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Gotteshäuser St. Peter Sinzig Traditional Geocache

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Durch veränderte Bedingungen ist die Dose schon wieder weg.
Deshalb ist hier Schluss.
CADS11

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Hidden : 2/19/2008
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

St. Peter in Sinzig · Ein Bauwerk der rheinischen Spätromanik

Das Gebiet um Sinzig kann aufgrund seiner günstigen naturräumlichen Lage auf eine lange Besiedlung zurückblicken. Funde aus der vorchristlichen Zeit belegen die Anwesenheit von Menschen in dieser Gegend, und in der Zeit der römischen Herrschaft kann man eine Brücke über die Ahr und eine Ziegelei nachweisen. Im Bereich der ummauerten mittelalterlichen Stadt, aber auch außerhalb kann man einige römische Siedlungsreste finden, und im Südwesten der St. Peter Kirche ist eine römische Villa dokumentiert. Bis ins 4. Jh. kann man eine Besiedlung belegen; danach wird eine Siedlungskontinuität in Frage gestellt. Ab der zweiten Hälfte des 7. Jh. ist eine fränkische Besiedlung nachzuweisen. 762 urkundete Pippin mit dem Vermerk "actum Sentiaco palatio" und hinterläßt damit die früheste Nachricht über Sinzig. 814 kommt in der Stablo-Malmedy-Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen erstmals eine Kirche vor; in dieser Urkunde wird der Besitz des Doppelklosters Stablo-Malmedy an Zehnten und Kirchen in mehreren Fiskalgütern, darunter auch Sinzig, bestätigt. Unter Ludwig dem Frommen kam es zu Erbstreitigkeiten, die unter Lothar I. zum Bruderkrieg und zur Teilung des fränkischen Reiches führten. Am 19. März 842 war Lothar I., der Sohn Ludwigs des Frommen, in Sinzig und mußte vor seinen Brüdern nach Aachen fliehen. Im Vertrag von Verdun wurde 843 dann die Aufteilung des Frankenreiches festgelegt. Dieser Niedergang des fränkischen Reiches führte zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten, so daß Lothar die Verwaltung seines Besitzes immer mehr in geistliche Hände gab. In diesem Zusammenhang ist vermutlich auch 855 die Schenkung des Sinziger Zehnten an das Marienstift in Aachen zu sehen. Dabei ging auch das Pfarrecht an das Marienstift über, wobei der Begriff capella in der Urkunde sich nicht auf eine Kapelle bezog, sondern vielmehr auf eine königliche Eigenkirche verweist, die in der Regel auch pfarramtliche Funktion übernahm. Ulrich Helbach weist auf die besondere Formulierung in der Urkunde hin: "capellam unam ... sancti Petri ... in fisco nostro ... Sinciacus"; es folgt eine genaue Lagebeschreibung der Kirche. Helbach schreibt dazu: "Das mit dem Gebrauch von unam vermutlich implizierte alteram weist wahrscheinlich auf die Existenz einer zweiten Kirche im fiscus hin. Es ist denkbar, hierin die Remagener Peter und Paulskirche zu sehen, zumal Hinweise auf eine Kirche vergleichbarer Bedeutung im Bereich der villa Sinzig bisher fehlen." Mit dem Hinweis auf Remagen wird auch zugleich ein eventuelles Filialverhältnis der Sinziger Kirche angesprochen. Aus dem Fiskalbereich Remagen-Sinzig ergibt sich ein administrativer Zusammenhang der beiden Städte. Während man in dem römischen Kastellort Remagen von einer Siedlungskontinuität ausgehen kann, ist dies für Sinzig nicht anzunehmen. Ulrich Helbach vermutet daher ein Filialverhältnis in merowingischer Zeit, wobei das Petruspatrozinium der Remagener Kirche St. Peter und Paul für die Sinziger Kirche übernommen wurde. In ottonischer und frühsalischer Zeit gab es eine Umstrukturierung der Reichsverwaltung; die Reichskirche wurde ein wesentliches Fundament der Herrschaft, da sie mit ihren Verwaltungspraktiken sehr effektiv arbeitete. Viele rheinische Fiskalbereiche wurden in dieser Zeit an die Reichskirche verschenkt. In diesem Zusammenhang wurde das Reichsgut Sinzig 1065 dem Erzbistum Bremen-Hamburg geschenkt. Die Bedeutung Sinzigs lag in dieser Zeit nicht in der Lage, sondern in der Rolle als Tafelgut zur Versorgung des königlichen Hofes. Wichtig für diese Untersuchung ist, daß eine Kirche in Sinzig in verschiedenen Urkunden 888, 950, 966 und 1191 wieder auftaucht. Qualifizierte Aussagen über die Art oder den Zustand des