eine redundante Internetanbindung über das Tele2 (UTA)
Glasfasernetz. Daneben bietet der earthDATAsafe durch seine Lage
von bis zu 250m unter der Erdoberfläche ideale Bedingungen für den
Aufbau von hochverfügbaren Systemen - beispielsweise als
Backup-Standort. Nicht zuletzt aufgrund seiner Lage wird der
earthDATAsafe als eines der sichersten Rechenzentren Europas
bezeichnet.
Probleme beim Bau waren vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit in den
Stollen von bis zu 100%, die extremen Kabellängen sowie die
strikten behördlichen Auflagen (Lüftung etc). Die einzelnen
Rechnerräume wurden als Einzelzellen nach der Raum-in-Raum Methode
in die Stollen eingebaut, was die Klimatisierung und den Betrieb
von Löschanlagen erleichtert. |
Stollen heute
(DCCS / webquake eBusiness Consulting GmbH) |
Cache
Der Cache befindet sich natürlich nicht in den Stollen sondern in
unmittelbarer der Nähe der Anlage neben einem Forstweg.
Das Areal ist über die Raststätte Kapfenberg auf der S6 in
Fahrtrichtung Wien sowie über Kapfenberg-Krottendorf erreichbar.
Für die 2. Variante sind Parkkoordinaten angegeben, Zufahrt z.B.
via Abfahrt Kapfenberg, der Beschilderung "Fachhochschule
Kapfenberg FH JOANNEUM" folgen. Bei der Kreuzung der Strasse
folgen, von der auch unmittelbar die Zufahrt zum FH Parkplatz
abzweigt.
Achtung, Hinweis: Ein Teil des Geländes wird 24/7
videoüberwacht, mit automatischer Aufzeichnung und Personal vor
Ort. Der Cache befindet sich nicht innerhalb dieses Bereichs,
allerdings sei darauf hingewiesen, dass speziell der Zugang über
die Raststation überwacht wird - daher ist es nicht unbedingt
empfehlenswert diesen Cache in der Nacht zu machen. Der extra
abgezäunte "Hochsicherheitsbereich" (Bewegungsmelder, Kameras) rund
um das Boardinghouse selbst muss (und sollte) natürlich nicht
betreten werden.
Für den Cache muss nichts geöffnet oder in anderer Form "umgebaut"
werden! In der Nähe befinden sich
(Not-)Stromversorgungsinstallationen (Füllöffnung, Zuluft, Abluft,
Stadtwerke-Umspanner).
(You might also be interested in
The Dark Side - Codename "Marmor" (GC1J1DP))
Additional Hints
(Decrypt)
[EN:] Fgbarf arkg gb gur svefg gerr.
[DE:] Fgrvar arora qrz refgra Onhz.