Die Anlage liegt an einem Wohngebiet und kann mit dem Auto erreicht werden. Direkt vor der Anlage ist ein großer Parkplatz.
Die Anlage ist heute nicht mehr in Betrieb. Besitzer der Anlage ist der Saarländisch Rundfunk (SR). Die Sendeanlage in Heusweiler besteht heute aus zwei Masten mit einer Höhe von je 120 Metern. Es gibt noch einen dritten Mast mit 50 Meter. Der steht abseits der Anlage auf der anderen Seite der Autobahn (über eine Brücke zu erreichen). Er wurde überwiegend als Ersatzsendeanlage genutzt.
Die Anlage war der leistungsstärkste Mittelwellensender Deutschlands. Zu seinen Glanzzeiten strahlte er tagsüber mit einer Sendeleistung von 1200 kW und nachts mit 600 kW (Da die Reichweite eines Mittelwellensenders wegen der günstigeren Ausbreitungsbedingungen während der Nacht größer ist als am Tag). Mit dieser Sendeleistung erreichte die „Europawelle Saar“ des Saarländischen Rundfunkes fast ganz Europa, teilweise sogar Nordafrika.
Die beiden 120 Meter hohen Masten von 1948 und 1965 / The two 120 meters high transmitter towers from 1948 an 1965
Mit der Abschaltung des Mittelwellensenders am 31.12.2015 um 23:57 Uhr geht eine lange Tradition zu Ende. Schon 1935 stand hier eine T-Antenne, die allerdings im Krieg zerstört wurde. Seit 1935 wurden fast durchgehend Radiosendungen von hieraus ausgestrahlt. In der Geschichte der Sendeanlage gab es insgesamt 2 T-Antennen und 3 Sendemasten. Davon sind heute noch die beiden oben erwähnten 120 Meter hohen Masten vorhanden. Die erste T-Antenne wurde 1945 von alliierten Bombern zerstört. Die zweite T-Antenne wurde nach dem Krieg von der Wartburg hierher verlegt und nach Errichtung eines 50 Meter hohen Sendemastes demontiert. Dieser Sendemast wurde wiederum 1962 demontiert. 1948 und 1965 kam dann jeweils ein 120 Meter-Mast hinzu.
Zwei Besonderheiten zeichnen den Sender aus:
1. In den 70er Jahren wurde über einem etwa 500 Meter langen Teilstück der vorbeilaufenden Autobahn ein Stahlnetz errichtet (jeweils ca. 250 Meter rechts und links der Brücke), das die Technik der vorbeifahrenden Autos vor störenden Einwirkungen des Senders schützen sollte. Diese Konstruktion ist einmalig in der Welt. Bis zur Abschaltung des Senders wurden allerdings weder an Fahrzeugen, die den Sender nicht auf der Autobahn passierten noch bei Implantaten von Personen Schäden festgestellt. Folgt man dem asphaltierten Weg entlang der Sendeanlage kommt man zu dieser Brücke über der Autobahn.
Teil des Stahlnetzes in Fahrtrichtung Neunkirchen / Part of the steel grid over the Freeway A8
2. Da die Endröhren des Senders bei voller Sendeleistung extrem heiß wurden, mussten diese mit Wasser gekühlt werden. Mit diesem Wasser wurde das am Fuß der Anlage gelegene Schwimmbad per Fernwärmeleitung geheizt und damit die Betriebskosten gesenkt. Allerdings führte die schrittweise Reduzierung der Sendeleistung und der Einsatz von neuer Technik dazu, dass der Anteil dieser Heizquelle immer geringer wurde. Das Schwimmbad wurde 2007 dann geschlossen (Allerdings wegen nicht finanzierbarer Sanierungskosten).
Zahlen und Fakten:
Von den unten aufgezählten Sendemasten stehen heute nur noch die Sendemasten 2 und 3.
