Eines Tages da dachte sich der eine kleine Wicht: „Ich will ins
Guiness-Buch!“. Da stellte sich nur die Frage: Wie? Er war nicht
außergewöhnlich groß, auch nicht in irgendeiner Art außergewöhnlich
was sein Aussehen betraf. Weder konnte etwas besonders gut, noch
war er besonders sportlich. Es musste also etwas sein, das ihm
besonders Spaß machte,…, Grillen zum Beispiel! Ja genau das war es
- ein Grillrekord, genauer gesagt ein Rekord im
48-Stunden-Dauergrillen.
Aber ganz alleine? Nein, denn das macht ja auch nur halb so viel
Spaß. Deshalb schloss sich ihm sein
Ich-bin-für-alle-Schandtaten-und-jeden-Blösinn-zu-haben-Freund Otto
an.
Gemeinsam entschied man sich den Rekordversuch am Riedsee in
Angriff zu nehmen. Die oben angegebenen Koordinaten liegen etwas
nördlich der dafür ausgewählten Stelle.
Vier Säcke Kohle wurden gekauft, gut und gerne sieben Kilo
Grillgut besorgt und natürlich Kistenweise Bier ins Auto geladen
(fünf könnten es gewesen sein). Dazu bestimmt fünf Päckchen Toast,
der Grill, sechs Päckchen Anzünder, vier Packungen Kräuterbutter,
zwei Grillzangen, diverse Grillsaucen (BBQ, Knoblauch und auch
fernöstliche, es waren sicherlich acht verschiedene), drei
Schlafsäcke (man weiß ja nie), ein Pavillon…, nun was man eben so
braucht...
Der Rekordversuch wurde aufwendigst geplant, die beiden
Grillmeister hatten sogar persönlich den Zeitplan aufgestellt, denn
es musste ja jederzeit mindestens ein Zeuge vorhanden sein, der die
Aktion überwacht und dies auch per Unterschrift bestätigt.
Schließlich brauchte man ja auch stichhaltige Beweise, dass alles
korrekt zuging.
Die Bedingungen des Rekordversuchs: Es muss immer glühende Kohle
im Grill und immer etwas (Essbares) auf dem Grill liegen. Die Kohle
ging tatsächlich nie (ganz) aus, denn auch schwache Glut ist immer
noch Glut! Es lag auch immer etwas auf dem Grill, ob die
„Alibi-Wurst“ nach sechs Stunden (man gönnte sich in der letzen
Nacht dann doch gleichzeitig etwas Schlaf) noch essbar war? Naja
vorher war sie es zumindest; also zählt sie!!!
Wer nun meint diese Geschichte sei erfunden, dem sei gesagt:
Nein, ist sie nicht! Die beiden Rekordversuchler wurden sogar, wie
ihr sehen könnt, in mehreren Zeitungsartikeln verewigt. Allerdings
wurde leider nichts aus dem Eintrag ins Guiness-Buch,…
…, dafür wissen sie nun aber ganz genau, dass wild campen am
Riedsee natürlich nicht erlaubt ist! (Davon hatten sie angeblich
zuvor null Ahnung.)Das allerdings nur Dank den netten Mitcampern
die sich ebenfalls am See befanden und das kleine (schon
kilometerweit sichtbare) Feuer im mitgebrachten Metallfass
entzündeten. Dieses Feuerchen war dann schon fast rekordverdächtig,
wenn auch ungewollt. |