English description:
Old Pummerin
The
Old Pummerin was originally cast in 1711 from cannons captured from the Muslim invaders in
the Second Turkish Siege of Vienna, and was installed
in the high south tower of the cathedral.
A
photo of it in place shows that the Old Pummerin was not a swinging bell,
and its 22,500 kg (49,600 lb) weight was usually borne by wooden rails on which
its lip rested. When it was to be rung, the rails had to be lowered away from
it by turning jackscrews,
and then eight men pulled on the two ropes attached to its heavy clapper.
The Old Pummerin was
destroyed in a fire at the end of World War
II on April
12th 1945 when
its wooden cradle burned through and the bell crashed onto the stone floor of
the south tower.
New Pummerin
The new Pummerin was
cast (partly from the Old Pummerin's metal) in St. Florian, Upper
Austria and completed on 5 September 1951. It was brought to Vienna in 1952
and installed in the much shorter north tower on 5 October 1957. It is
officially named for St. Mary.
At 21,383 kilograms
(44,380 pounds), the new Pummerin is the largest
bell in Austria and the second
largest swinging bell in Europe (after the 23,500-kilogram (51,810-pound) Peter
in Cologne Cathedral). The new bell has a diameter
of 3.14 meters (10 ft 4 in) and was a gift from the province of Upper
Austria. It sounds on only a few special occasions such as high catholic
holidays and at the beginning of the New Year,
when it is broadcast on national television.
Deutsche Beschreibung:
Die Pummerin ist
die größte Kirchenglocke des Stephansdoms in Wien.
Die alte Pummerin wurde
im Jahr 1711 unter Bischof Franz Ferdinand Freiherr von Rummel von
Johannes Achamer gegossen. Als Ausgangsmaterial
wurden 300 Kanonen verwendet, die von den Türken in der Zweiten Türkenbelagerung im Jahre
1683 vor Wien zurückgelassen worden waren. Sie wog 22.511kg und hing im
Südturm. Ursprünglich hieß sie Josephinische Glocke, wurde aber bald von
der Bevölkerung die Pummerin genannt. Sie
wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem durch Funkenflug
verursachten Brand des Stephansdoms am 12. April 1945
zerstört.
Im Jahr 1951 wurde vom Bundesland Oberösterreich
aus dem Material der alten Glocke in Sankt Florian eine neue gegossen. Der erste
Guss misslang zwar, aber der zweite wurde am 5. September 1951 fertiggestellt. Mit einem Durchmesser von 3,14m, einer Höhe
von 2,94m und einem Gewicht von 21.383kg ist sie nach der St.
Petersglocke im Kölner Dom die zweitgrößte Glocke Westeuropas und
fünftgrößte der Welt. In ihren Reliefs
zeigt sie Motive von der Türkenbelagerung und vom Brand des Stephansdoms
1945.
Das erste Mal wurde sie am 27. April 1952 geläutet.
Seit 1957 hängt sie im Nordturm. Nach einer veralteten elektromechanischen Steuerung
bekam sie 2003 eine elektronische, die ein gleichmäßigeres Einschwingen der
Glocke erlaubt und damit nicht eine so große Belastung für das Glockengestühl
darstellt.
Sie wird nur zu hohen katholischen Festtagen wie Ostern, Pfingsten, Fronleichnam,
Mariä
Himmelfahrt, Heiliger Abend, Stefanitag und dem Jahreswechsel
geläutet, außerdem bei Inthronisation oder Tod eines Papstes oder des Erzbischofs
von Wien, sowie beim Begräbnis eines Bundespräsidenten und zu Allerseelen
zum Angedenken der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Einzige Ausnahme, als sie
auch zu einem staatlichen Festtag geläutet wurde, war der 15. Mai 1955
anlässlich der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages.
2004 hat sie zweimal zusätzlich geläutet, und zwar
bei den Begräbnissen von Franz Kardinal König und Bundespräsident Thomas
Klestil.
Am 12. April 2005 erklang sie zum Gedenken an die
Zerstörung der alten Glocke vor 60 Jahren.
Im April 2007 erklang die Glocke für mehrere Minuten anlässlich einer
technischen Überprüfung um den Zustand der Glocke sowie die Haltbarkeit/weitere
Lebensdauer von Glockengestühl und Glocke feststellen zu können.