Dies
ist eine Cacheserie, wie sie auf dem Kasseler
Geocacher
Stammtisch am 04.03.05 beschlossen wurde. Dabei sollen Caches in
der Nähe von Gotteshäusern ausgelegt werden, die entweder
historisch oder architektonisch eine Besonderheit darstellen. Es
ist hierbei völlig egal, welcher Religion diese Häuser angehören.
Jeder der an dieser Serie teilnehmen möchte, kann dies tun. Er
sollte sich jedoch an die einheitliche Schreibweise halten, damit
die einzelnen Caches der Serie zuzuordnen sind. Außerdem ist dieser
Absatz zu kopieren und mit in die Beschreibung aufzunehmen.
Zusätzlich sollte man wenn möglich, eine Beschreibung des Ortes
liefern, damit man auch etwas über dieses Gotteshaus erfahren kann.
Der Cache ist bitte so zu verstecken, dass er die Würde des Ortes
nicht verletzt. Gegebenfalls ist er so zu platzieren,
das er über
eine Wegpunktprojektion zu finden ist und die eigentlichen
Koordinaten auf das Gebäude selbst weisen.
Die
erste Nennung des Dörfchens "Ybach" im
Nürnberger Achtbuch des Jahres 1285 ist vom Wirken des Heiligen
Willibalds, des Gründers der Diözese Eichstätt, zu der unsere
Pfarrgemeinde gehört, ebenso weit entfernt, wie wir es von der
Entdeckung Amerikas sind, nämlich 500 Jahre.
Wir
können deswegen davon ausgehen, dass die Menschen hier seit vielen
Generationen Christen waren, als das Dörfchen erstmals urkundlich
erwähnt wurde. Es werden für unsere Begriffe nicht sehr viele
Menschen gewesen sein, und sie lebten in kleinen Weilern,
erreichbar über Küppelpfade durch den
Wald. Mit Nürnberg hatte die kleine christliche Gemeinde von
Eibach nichts zu tun. Sie gehörte zum
Pfarrsprengel Katzwang.
Es
gab in Eibach eine Erbförsterei, als
deren Besitzer im 14. Jahrhundert eine Familie
Motter nachgewiesen ist, offenbar eine
Familie von Ansehen und Vermögen. Sie baute im Jahre 1343 ein
Kirchlein, das den heiligen Barbara und Katharina geweiht wurde. Es
ist die altehrwürdige Kirche in der Mitte
Eibachs, die nach der Reformation nach
Johannes dem Täufer benannt wurde. Trotz ihres Engagements für das
Dörfchen verkauften die Motter bereits
ein Jahr nach dem Kirchenbau Dorf, Kirche und Frühmessstiftung an
die Patrizierfamilie Waldstromer.
Eibach
blieb
aber weiter Teil der Pfarrei Katzwang
und wurde erst im Jahre 1477 als eigener Pfarrsprengel von ihr
abgetrennt. Ab 1525 wurden die Eibacher
evangelisch. Auch der Zuschlag an Bayern im Jahre 1805 änderte
daran nichts.
Erst
um das Jahr 1900 kamen aus der Oberpfalz wieder Katholiken nach
Eibach, vor allem Dienstpersonal. Die
Mägde und Knechte hatten es nicht leicht. Ihre Kinder mussten zum
Religionsunterricht nach Katzwang. Zum
Sonntagsgottesdienst mussten die Familien nach
Schwabach. Der
Schwabacher Pfarrer
Regnath wurde für die
Eibacher Katholiken von großer
Bedeutung. Er trug nicht nur die Kosten, um seine Diasporagemeinde
zusammenzuführen und zusammenzuhalten; er war es auch, von dem die
Anregung ausging, in Eibach zumindest
eine katholische Notkirche zu errichten.
So
bekam der Sprengel Schwabach eine
kleine Exklave im Eibacher Flurgebiet.
Das war 1908.
Nun
kam es zu einer erstaunlichen Gemeinschaftsaktion: da kein Geld für
den Bau einer Kirche vorhanden war, riefen der Pfarrer von
Schwabach und der Bischof von Eichstätt
die Gläubigen der ganzen Diözese dazu auf, für
Eibachs Kirche zu spenden. Zum frohen
Erstaunen des Kirchenbauvereins und der
Eibacher Katholiken ging genug Geld
ein, um den Bau einer kleinen Kirche zu finanzieren.
Am
12. Juni 1910 wurde die Kirche als Dank für die überregionale Hilfe
dem heiligen Willibald geweiht.
Damit
war Eibach die erste katholische
Seelsorgestelle im Süden Nürnbergs seit der Reformation. Der erste
katholische Pfarrer von Eibach hieß
Dionys Mayer. Dieser Mann war ein Glücksfall für die junge Pfarrei.
Einfallsreich und hartnäckig setzte er seine Vorstellungen von
einem aktiven Gemeindeleben sowohl bei seinen Pfarrangehörigen als
auch beim Eichstätter Domkapitel durch.
Im
Jahre 1923 bekam er Hilfe durch die Zuteilung eines Kaplans und
bereits drei Jahre zuvor durch die Errichtung eines
Schwesternhauses der Dillinger Franziskanerinnen. Eine größere
Kirche in "seinem" Eibach war das
innigste Anliegen Dionys Mayers. Pläne gab es seit langem. Am 15.
März 1953 schritt man zur Tat: Der Grundstein wurde gelegt. Zwei
Monate später bereits war die Kirche fertig und wurde vom damaligen
Bischof von Eichstätt, Dr. Joseph
Schröffer, der heiligen Walburga, der
Schwester der ersten Kirchenpatrons
geweiht.
Die
Außenmauern und das Türmchen der alten Kirche des heiligen
Willibalds stehen, angeschmiegt an die neue, große Walburgakirche,
noch heute. Sie beherbergen die beiden Pfarrsäle und die
Katholische Öffentliche Bücherei.
Der
Einbau
dieser
Institutionen in die
alte
Bausubstanz
erfolgte
1964/65.