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Mondorfer Judenfriedhof Traditional Geocache

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Hidden : 3/21/2008
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Judenfriedhof zwischen Bergheim und Mondorf

Allgemein:
Der Mondorfer Judenfriedhof liegt ungefähr auf der Grenze zwischen Mondorf und Bergheim. Diese Stelle wurde gewählt, damit er von Bergheim, dem zu der Zeit zweitgrößten Siedlungsort der Juden, erreichbar war. Zudem lag der Platz jüdischem Brauch entsprechend außerhalb der Siedlung. Der Weg zu diesem Friedhof ist auch heute nicht einfach zu finden. Man erreicht ihn, indem man am Ortsausgang von Mondorf hinter der Kreuzung der beiden Landstraßen L 269 und L 332 über die Lerchenstraße in Richtung Bergheim geht. Hinter den letzten Häusern steht ein großer Findling mit der Aufschrift "Mondorf Am Rhein, Gemeinde Niederkassel". Bis lange nach dem zweiten Weltkrieg lag der Friedhof im offenen Feld. Mittlerweile ist die Wohnbebauung von Mondorf nähergerückt, und von Bergheim her schließt sich das Gewerbegebiet an. Pferdekoppeln und Kleinviehzucht sind nun ebenfalls in unmittelbarer Nähe zu finden.
Der Friedhof selbst ist wie ein Rechteck angeordnet, besitzt eine Länge von ca. 31 m und eine Breite von ca. 15 m. Er wird von einer rund 2 m hohen Mauer aus Ziegelstein umfaßt.

Geschichte:
1883 erhielt die Synagogengemeinde Mondorf einen Friedhof. Die jetzt noch vollständig erhaltene Anlage wird von Wildem Wein und Efeu über wachsen. Das heutige meist verschlossene Friedhofstor besteht aus einer Stahlplatte, in die kleine Löcher eingeschnitten sind, die einen siebenarmigen Leuchter darstellen. Der Judenfriedhof ist mit etwa 40 Gräbern belegt, die an den Grabsteinen, Einfassungen oder auch nur an einer bodendeckenden Bepflanzung erkennbar sind. 29 Grabstellen sind durch die Inschriften zu identifizieren. 
Die Nürnberger Gesetze von 1935 verschärften die Unterdrückung der Juden. Wenn ein Jude zu Grabe getragen wurde, kontrollierten SA-Leute den Trauerzug, um festzustellen, wer von den Deutschen sich daran beteiligte. So geschah es bei der Beerdigung des Julius Cahn, der im Juli 1935 starb und auf dem hiesigen Judenfriedhof beigesetzt wurde. Da viele nicht jüdische Nachbarn an seinem Begräbnis teilnahmen, wurde der Trauerzug von Vertretern der Hitlerpartei fotografiert. Die Nazis ließen es nicht bei solchen Drohgebärden, sondern schritten zu echten Behinderungen über. So ist folgendes überliefert: Als Leopold Levy im Januar 1940 gestorben war, beauftragte die Trauerfamilie den Mondorfer Totengräber Jakob Jüsten, das Grab auszuheben. Dem wurde jedoch diese Arbeit strikt verboten. Der Totengräber konnte sich indessen nicht entschließen, diesen letzten Liebesdienst zu verweigern. Er hat daher in aller Heimlichkeit nachts hinter der hohen Friedhofsmauer versteckt und unter möglichster Vermeidung verdächtiger Geräusche gearbeitet und eine würdige Grabstelle geschaffen.
Die letztbelegten Grabstätten sind folgenden Juden zuzuordnen: Julius Cahn, gestorben am 1.6.1935; Josef Gottschalk, gestorben am 5.8.1936; Emanuel Wolff, gestorben am 14.10.1936; Max Frenkel, gestorben am 27.11.1939; Leopold Levy, gestorben am 28.1.1940.

Quelle: Nie wieder! Kriegselend. Soldatenschicksale. Troisdorfer Bürger als Zeitzeugen von Heinrich Brodeßer (Heimathistoriker)

Bitte verhaltet Euch entsprechend am Friedhof.

Additional Hints (Decrypt)

2 Zrgre erpugf ibz Gbe, na qre Znhre hagre rvare tebßra Jhemry. Crgyvat zvg oynhre Xnccr.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)