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Das 13. Grab Mystery Cache

Hidden : 3/27/2008
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Der Alte Friedhof in Bonn ist wunderschön, ein Biedermeier-Klassizismus-Jungendstil-Gesamtkunstwerk. Aber bevor ihr hingeht, müsst ihr erst mal eure Hausaufgaben machen...

ACHTUNG: Vor dem 2.3.21 gemachte Hausaufgaben sind durch Listingänderung teilweise überholt! Zwei Prominente sind durch andere ersetzt.

Der Cache ist in drei Schritten ausgestaltet: Zunächst sind sieben auf dem Alten Friedhof begrabene Prominente zu erraten/ergoogeln. Dann: Stift einpacken (in dem Mikro ist kein Schreibgerät), hinfahren*, und über die Gräber der Prominenten und fünf weitere Gräber in deren Nähe die Koordinaten eines 13. Grabes ermitteln. Schließlich das GPS-Gerät anschmeißen und dieses Grab und den Cache finden.

*Öffnungszeiten beachten: November – Februar 8-17Uhr, März - Oktober 7.15-20Uhr

ERSTER SCHRITT: GOOGELN

First Ladies first – Beginnen wir also mit einer Frau, die ein uneheliches Kind bekam, als das noch nicht so prickelnd war. Nun blieben ihr noch zwei mal elf Jahre: Im ersten Jahrelft heiratete Frau A ihren Mann, zeugte mit ihm ein (demzufolge eheliches) Kind und adoptierte – aller guten Kinder sind drei – einen Indianerjungen. Zu Beginn des zweiten Jahrelfts nahm sie ihre gesellschaftlich höchste Position ein. Dem gemäß engagierte sie sich sozial und gründete (Sie war schließlich ausgebildete Ärztin) eine Hilfsorganisation zur Bekämpfung eines schweren Leidens. Es folgte ein kometenhafter Aufstieg: Ehrendoktorwürde, Großes Bundesverdienstkreuz, drei mal nacheinander „Frau des Jahres“ etc. . Doch Kometen verschwinden schnell wieder: Frau A starb am Ende des Jahrelfts ausgerechnet an der Krankheit, der sie so viele Opfer entrissen hatte.

Im geblümten Morgenrock stürzte sich Herr B am 27.2.1854 von einer Brücke in den Rhein um sich zu ertränken. Er wurde von Rheinschiffern aufgefischt und in einer Art Mummenschanzparade (Er war in den Düsseldorfer Karneval geraten) nach hause gebracht. B litt sehr darunter, dass seine Gemahlin eine gefeierte Klavierspielerin war, hatte er doch selber Pianist werden wollen. Zu diesem Zweck hatte er versucht, die Kraft seiner Finger durch ein selbst entwickeltes mechanisches Gerät zu verstärken. Sehnenscheidenentzündung – Lähmung des Ringfingers – aus der Traum. Da blieb ihm nur, wie es sein Grabstein nennt, zum „Tondichter“ zu werden. Doch glaubt man heute, dass B nicht Frust und Neid, sondern die Folge von Lust und Freud – eine Syphiliserkrankung – zu dem eingangs beschriebenen Suizidversuch trieb. Und seine Gattin blickt - wie ihr selbst sehen werdet - wenigstens posthum zu ihm auf.

C trat mit 15 Jahren sowohl in die IG Metall als auch in die CDU ein. Obwohl viele ihn als „Herz-Jesu- Marxisten“ belächelten und manche ihn deswegen sogar schnitten und einmal auspfiffen war er über Jahrzehnte Minister der Bonner Republik. Als die Regierung dann nach Berlin zog, blieb er Bonn treu. Unterwegs mit einem Cacherfreund begegnete Martin ihm einmal an einem besonderen Ort vor den Toren der Bundesstadt und es entspann sich ein Gespräch über diesen Ort. Was genau C damals sagte ist Martin nicht mehr erinnerlich, doch seine bekannteste Aussage (vier Worte mit insgesamt 17 Buchstaben) kennt fast jeder. Diese Versicherung wurde zum geflügelten Wort, auch wenn man fragen darf, wie viel sie heute Wert ist. C sagte die Worte nicht nur; er plakatierte sie auch - und lächelte dabei verschmitzt. Ja, er hatte Humor, machte selbst Satire, übergoß aber auch einen Entertainer, der auf seine Kosten witzelte vor laufender Kamera von hinten mit einem Eimer Wasser.

