Adoptivling–
11 – Der Henker vom Schellenberg
Dieser Cache entstand im Rahmen der Adoptivling-Reihe von Senni (GCXZHQ). Wir haben unserem Adoptivling ein neues Zuhause im schönen
Lößnitztal
gegeben. Der Cache befindet sich in der Nähe des Hetzdorfer Viaduktes, welches Jedem, der zu
DDR-Zeiten mit dem Zug auf der Strecke Chemnitz-Dresden gefahren
ist, bekannt sein dürfte. Damals fuhren die Züge aufgrund der alten
Bausubstanz nur im Schritttempo über dieses Viadukt. Inzwischen
gibt es eine neue Brücke für die Züge und das Viadukt ist für
Wanderer und Radfahrer zugänglich.
Für das Finden des Caches sollte man jeweils 1 Stunde Hin- und
Rückweg einplanen, plus eventueller Suchzeit am Final. Insgesamt
sind ca. 4 km Waldweg zurückzulegen, welcher gut zu Fuß, jedoch
nicht mit Rad oder Kinderwagen zu bewältigen ist. Nach längerem
Regen können im Mittelteil matschige Stellen vorkommen, festes
Schuhwerk ist immer empfehlenswert. Bis kurz vorm Ziel brauchen die
Wege nicht verlassen zu werden. Außerdem benötigt Ihr einen nicht
zu kleinen Zettel, einen Stift und alle
„Kopfrechenschwache“ einen Taschenrechner.
Der Henker vom Schellenberg
Derer von der Au über dem Rhein war römischer Abstammung und sein
Großvater hatte die schöne Hilde vom Rhein gefreit. Weit im Osten,
im Schwarzen Wald, auf dem Schellenberg hatte er eine Station
errichtet. Sie diente als Sammelstelle für Verwundete und als
Ruhelager der Durchziehenden. Für seine Leistungen hatte er diesen
Flecken als Geschenk erhalten. Dort errichtete er eine steil
aufragende Burg - diese war sein Kleinod.
Sein Weib hatte ihm drei Söhne geboren. Schwarzes Haar hatte Karl,
Rotes Haar der wilde Hans und blondes Haar der vorwitzige Gunther.
Doch wer sollte sein Schloss erben? Hans entwickelt sich zum
Raubritter, Karl ging in die Einsiedelei und Gunther war zu weich
für einen Schlossherrn.
Der "Wilde Hans" hatte sich seiner Lieblingsbeschäftigung der Jagd
immer mehr verschrieben. Er war ein Hüne von Gestalt; und Ritter
aus dem Geschlecht der Schellenberger. Dabei nahm er alles mit, was
ihm begegnete. Er hatte eine Lust daran, Kaufleute auszuplündern.
Er war ein unbeliebter Geselle und trug immer mehr dazu bei, dass
die auf dem Schellenberg gemieden wurden.
Eines Tages quälte sich ein hoch gepackter und mit einer Plane
überdeckter Wagen durch den Wald aus Westen kommend nach Osten in
Richtung Freiberg. Der Kaufmann Ranius
aus dem Frankenlande hoffte auf einen guten Handel in der
"Silbernen Stadt".
Das Vorwärtskommen wurde immer beschwerlicher. Heftige Regengüsse
hatten den Weg fast unpassierbar gemacht. Die Räder sanken immer
weiter ein und der Wagen blieb Stecken. Ranius ließ eine Pause machen um genügend Unterlag
zu besorgen, damit der Wagen wieder flott gemacht werden konnte. Er
hatte fünf Angeworbene und zwei Knechte und einen Knaben,
Melchior.
