Wasserturm Göttelborn - Göttelborn, Saarland, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member GeoMaulis
N 49° 20.431 E 007° 01.083
32U E 356030 N 5467200
Historischer Wasserturm Göttelborn / Historic watertower Göttelborn
Waymark Code: WMV8Y9
Location: Saarland, Germany
Date Posted: 03/16/2017
Published By:Groundspeak Premium Member fi67
Views: 4

Auf der Göttelborner Höhe, unweit des Sendemastes steht dieses als technisches Denkmal geschützte Gebäude. Sieht man es von außen kommt man wohl nicht auf die Idee, dass es sich bei diesem zwischen 1907 und 1908 erbauten Gebäude um einen Wasserturm handeln könnte. Vielleicht hatten die Architekten, die das Gebäude seinerzeit bauten auch das französische Wort für Wasserturm (Château d´Eau) im Sinn. Denn er gleicht tatsächlich mehr einem kleinen Schloss oder einer kleinen Burg.

Die Fassade besteht aus Mauerwerk und die innere Struktur aus Stahl. Der im Jahr 1907/08 errichtete Behälter ist ein aus genietetem Blech bestehender Stützbodenbehälter mit einem Fassungsvermögen von 700 m³. In den Jahren 1912/13 wurde die Anlage um einen zweiten Behälter mit 550 m³ Fassungsvermögen aus Beton erweitert. Seit dieser Zeit steht die Anlage äußerlich unverändert an diesem Standort und ist durchgehend in Betrieb.

Die Anlage war ursprünglich Bestandteil des Verbundnetzes für die Wasserversorgung der saarländischen Gruben. Hintergrund war, dass für den Betrieb der Gruben im Saarland ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts große Mengen Wasser benötigt wurden. So wurde ein Verbundsystem aus Hochbehältern und Wasserwerken geschaffen. Begonnen wurde damit 1880/81 mit der Errichtung des Wasserwerkes in Malstatt. 1899 kam das Wasserwerk Spiesermühlental und 1908 das Wasserwerk Lauterbach hinzu. Der Göttelborner Hochbehälter diente der Versorgung der Grube Göttelborn und des Kraftwerk Weiher.

Der Hochbehälter gilt neben dem Wasserturm der Völklinger Hütte als bedeutenstes Denkmal der industriellen Wasserversorgung des Saarlandes. Die Anlage ist seit ihrer Errichtung immer in Betrieb gewesen. Ab kurz vor dem 1. Weltkrieges wurde auch die Gemeinden Göttelborn, Quierschied, Merchweiler, Wahlschied, Holz, Uchtelfangen, Humes, Hierscheid, Kaisen und Wustweiler von hier aus mit Wasser versorgt. Nach der Schließung der Grube Göttelborn übernahm der Energieversorger Energis den Hochbehälter.

Heute werden von hier aus die Gemeinden Göttelborn, Holz, Wahlschied, Kutzhof und Merchweiler und das Kraftwerk Weiher von hier aus mit Trinkwasser versorgt. Das Wasser wird vom Wasserwerk Spiesermühlental hierher gepumpt.

Seit der Übernahme durch die Energis wurden mehrfach umfassende Sanierungsarbeiten durch geführt. In den 1990er Jahren wurden ca. 500.000 € in eine umfassend Sanierung investiert. Im Jahr 2000 wurde der Betonbehälter für ca. 100.000 € saniert. In den Jahren 2014 und 2015 wurden nun nochmal ca. 350.000 € in die Sanierung des Mauerwerks und des Putz innen und außen investiert. Seit dieser Zeit erstrahlt der alte Hochbehälter wieder in seinem alten Glanz. Zudem wurde die Außenanlage erneuert. Damit der Behälter auch von der Straße aus komplett gesehen werden kann, wurden Rodungsmaßnahmen durchgeführtund eine neue Bepflanzung angelegt. Leider ist eine Besichtigung des Inneren nicht möglich.

Wegen der hervorragend Restaurierung des Wasserturms erhielt die Energis 2016 den alle drei Jahre vergebenen saarländischen Denkmalpflegepreis.

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The water tower was built in 1907 / 1908. The outer walls consist of brickwork. The inner structure is made of steel. Until 1911 it has a capacity of 700 m³ of water (this tank is made of steel). The building was expanded in 1912/1913 and a secound water tank (made of concrete) with a capacity of 550 m³ of water was added to the inner structure.
In the 1990s it was completely renovated and modernized (costs: 500.000 €). In the year 2000 the secound water tank (which was made of concrete) had to be renovated again (costs: 100.000 €).
Between 2014 and 2015 the outer walls were modernized and the outdoor facilities were renewed (costs: 350.000 €).
The water tower supplies the villages Göttelborn, Holz, Wahlschied, Kutzhof and Merchweiler and the coal power station „Kraftwerk Weiher“ with fresh drinking water
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