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Sperenberger Gipsbrüche EarthCache EarthCache

Hidden : 6/25/2007
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:



English version further down.

Die Sperenberger Gipsbrüche stellen eine geologische Besonderheit ca. 40 km südlich von Berlin dar. Der Salzstock Sperenberg ist der am weitesten im Osten gelegene Salzstock Deutschlands und er ist einer der wenigen, der die Erdoberfläche durchbrochen hat und damit eine direkte Beobachtung zulässt. Fast alle Salzstöcke im nördlichen Mitteleuropa sind von jüngeren Schichten (Quartär, Tertiär) oder Auslaugungs-Seen bedeckt. Der Gipshut, der den "Sperenberger Gipsbrüchen" den Namen gab, ist ein 50 m bis annähernd 100 m mächtiger Lösungsrückstand, der bei der Auslaugung des im Wesentlichen aus Steinsalz und Anhydrit bestehenden Salzstocks entstanden ist. Er reicht bis ca. 45 m unter NN und wird ab dieser Tiefe, dem so genannten Salzspiegel, von den intakten Salzen des Diapirs unterlagert.

Der Gips weckte das wirtschaftliche Interesse und so ist der Gipsabbau seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar. Der Abbau erfolgte im Tagebauverfahren. Ab dem 20. Jahrhundert ging man dazu über, den Gips auch unterhalb des Grundwasserspiegels abzubauen. Das salzhaltige Grundwasser musste abgepumpt werden und gelangte so in den Krummen See. Die Folgen der Grundwasserabsenkung waren so erheblich, dass 1926 die Arbeiten in den Gipsbrüchen eingestellt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Gipsabbau wieder aufgenommen, jedoch aus den gleichen Gründen wie 20 Jahre zuvor 1956 wieder eingestellt.

Im Bereich des Bruches II wurde von 1867 bis 1871 die Bohrung "Sperenberg 1" bis ca. 1.272 m Tiefe abgeteuft. Sie war damit die erste Bohrung von mehr als 1000 m Tiefe und zugleich für 15 Jahre die tiefste Bohrung der Erde. Diese Bohrung wurde u. a. dazu benutzt, die geothermische Tiefenstufe zu ermitteln. Das Ergebnis wird bis heute als mittlerer Wert für den gesamten Erdkörper angesehen und fand weite Verbreitung in den geowissenschaftlichen Lehrbüchern Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.

Seit 1998 steht das etwa 24 ha große Gebiet unter Naturschutz. Die „Sperenberger Gipsbrüche“ beherbergen nicht nur ein geologisches Denkmal, sondern auch eine bemerkenswerte Flora Wärme liebender Pflanzen. Das Gipsvorkommen hatte nie einen direkten Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt, wohl aber die Gipsförderung. Durch sie entstanden künstliche Teiche und Steilhänge, die neuen Arten Lebensraum boten, darunter der weiß blühende Körnchen-Steinbrech, der bis zu 45 Zentimeter hohe Ährigen Blauweiderich und das Rötliche Fingerkraut, die Raue Nelke, das Steppen-Lieschgras, Gemeiner Dost, Alpen-Klee, Schwalbenwurz, Schopfiges Kreuzblümchen, Berg-Ziest und weitere etwa 250 Arten. Auch seltene Tiere nutzen den besonderen Lebensraum, so die Zauneidechse, die Uferschwalbe oder der Eisvogel.

Weitergehende Informationen findet ihr hier.

Ihr solltet euer Auto an den oben angegebenen Koordinaten abstellen und dem "Gipswanderweg" ostwärts für ca. 400 m folgen. Dort erreicht ihr einen kleinen Picknickplatz mit einer bemerkenswerten Klippe aus Sand und Gipsgestein sowie einen Gips-Gedenkstein in der Nähe.

Um diesen EarthCache loggen zu können, müsst ihr

1. ein Foto von den Gipsklippen aufnehmen und eurem Log beifügen,
(Wir bitten um Beachtung, dass das geforderte Foto gemäß den zum 1. Januar 2011 aktualisierten Richtlinien für Earthcaches in Bezug zur geologisch-wissenschaftlichen Aktivität für das Loggen steht und deshalb keine zusätzliche Logbedingung darstellt, die ignoriert werden kann! Falls ihr euer GPS-Gerät oder euch selber mit ins Bild bringt, würde das von uns begrüßt werden, es wäre aber keine Bedingung.)