Da krachte es im Gebüsch. Schnell ergriffen alle ihre Waffen, aber
schon war es zu spät. Wie der Blitz sauste der "Wilde Hans" mit
eingelegter Lanze auf seinem starken knochigen Pferd heran, hinter
ihm seine zwanzig Kumpanen. Noch ehe die Begleiter des Wagens Zeit
hatten, sich zur Wehr zu setzen, sank Ranius tot zu Boden, durchbohrt von der wuchtigen
Lanze des wilden Hans. Ein Teil der "Weggehilfen" nehmen Reißaus,
ein geringerer Teil mit den überdurchschnittlich starken Knaben
Melchior in ihrer Mitte setzte sich zur Wehr, aber nach und nach
drängten die Reisenden sie immer mehr zusammen. Melchior gelangte
hinter einen Findling, konnte seinen Gegner niederschlagen, und zog
sich in den dunklen Wald hinein.
Melchior harrte die ganze Nacht in einem aufgegebenen und nicht
abgebrannten Meiler zugebracht. Er wurde vor einigen Hunden
aufgestöbert, die er sich aber vom Leibe halten konnte bis ein
etwas düster dreinschauender muskulöser Bursche oder besser gesagt
ein Hüne von unbestimmtem Alter die Hunde zurückpfiff und sich den
Melchior annahm - von Karl, der war kein anderer war als der Henker
vom Schellenberg. Karl sorgte dafür, dass Melchior eine guten Posten Stallbursche auf der Burg
Schellenberg bekam.
Melchior wurde in die Geheimnisse des Henkers eingeweiht und er
wusste auch von der Last des Karls als Einsiedler zu leben. Karl
wurde von allen Gemieden, jeder hatte Angst vor ihm und doch wurde
er immer wieder gebraucht. Der Schwarze Karl wirkte auf den ersten
Blick wirklich Furcht einflößend. Über seinen etwas stechenden
Augen hingen dichte Brauen und das Haupthaar hing in langen
schwarzen Strähnen bis über die Schultern. Er war groß und von
stämmiger Gestalt.
Die Bürger machten um dieses Nordseite des Lößnitztals von sich aus einen großen Bogen und der
Schwarze Karl hatte auch dafür gesorgt, das nicht zufällig einer
über sein Häuschen stolperte. Melchior ging den Schwarzen Karl oft
besuchen. Er kannte den Weg zur Hütte. Der Weg zum Henker führte
steil bergan. Ein Felsen versperrte dann den Weg und nur eine
kleine Öffnung konnte passiert werden. Ein besonders großer Hund
hielt ständig die Wacht an diesem steinernen Tor. An dieser Stelle
war eine Art Ratsplatz zu sehen. Danach fehlte jeder Weg und Steg.
Melchior lernte die schöne Henkerstochter lieben, sie trafen sich
oft am Steinernen Tor. So kam der Melchior später dem Karl schon
ganz recht, denn er zerbrach sich schon seit langer Zeit den Kopf
darüber, wie er seine Tochter unter die Haube bringen
sollte.
Melchior lebte einige Zeit beim schwarzen Karl über dem
Lößnitztal. Er baute mit Hilfe von den
Mönchen, welche ein Denkmal an der Grabstätte über den Gräbern von
Ranius und seinen Knechten errichtet
hatten, eine Hütte. Aus der Hütte, welche sehr wehrhaft angelegt
war, wurde nach und nach eine Herberge, in der Melchior mit seiner
Frau und den Mönchen müde Wanderer verpflegten. Bald kam eine
Schmiede hinzu, um die sich einzelne Leute ansiedelten, so dass
schon nach acht Jahren ein kleines Dörflein entstanden war, welches
man nach der Inschrift des Denkmales "Eddaran" nannte.
Um den Aufbau dieses Dorfes, welches günstig auf halben Wege
zwischen Chemnitz und Freiberg lag, noch mehr zu fördern, verlieh
der Markgraf Dietrich im Jahre 1220 den Mönchen von Eddaran einige in dieser Gegend fündig gewordene
Silbergruben. Mit dem Erlös sollten sie das Leben und den Schutz
der Ansiedler verbessern. Die Mönche hatten ihr altes Kloster
verlassen, und sich in der Nähe des Dörfleins Eddaran, da wo jetzt die Stadtkirche von
Oederan steht, niedergelassen.