Bauwerkes werden hier aber nicht getroffen, so daß die Vorgängerkirche weitgehend im Dunkel der Geschichte verborgen bleibt. Ihre Lage war aber sehr wahrscheinlich im Bereich der heutigen Pfarrkirche. Über ihr Schicksal lassen sich nur Vermutungen anstellen: die oftmals geäußerten Thesen, sie sei entweder im Krieg zwischen Erzbischof Friedrich I. von Köln und Kaiser Heinrich V. (1114) oder in den Kämpfen zwischen Otto von Braunschweig und Philipp von Schwaben (1198) zerstört worden, hält Ulrich Helbach zu Recht für unwahrscheinlich. Wenn es eine Zerstörung 1114 gegeben hätte, dann müßte man mit einem wesentlich früheren Neubau rechnen, und auch bei einer Zerstörung 1198 hätte man sicher früher mit dem Wiederaufbau angefangen. Ulrich Helbach verweist auch darauf, daß eine Zerstörung Sinzigs 1198 durch Quellen nicht gesichert ist und einige Anhaltspunkte gegen eine solche Zerstörung sprechen. Die von König Philipp 1207 in Sinzig abgehaltenen Hoftage setzen außerdem entsprechende Baulichkeiten voraus, wobei man aber nicht ausschließen kann, daß der Königshof in Mitleidenschaft gezogen wurde. In der Stauferzeit wurde die Lage Sinzigs als königlicher Stützpunkt immer wichtiger. Friedrich I. Barbarossa hielt sich während seiner Regierungszeit öfter in Sinzig auf. Bereits auf seiner Reise von Frankfurt nach Aachen übernachtete Friedrich I. nach seiner Königswahl 1152 in Sinzig. Außerdem war er am 26. und 27. April 1158 und am 9. Mai 1174 in Sinzig. Im Mai 1180 empfängt der Kaiser in Sinzig Gesandte des französischen Königs. Helbach deutet diese Aufenthalte aus der strategisch wichtigen Lage Sinzigs; Sinzig lag am Rande des Machtbereichs des Kölner Erzbischofs und trennte Andernach, das 1167 an den Erzbischof geschenkt wurde, vom Hauptgebiet des Erzbistums ab. Mit dem Stützpunkt Sinzig konnte nun der Kaiser das von Köln kontrollierte (nördlich von Remagen liegende) Rheintal umgehen. Auch die nachfolgenden Herrscher hielten sich in diesem Zusammenhang immer wieder in Sinzig auf. In die Zeit des Doppelkönigtums fällt eine Neuorganisation des Reichsgutes Sinzig. Die Burggrafen von Hammerstein haben am Ende des 12. Jh. die Verwaltungsaufgaben und auch die Hochgerichtsbarkeit in Sinzig inne. Zu Beginn des 13. Jh. wurde eine vermutlich auswärtige Ministerialenfamilie in Abstimmung mit dem Trierer Erzbischof und den Hammersteinern im Reichsgut Sinzig eingesetzt. Diese Neuordnung der Reichsgutorganisation ist im Zusammenhang mit dem Ausbau des Stützpunktes Sinzig zu sehen: die Reichsburg der Hammersteiner lag durch den Rhein getrennt 10 km von Sinzig entfernt, so daß in der Zeit des Doppelkönigtums ein effektiver Schutz nicht gewährleistet war. Außerdem muß man in diesem Zusammenhang noch einmal auf das Interesse des Kölner Erzbischofs hinweisen, der Andernach an sein Kerngebiet anschließen wollte und mit seinen Burgen Rolandseck, Wolkenburg und Godesburg eine starke Präsenz zeigte. Mit der Einsetzung Gerhards sollte das Reichsgut Sinzig neu organisiert und ausgebaut werden. Etwa 6 km nordwestlich von Sinzig wurde 1206 mit dem Bau einer Reichsburg begonnen, die sowohl den Schutz des Reichsgutes Sinzig als auch zur Kontrolle Remagens und damit des Rheintales dienen sollte. Gerhard, der 1206 mit dem Bau der Burg beauftragt wurde, wurde zum Burgbefehlshaber ernannt. Nach der Kaiserkrönung Ottos IV. 1209 stellte er sich diesem loyal zur Seite. Nach der Krönung Friedrich II. im Juli 1215 übergab Gerhard seine Feste Landskron dem neuen Kaiser und erhielt von diesem die Burghut und die Verwaltung des Reichsgutes Sinzig übertragen. Bereits im April 1216 wurde Gerhard dann eine Prokuration über das gesamte linksrheinische Reichsgut nördlich der Mosel übertragen. Der Mittelpunkt dieser Reichsgutsverwaltung war Sinzig und die Landskron, so daß die Stadt in der Zeit nach 1216 eine besondere Bedeutung innerhalb des niederrheinischen Reichsgutes hatte. Insgesamt ist für das 13. Jh. eine Verschiebung der Grundbesitzverhältnisse von der königlichen Grundherrschaft mit dem Fronhof zu unabhängigen Grundherrschaften der Kirchen, des Adels und der Reichsministerialen zu beobachten. Für den König wurde nun die Bede eine wichtige Einnahmequelle; für 