2. die Breite des Gedenksteines messen oder schätzen,
1 m = A, 2 m = B, 3 m = C

3. die Tiefe der geothermischen Bohrung ermitteln, wenn ein Temperaturunterschied von 15° C gemessen wird (bei Anwendung der durchschnittlichen geothermischen Tiefenstufe).
150 m = A, 300 m = B, 500 m = C

Sendet eure Antworten zu 2. und 3. bitte per E-Mail über unser Profil und wartet auf die Logfreigabe, bevor ihr euren Logeintrag mit dem Logfoto zu 1. vornehmt. Bitte beachtet, dass Logs ohne das erbetene Foto oder mit Spoilerfotos (statt der Gipswand) gelöscht werden.

Wir hoffen, ihr genießt die tolle Umgebung und habt eine angenehme Zeit während eures Besuchs dort,
Balla & Silly

P.S.: Wenn ihr von den Klippen aus dem Gipswanderweg weiter folgt, kommt ihr zum Startpunkt des kleinen Multis „Sperenberger Panorama“, der sich sehr gut mit diesem EarthCache verbinden lässt. Die gesamte Rundwanderung beträgt dann ca. 2 km.


The “Sperenberger Gypsum Quarries” are a geological characteristic approx. 40 km south of Berlin. The salt dome Sperenberg is the easternmost salt dome of Germany and one of the few which has broken through the earth's surface, and for this reason has made a direct observation possible. Nearly all salt plugs in northern Central Europe are covered by recent layers (Quarternary, Tertiary period) or leaching lakes. The “Sperenberger Gypsum Quarries” were named after a gypsum hat which is a 50 m to approx. 100 m high palimpsest which emerged by the leaching of the salt dome consisting mainly of rock salt and anhydrite. It extends to approx. 45 m under NN and underneath this depth, the so called salt level, it is embedded by the intact salts of diapir.

The gypsum aroused the economic interest and so the gypsum dismantling is verifiably since the 13th Century. The dismantling took place in the open mining procedure. Starting from the 20th century the gypsum was also dug below the ground-water level. The salt containing groundwater had to be evacuated and entered in such a way the “Krummer See” (“Bent Lake”). The consequences of the ground-water lowering were so substantial that 1926 the work was adjusted in the gypsum quarries. After the Second World War the gypsum dismantling was taken up again but also stopped again for the same reasons as 20 years before in 1956.

Within the range of the quarry II the drilling "Sperenberg 1" was sunk from 1867 to 1871 until 1.272 m depth. It was thereby the first drilling of more than 1.000 m depth and at the same time for 15 years the deepest drilling of the earth. This drilling was used among other things to determine the geothermic gradient. The result is still regarded until today as middle value for the entire earth body and found far spreading in the geoscientific text books end of 19th and beginning of the 20th Century.

Since 1998 the about 24 ha large area is under nature protection. The "Sperenberger Gypsum Quarries" accommodate not only a geological monument, but also a remarkable Flora of warm-loving plants. The gypsum occurrence never had a direct influence on the animal and plant world but the gypsum extraction did. It caused artificial ponds and steep rock slopes which offered habitat to new botanical species among the approx. 250 different species. Also rare animals use the special habitat, so the sand lizard, the bank swallow or the kingfisher.

Further informations can be found here(sorry, only in German).

You should leave your car at the coordinates given above and follow the “Gipswanderweg” (“Gypsum Hiking Trail”) eastwards for approx. 400 m. There you will reach a little picnic area with a significant cliff of sand and gypsum stone and a memorial gypsum stone nearby.

To qualify for this EarthCache

1. take a picture of the gypsum cliffs and add it to your log entry,
(Please note that following the updated guidelines for Earthcaches from 1 January 2011 the requested photograph is related to an Earth Science logging activity and therefor no additional logging requirement which can be ignored! If you like to show your GPS or yourself in the picture, too, it would be appreciated but that is optional.)

2. measure or estimate the approx. width of the memorial stone,
1 m = A, 2 m = B, 3 m = C

3. find out the depth of geothermal drilling when you measure a temperature difference of 15° C (using the average geothermal gradient).
150 m = A, 300 m = B, 500 m = C.

Send your answers per email via our profile and wait for the log permission before you do your log entry with the required photo of task 1. Please note that log entries without the required photo or with spoiler photos (instead of the gipsum cliffs) will be deleted.

We hope you enjoy the wonderful area and you have a pleasant time during your visit,
Balla & Silly

P.S.: If you continue following the "Gipswanderweg" you will come to the starting coordinates of the little multi "Sperenberger Panorama" which can be combined very well with this EarthCache. The whole loop hike will be approx. 2 km.

Additional Hints (No hints available.)