Eddaran - Oederan wurde 1228 als Stadt bekannt und erhielt
1245 von Heinrich dem Erlauchten das Stadtrecht.
Um den Cache zu finden, müsst Ihr euch nun in das Reich des Henkers
vom Schellenberg begeben. Die Startkoordinaten sind E 13° 08.430 N
50° 49.860 und führen an eine kleine Parkmöglichkeit an der Straße
zwischen Falkenau und
Eppendorf.
Dort angekommen findet Ihr einen Wegweiser mit verschiedenen
Entfernungsangaben. Davon werden nun einige Zahlen
benötigt:
A Entfernung zur „Hetzdorfer
Bastei“
B,C Entfernung zum „Schellenberg“
D,E Entfernung zu „Hohenfichte“
Der
1. Wegpunkt
ergibt sich nun folgendermaßen:
E 13° 08.(B) (B+C) (A)
N 50° 49.(2*B) (E+A) (C-5)
Hier findet Ihr ein Schild, auf dem eine einzige Ziffer (F) steht.
F braucht Ihr zur Errechnung des
2. Wegpunktes:
E 13° 08.(F*2) (F*3) (F*2)
N 50° 50.(F*1) (F*3) (F*2)
Wenn Ihr den 2. Wegpunkt erreicht habt, solltet Ihr an einer
Weggabelung mit 2 Wegweisern stehen, wo Ihr den linken Weg
weiterlauft. Aber vorher unbedingt noch folgende Ziffern der 2
Wegweiser notieren:
G,H Entfernung zur „Bastei“
I Entfernung zum „Viadukt“
Daraus errechnet sich die
3. Station:
E 13° 07.(A+H) (G) (C)
N 50° 50.(C) (I) (G)
Nach kurzer Zeit kommt Ihr an einer idyllisch gelegenen Bank
vorbei, die wohl derzeit nicht mehr zum Sitzen einlädt. Wenn Ihr
beim Sitzen oder auch Laufen nach links schauend, jenachdem, den
Blick über die Baumwipfel schweifen lasst, erblickt Ihr eine
Sehenswürdigkeit - ein Wort -, dessen Name nun benötigt wird
(Geocacher, die nicht aus der Region
kommen, sollten sich vorher über die Sehenswürdigkeiten in der
Gegend erkundigen). Die Buchstaben summiert Ihr entsprechend dem
Muster A=1, B=2, C=3,…, Z=26. Die errechnete dreistellige
Zahl nennen wir K.
Weiter geht’s vorbei an
den Ruinenfundamenten der Behausung des Henkers, seiner Speicher,
Ställe und wahrscheinlich eines kleinen Kirchleins. Kurz danach
kommt Ihr zu dem Felsentor, welches die magische Grenze zum
Territorium des Henkers war. Dort wurden die Verträge ausgehandelt
und Wünsche vorgebracht. Große Hunde bewachten diese magische
Grenze. Ihr schreitet unbehelligt durch. Bald darauf bietet sich
euch eine lohnende Aussicht. Von da aus soll sich auch die Tochter
des Henkers, verbotenerweise, oft die große Welt angesehen
haben.
An
der 3. Station werdet Ihr unter anderem ein Foto mit einer
7-stelligen Nummer sehen. Davon benötigt Ihr die ersten 4
Ziffern.
L
erste Ziffer
M
zweite Ziffer
N
dritte Ziffer
O
vierte Ziffer
Nun
endlich ist es soweit: Ihr könnt die finalen
Koordinaten berechnen:
E
13° 08.(M) (2*N+1) (L-N)
N
50° 50. (K*N-31)
Viel
Spaß beim Suchen!
Erstinhalt:
3 Erstfinderschnäpse, Piratentasche, Schlüsselband, Feuerzeug,
Zahnseide und eine Fingerklingel