Errichtungsdatum der Sendemasten
T-Antenne 1: ca. 1935 (Ende des 2. Weltkrieg zerstört)
T-Antenne 2: (1946 von der Wartburg hierher verlegt; nicht mehr vorhanden)
Sendemast 1 (50 Meter): 1946 (1962 demontiert)
Sendemast 2: 1948
Sendemast 3: 1965
Höhe der Sendemasten und T-Antennen
T-Antenne 1: 2 Masten mit 35 Meter und 31 Meter (Ende des 2. Weltkrieg zerstört)
T-Antenne 2 (1946 von der Wartburg hierher verlegt): 1 Mast mit 30 Meter (nicht mehr vorhanden)
Sendemast 1: 50 Meter (1962 demontiert)
Sendemast 2: 120 Meter
Sendemast 3: 120 Meter
Betriebszeiten der Sendemasten
T-Antenne 1: 1935 bis 1945
T-Antenne 2: 1946
Sendemast 1: 1946 bis 1962
Sendemast 2: 1948 bis 2015
Sendemast 3: 1965 bis 2015
Ausgestrahlte Programme
1935 bis 1945: Reichsender Saarbrücken
1946 bis 1950: Radio Saarbrücken
1950 bis 1963: SR1
1964 bis 1994: Europawelle Saar
1994 bis 2015: Deutschlandfunk
2005 bis 2015: AntenneSaar (über den 50 Meter Mast)
Senderleistung und Frequenz
T-Antenne (23.12.1935 bis 1945): 1249 kHz / 17kW
T-Antenne (1946): 1465 kHz / 2kW
50 Meter-Mast Baujahr 1946 (1946 bis Februar 1948): 1465 kHz bzw. 1348 kHz / 2 kW
50 Meter-Mast Baujahr 1946 (Februar 1948): 1267 kHz / 20kW
120 Meter-Mast (1948 bis 1964): 1421 kHz / Erhöhung in diesem Zeitraum von 20 kW auf 400 kW
2-Mastanlage (1964 bis 1978): 1421 kHz / Erhöhung in diesem Zeitraum von 400 kW auf 1200 kW
2-Mastanlage (1978 bis 1994): 1422 kHz / 1200 kW
2-Mastanlage (von 1994 bis 2015): 1422 kHz / 600 kW
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The transmitter site is located at a residential area. So you can reach the transmitter site by car. A huge parking area is located in front of the transmitter site.
This is an legacy transmitter tower site. The first medium wave transmitter in Heusweiler went on service in the year 1935. It was destroyed during WWII. It was replaced then by an mobile T-antenna. In 1946 the mobile T-Antenna was replaced by an 50 meter steel antenna. In 1948 and 1965 two further radio masts (Each 120 meters high) were installed and the 50 meters steel antenna was removed.
At this point the Heusweiler transmitter was the strongest in Germany (The transmitting power during daytime was 1200 kW and was reduced to600 kW at night because of better atmospheric conditions).
All German public radio station have shut off their medium wave transmitters until 31.12.2015. This was the end of medium wave transmission in Germany
The transmitter tower site has two unique features:
1. Because the end tubes went extremly hot when the transmitter broadcasted during daytime they had to be cooled with water. This water was used to heat the nearby public swimming pool.
2.To protect cars from the influence of the transmitter, an huge steel grid was installed over the freeway A8 (Autobahn A8). You can see it if you follow the way which leads along the the secure fence until you reach a bridge over the freeway A8. This is a feature with no equivalent anywhere in the world.
Facts and Figures:
From the transmitter towers which are enumerated below only Nr.2 and 3 still exist today. The others (including the T-Antenna) have been destroyed or have been removed
Year of construction
T-Antenna 1: ca. 1935 (destroyed at the end of WWII)
T-Antenna 2: 1945 (1946 removed and replaced with Transmitter tower 1)
Transmitter tower 1 (50 meter): 1946 (removed in 1962)
Transmitter tower 2: 1948
Transmitter tower 3: 1965
Height of the transmitter towers
T-Antenna 1: 2 masts (35 meters and 31 meters)
T-Antenna 2: 1 mast 30 meters
Transmitter tower 1: 50 meters
Transmitter tower 2: 120 meters
Transmitter tower 3: 120 meters
Operating times of the transmitter towers
T-Antenna 1: 1935 until 1945
T-Antenna 2: 1945 until 1946
Transmitter Tower 1: 1946 until 1962
Transmitter Tower 2: 1948 until 2015
Transmitter Tower 3: 1965 until 2015
Broadcasted programs
1935 until 1945: Reichsender Saarbrücken
1946 until 1950: Radio Saarbrücken
1950 until 1963: SR1
1964 until 1994: Europawelle Saar
1994 until 2015: Deutschlandfunk
Transmitter tower power and frequency
T-Antenna (23.12.1935 until 1945): 1249 kHz / 17kW
T-Antenna (1946): 1465 kHz / 2kW
Transmitter tower 1: 1267 kHz / 20kW
Transmitter tower 2 and 3 together: (1964 until 1978): 1421 kHz / In that period the transmitter power has been increased from 400 kW to 1200 kW
Transmitter tower 2 and 3 together: (1978 until 1994): 1422 kHz / 1200 kW
Transmitter tower 2 and 3 together: (von 1994 until 2015): 1422 kHz / 600 kW