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Die Geologie der Alpspitze EarthCache

Hidden : 8/23/2014
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
4 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Dieser EarthCache führt Dich von der Bergstation der Kreuzeckbahn vorbei am Berggasthof Hochalm bis zur Bergstation der Alpspitzbahn. Die Tour ist eine einfache Bergwanderung mit einem Höhenunterschied von 400 m, für die Du 1:45 h Gehzeit einplanen solltest. Zur ungefähren Orientierung findest Du hier den Track. Bitte trotzdem den Text beachten!


Die Alpspitze

Der Startpunkt der Tour (die Bergstation der Kreuzeckbahn) ist auch Startpunkt des Geolehrpfad Kreuzeck, welchen ich Dir sehr empfehle und sich inhaltlich mit diesem EarthCache teilweise überschneidet. Von hier geht es Richtung Südwesten auf die Alpspitze zu. Die Alpspitze ist ein 2628 m hoher Berg im Wettersteingebirge. Als Wahrzeichen von Garmisch-Partenkirchen gilt der pyramidenförmige Gipfel als eine der bekanntesten und schönsten Berggestalten der Nördlichen Kalkalpen. Er besteht vor allem aus Wettersteinkalk aus der oberen Trias.
Die erste geologische Sehenswürdigkeit lässt vom Start nicht lange auf sich warten. Schon bald begleitet Dich für etwa einen halben Kilometer rechts oberhalb des breiten Schotterweges die an die Oberfläche tretende Längenfeld-Brekzie. Eine Brekzie oder Breccie (vom italienischen breccia: Schotter, Geröll) ist ein Gestein, das aus eckigen Gesteinstrümmern besteht, die durch eine feinkörnige Grundmasse verkittet sind. Brekzien sind ähnlich aufgebaut wie die Konglomerate (z. B. Puddingstein), bei denen jedoch im Unterschied zur Brekzie abgerundete Gesteine in einem Bindemittel eingeschlossen sind. Ursache hierfür ist die unterschiedliche Länge des Transsportweges, welcher bei einer Brekzie relativ kurz ist. Die Korngröße übersteigt zwei Millimeter, Gesteine mit eckigen Körnern kleinerer Korngröße werden als Mikrobrekzie bezeichnet. Unterschieden werden Brekzien nach ihrer Entstehung, so etwa in sedimentäre, vulkanische, diagenetische, tektonische Brekzien sowie Impaktbrekzien. Die Längenfeld-Brekzie entstammt vermutlich dem Pliozän (vor 5,3 - 2,6 Mio. Jahren). Ihren Ursprung war ein durch ein Fließgewässer sedimentierter Schotter.


Beispiel einer Brekzie

Kurz vor der Hochalm empfiehlt sich ein kleiner Abstecher. Hierzu biege an der Talstation der Hochalmbahn nach Westen auf den rückläufig in nördlicher Richtung zum Längenfeld hinaufführenden Schotterweg. Nach weniger als 100 Metern führt Dich links (westlich) eine schmale Schuttreiße weglos zum Eingang der Längenfelder Halle (bei N47° 26.490 E11° 03.620), eine fossile Karsthöhle, die Du gerne erkunden kannst. Unter Karst versteht man in der Geologie und Geomorphologie unterirdische (Karsthöhlen - wie hier) und oberirdische (Oberflächenkarst) Geländeformen in Karbonatgesteinen (zum Teil auch in Sulfat- und Salzgesteinen), die vorwiegend durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung sowie Ausfällung von biogenen Kalksteinen und ähnlichen Sedimenten mit hohen Gehalten an Calciumcarbonat (CaCO3) entstanden sind. Hauptmerkmal ist der überwiegend unterirdische Wasserhaushalt, der nicht auf einer primären Porosität des Gesteins beruht, sondern vielmehr sekundär durch den in geologischer Zeit stattfindenden Prozess der Verkarstung (d. h. einer Korrosion des Gesteins) bedingt wird.
Der Untergrund der Hochalm ist auch verkarstet sowie karsthydrologisch aktiv. Normalerweise findet die Entwässerung hier unterirdisch statt. Ausnahme bei sehr starken Regenfällen. In einem solchen Fall kann der Abschluss auch über oberirdische Rinnen und Gräben erfolgen. Sogenannte Schlucklöcher (Öffnungen, in die Wasser in einen unterirdischen Hohlraum verschwindet) finden sich auf der Wiesenfläche direkt südlich des Berggasthofs Hochalm.
Von der Hochalm folge der breiten Schotterstraße Richtung Osterfelderkopf. An einem Sattel, in Sichtweite der Bergbahnstation Osterfelderkopf, durchbricht die Straße eine Felsenrippe. Genau dort findest Du rechts am Fuße der Felswand eine weitere Paläo-Höhle (ein Schacht ungefähr bei N47° 26.112 E11° 03.279). Leider kannst Du diese im Gegensatz zur Längenfelder Halle nicht erkunden, da sie ganzjährig von einem Schnee-/Eispfropf plombiert ist.
Am Osterfelderkopf angekommen empfiehlt sich noch ein Besuch der Aussichtsplattform AlpspiX, welche hier 2010 errichtet wurde.


Blick auf den Osterfelderkopf

Um diesen Earthcache zu loggen, beantworte bitte folgende Fragen per Email (Du brauchst nicht auf eine Logfreigabe zu warten, ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt):

  • Welchem Brekzien-Typ kann die Längenfeld-Brekzie zugeordnet werden? Sedimentäre, vulkanische, diagenetische, tektonische Brekzie sowie Impaktbrekzie?
  • Wie hoch ist die Längenfelder Halle an ihrer höchsten Stelle?
  • Wie viele Schlucklöcher kannst Du südlich des Berggasthofs Hochalm erkennen?
  • Freiwillig: über ein Foto von Dir auf der Aussichtsplattform AlpspiX würde ich mich freuen.
Quellen: Die Alpspitze im Wettersteingebirge; Wikipedia über die Alpspitze; Wikipedia über die Brekzie; Geotrekking Zugspitzland von Andreas P. Kaiser (Rother Wanderbuch)

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