D war ein Vor-Denker und Dichter, daher die Beschreibung in Form eines Limericks:

Herr D war ein Dichter aus Rügen

Hasste Franzosen aus vollen Zügen.

Wollt´ ´ne deutsche Nation

Vor der „Paulskirche“ schon.

Doch die tat ihm bald nicht mehr genügen.

D zog nämlich rasch wieder aus dem Parlament aus, dessen Alterspräsident er gewesen war.

Ist der „Fürstengruft-Schädel“, bei dessen Betrachtung Goethe naturphilosophische Betrachtungen anstellte, wirklich der echte Schädel des anderen großen deutschen Dichters jener Zeit? Schon seit 1821 streiten die Gelehrten darüber, die Umstände sind mysteriös. Um mit einer DNA-Analyse endlich Klarheit zu erlangen, hoben Anthropologen 2007 mit dem Bagger das Grab seiner Witwe E und seines zweiten Sohnes Ernst Friedrich Wilhelm aus. Bei der unter strenger Vertraulichkeit vorgenommenen Exhumierung, die bis Mitternacht andauerte, wurden auch die Knochen dreier Unbekannter (darunter zweier Kinder) gefunden.

Quatsch keine Oper: Nicht die Wahrsagerin Ulrica hatte das Komplott vorausgesehen und den König gewarnt. In Wahrheit wurde der Monarch von seinem alten Freund F, einem von Gewissensbissen geplagten Mitverschwörer, anonym informiert. Ein Maskenball am Königshof war – insofern liegt Verdi richtig – der Schauplatz des Attentats. Einer der Attentäter klopfte dem Herrscher auf die Schultern und wünschte ihm scheinheilig: „Gute Nacht Maske!“ Der Verschwörer, den das Los dazu bestimmt hatte, schoss dann auf ihn. Der König starb daran 13 Tage später, am 29.3.1792. Ach hätte er doch nur auf F gehört, der am Tage des Attentats 34 wurde. F wurde des Landes verwiesen und lebte im Exil in Bonn, wo er sich erst kurz vor seinem Tod offenbarte. Harte Nuss, der F; aber vielleicht habt ihr ja vor Ort eine Inspiration.

Den Grabstein dieses Blauen Reiters werdet ihr nicht finden. G hat gar keinen eigenen. Er fiel im 1. Weltkrieg mit nur 27 Jahren und wurde in einem Massengrab verscharrt. Auf dem Alten Friedhof steht also genau genommen nur sein Gedenkstein. Modern und künstlerisch-kreativ ist der und zitiert G, der seine Arbeit ein „Durchfreuen der Natur“ nannte. Farbenfrohes und ausdrucksstarkes Durchfreuen, Expressionismus halt. Nachdem wir uns mit einem seiner Werke (Bild siehe unten) 1500fach befasst haben, stand für uns fest, dass wir euch zu diesem Gedenkstein schicken - aber bei der Gelegenheit auch sein Haus empfehlen, ein kleines Museum seines Schaffens, das an derselben Straße liegt wie der Eingang des Alten Friedhofs. Achtung: Nicht G sondern seine tatsächlich hier begrabene Ehefrau ist in dem Prominentensuchsystem (mit ihrem Doppelnamen) vermerkt.

ZWEITER SCHRITT: GRÄBERSUCHE

Mal ne Abwechslung: Sucht die Grabsteine der Prominenten über das friedhofseigene Suchsystem, das euch hinter dem Eingang ins Auge fällt. (Ein Plan, ein Foto oder mindestens eine Handskizze hilft unnötige Lauferei zu vermeiden.)

Nur wenige Meter von dem Grab der Frau A in Richtung Totenschädel liegt Präsident L begraben. Einst saß er dem „Bonner Krieger Verein“ vor. Ob der Bartträger dafür zum „Ritter des Rothen Adlerordens“ geschlagen wurde, wollen wir gar nicht wissen. Sondern: Die wievielte Klasse dieses Ordens bekam er verliehen?

L=

Das Grab Bs und seiner Frau ist wohl das schönste des ganzen Friedhofs, vor allem wegen des Grabsteins. Es hat aber auch einen ungewöhnlichen Grundriss. B ist die Zahl der Ecken der Grabanlage.