1241 ist mit 70 Mark eine vergleichbar hohe Steuersumme für Sinzig belegt. Auf die Kirche gibt es erst 1224 wieder einen Hinweis in einem Vergleich, in dem das Marienstift auf den kleinen Zehnt gegen Sicherstellung des Abgabe des Weinzehnten durch die Pfarrangehörigen verzichtet. Im Juli 1226 wird dem Marienstift in Aachen durch Friedrich II. der Besitz der Kirche zu Sinzig bestätigt. Diese endgültige Sicherung des Besitzes und des Pfarrzehntes könnte im Zusammenhang mit Plänen zu einem Kirchbau gestanden haben. Eine Bestätigungsurkunde wurde nur zu einem speziellen Anlaß ausgegeben; man könnte vermuten, daß es vielleicht Unstimmigkeiten zwischen dem Marienstift und Gerhard von der Landskron über den Besitz an der Kirche und vor allem am Pfarrzehnt gab. Vielleicht kommt Gerhard von der Landskron als Bauherr der neuen Kirche in Frage, so daß es zu dieser Unstimmigkeit kam. Der heute bestehende Kirchenbau ist jedenfalls in diese Zeit einzuordnen. Man kann einen Baubeginn nach 1220 annehmen und für die Fertigstellung zumindest in den Ostteilen ein vermutetes Weihedatum 1241 nennen. Zugleich möchte ich die These aufstellen, daß ein bestehender Vorgängerbau im Rahmen dieser Baumaßnahmen friedlich abgerissen wurde. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ist auch eine Stadtentwicklung Sinzigs zu beobachten, auch wenn ein Stadtsiegel erst 1270 vorhanden war und eine Stadtmauer erst 1297 geplant wurde. 1255 wurde Sinzig in den rheinischen Städtebund aufgenommen. 1267 eroberte der Kölner Erzbischof Engelbert II. Sinzig und bestätigte der Stadt in einer Urkunde vom 9. Oktober 1267 alle alten Rechte und Freiheiten. 1350 wurde die Sinziger Pfarrkirche dem Aachener Marienstift auf dessen Antrag inkorporiert. Der gestiegene Pilgerstrom brachte für das Stift große Ausgaben für Mildtätigkeit und Gastfreundschaft, so daß dessen bisherige Einkünfte nicht mehr zur Versorgung ausreichten. Die reichlichen Einkünfte der Sinziger Kirche sollten diesen Mißstand ausgleichen. Seit dieser Inkorporation bis zur Französischen Revolution bestimmte das Aachener Marienstift auch den Pfarrer, so daß die Pfarrei erst zu Beginn des 19. Jh. in das Bistum Trier eingegliedert wurde, dem sie auch heute noch angehört. Das Reichsgut Sinzig hatte im 13. und 14. Jh. eine wechselvolle Geschichte, die vor allem durch Verpfändungen an unterschiedliche Herrscher geprägt war. Sinzig lag dabei im Schnittpunkt der Interessen des Erzbischofs von Köln und der Grafen von Jülich. Das nassauische Königtum, das sich aus den nördlichen Gebieten ganz zurückzog, setzte Sinzig als Pfand politisch geschickt gegen den Erzbischof von Köln ein, so daß sich die Grafen von Jülich gegen ihren Rivalen aus Köln durchsetzten. Diese Pfandschaft band die Grafschaft Jülich und damit auch Sinzig eng an das Reich. Sinzig gehörte nach weiteren Verpfändungen schließlich im 16. bis 18. Jh. als Teil des Amtes Sinzig-Remagen dem Herzogtum Jülich-Kleve-Berg. Die Stadt hatte 1583 und 1758 unter Feuersbrünsten zu leiden und im 30jährigen Krieg werden wiederholt Truppen in Sinzig einquartiert. Mit Zerstörungen ist auch im Holländischen Krieg 1673 und im Pfälzischen Krieg 1688/89 zu rechnen. Größere Zerstörungen an der Kirche kann man aus dieser Zeit nicht belegen. Über das weitere Schicksal ist wenig bekannt. 1944 gab es abermals einen großen Stadtbrand. Der Zweite Weltkrieg brachte für Sinzig viele Zerstörungen mit sich. Die Kirche überstand den Krieg jedoch einigermaßen unbeschädigt. Es wurden durch den Luftdruck der Bomben jedoch alle Fenster zerstört. Detaillierte Hinweise auf andere Zerstörungen gibt es nicht, aber der erste Nachkriegspfarrer Peter Käuser ließ jedoch 1949 bereits die schlimmsten Schäden beheben, wobei es sich dabei auch um Feuchtigkeitsschäden gehandelt haben muß. Der Cache ist grobmotorikerinkompatibel. Bitte die Tarnung vorsichtig entfernen und danach wieder gut tarnen. Seit bitte umsichtig, Mugglegefahr! Bitte einen Stift mitbringen.

13.03.14 Die Dose wurde verlegt, bitte neuen Spoiler und Hint beachten.



Additional Hints (Decrypt)

Orgr nz Tryäaqre haq fhpur gvrsre ! ... zvg ynatra Svatrea.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)