Bevor die Würm die ehemals zur Papierfabrik Gauting gehörige "Holzschleif" erreicht, macht sie einen starken Bogen, fast eine Kehre um einen steilen Höhenrücken herum. Auch bei diesem hat man im Mittelalter die gute Eignung für eine kleine Verteidigungsanlage erkannt. Sie wird allgemein als "Schlösslberg" bezeichnet, obwohl hier natürlich nie ein Schloss existierte.
Die Anlage diente vermutlich zusammen mit der Karlsburg zur Absicherung des Würmtals und des wichtigen Handelsweges, welcher der Würm folgte.
( Von exponierten Stellen aus kann man Richtung Süden den Fluss und Richtung Nordwest den Weg kontrollieren ohne selbst gesehen zu werden. )
Die kleine burgartige Fläche wird auf allen Seiten durch Wälle und Gräben geschützt. Mauern standen hier oben jedoch sicher keine. Vom Bergrücken wird sie, wie auch die Karlsburg, durch einen tiefen, steilen Graben abgetrennt. Auch hier sind die Wälle sicher mit Palisaden verstärkt gewesen. Auf dem jenseitigen Ufer befindet sich ein kleines "Vorwerk".
Quelle: Gerhard Schober, Heimat an der Würm.