B=

Manche Gräber hier sind bombastisch - doch auch an ihnen nagt der Zahn der Zeit: Etwa 20 Meter nördlich vom Grab des C ragt ein rund fünf Meter hoher Quader empor (ein mal um die Ecke, Grab von drei Frauen/Fräuleins). An jeder seiner vier Seiten stand eine Säule, auf jeder Säule ein Säulenheiliger, über jedem Säulenheiligen ein Kapitell. Also insgesamt zwölf Objekte (Säulen, Säulenheilige und Kapitelle). Doch einiges ist mittlerweile weg. Q ist die Gesamtzahl der Säulen, Säulenheiligen und Kapitelle um den Quader herum, die noch da sind.

Q=

Auf dem Grab des D findet sich ein weiterer Grabstein, ebenfalls mit vergoldeten Lettern. Bei dieser Inschrift wurden fünf Worte abgekürzt. Bei dem letztem dieser abgekürzten Worte wurde damals offensichtlich ein anderer Buchstabe verwendet als heute. Nehmt den Buchstabenwert dieses nur in der "alterthümlichen" (und in der englischen) Schreibweise des Wortes genutzten Buchstabens.

D=

Wir wissen nicht, was Es DNA den Experten verrät. Aber ihre Knochen erzählen uns: „Als wir draußen waren, haben wir gesehen, dass Beethovens Mutter einen schönen, neuen Grabstein bekommen hat. Ein Stück dahinter scheint gleich ein ganzes Mausoleum (genauer: Aediculum) in höheren Sphären zu schweben. Himmlische Heerscharen heben das Gebäude aus der Reihe der Gräber heraus. Die Ns haben’s gut. Und wir werden ausgebuddelt!“ Wie viele Engel leisten am Familiengrab des N permanent Schwerstarbeit?

N=

Zusatz: Nach zweijährigen Recherchen ist nun wissenschaftlich erwiesen, dass der Fürstengruft-Schädel nicht von Es Mann ist; Goethe hat sich also geirrt.

Neben Orden sind auch Wappen häufig auf den Gräbern zu sehen. Über dem Nachbargrab des F (das neu, modern und schmucklos ist) hieven Adler das Familienwappen in himmlische Höhen. F ist die Anzahl der Flügel dieser Adler.

F=

Gs Gedenktext ist gut lesbar, doch bei sehr vielen alten Gräbern ist die Inschrift verwittert und nicht mehr / kaum noch zu entziffern. Bei manchen fehlt entweder die Grabeinfassung oder der Grabstein. Auch von dem Grab schräg gegenüber von Gs Gedenkstein ist nicht mehr viel übrig: Die Grabeinfassung fehlt, der Rest des Grabsteins steht auf der grünen Wiese, der Text darauf ist kaum noch lesbar. Man ahnt, dass hier ein Arzt liegt, denn da windet sich eine Schlange um einen Äsculapstab. Sie ist recht groß und für ein Symbol ziemlich realistisch geraten. Wie oft passiert der Schlangenkörper den Stab (und zwar davor UND dahinter)? Ä ist die Anzahl aller Äsculapstabpassagen.

Ä=

DRITTER SCHRITT: GPS-SUCHE

Geht zum 13. Grab bei N 50° 44. (D-N) (L) (Q) E 7° 05. (B) (F-D) (Ä-L)

Schrecklich!! Drei der auf der linken Seite des Grabsteins aufgeführten Personen (die Eltern und ein Kind) starben offenbar eines unnatürlichen Todes. Wir ahnen, was geschah.

Zur Ermittlung der Koordinaten des Caches beginnen wir aber rechts: N 50° 44.

(Monat des Todes des Präsidenten)

(Geburtsmonat des Studenten)

(Geburtsmonat des Präsidenten)

E 7° 05. -ab jetzt linke Seite:

(Ziffer, die im Schicksalsjahr der Familie doppelt vorhanden ist)

(2. Ziffer im Todestag des Oberbürgermeisters)

(zweite Ziffer des Geburtstages des Professors (weiter unten!))

Viel Erfolg beim Suchen! Ihr braucht den Friedhof dabei nicht zu verlassen und müsst auch keine Gräber betreten.

Additional Hints (Decrypt)

na Onhzfgnzz Evpughat Jrfg, hagre Fgrva

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)