Rosinenbomber (in den USA bekannt als „candy bomber“)
ist ein Beiname für die Flugzeuge der Alliierten zur Zeit der Berliner Luftbrücke,
die die West-Sektoren Berlins mit Lebensmitteln und anderen lebenswichtigen Hilfsmitteln
versorgte. Dazu gehörte ganz wesentlich auch Brennmaterial wie Briketts.
Der Name nimmt Bezug auf die freiwilligen Hilfspakete, die die amerikanischen
Flugzeugbesatzungen vor der Landung und vor der eigentlichen Verteilung an kleinen
selbstgebastelten Fallschirmen aus dem Flugzeug warfen, um den wartenden Kindern
eine Freude zu machen. Die abgeworfenen Päckchen enthielten meistens Schokolade
und Kaugummi und vermutlich auch Rosinen.
Diese Idee wird heute dem Piloten Gail Halvorsen zugerechnet. Dieser fing an,
Schokoladentafeln, die er von seinen Verwandten aus Amerika zugeschickt bekam,
an Taschentücher zu binden und sie vor der Landung über Berlin abzuwerfen.
Nachdem die Medien von den heimlichen Abwürfen erfuhren, zog die Aktion
bald weite Kreise und es sammelten die gesamten Air-Force-Flieger und ganz Amerika
Süßigkeiten und Kaugummis, um damit die Operation Little Vittles
(kleiner Proviant) zu unterstützen.
In der heutigen Erinnerung wird der Beiname auf alle Flugzeuge der Berliner
Luftbrücke bezogen, auch wenn historisch nicht alle Flugzeuge am Abwurf
von Süßigkeiten beteiligt waren. Am verbreitetsten war allerdings
die viermotorige Douglas C-54 Skymaster der Amerikaner.
An der Luftbrücke nahmen Piloten und Flugzeuge mehrerer Nationen teil,
die mit allen möglichen Flugzeugtypen verschiedene Ziele in Berlin anflogen,
einschließlich Landungen auf der Havel bei Kladow mit britischen Flugbooten.
Die Anflugstrecken zum Flughafen Tempelhof und dem während der Blockade
erbauten Flughafen Tegel führten jedoch über dicht besiedeltes Stadtgebiet,
wo sich viele Kinder nach der Schule versammelten, um auf die Rosinenbomber
zu warten.
Quelle: Wikipedia