Am höchsten Punkt des Parks, dem Labyrinth-Berg, wurde 1877 eine künstliche Ruine erbaut, in der der Torbogen des 1743 abgebrannten Hofer Schlosses Verwendung fand. Im 16 Meter hohen Turm führen im Inneren 70 Stufen auf eine Aussichtsplattform, die einen weiten Ausblick auf Hof und bei guter Sicht sogar bis auf sächsisches Gebiet ermöglicht.
Früher freuten sich viele Hofer, wenn sonntags die Fahne auf dem Labyrinthturm flatterte. Denn sie verhieß Genüsse, die nicht alltäglich waren: "Brodwerscht" vom Grill! Und so pilgerten die dann, selbstverständlich sonntäglich gekleidet und mit "guuda Schuh", durch den Theresienstein auf den Gipfel des Labyrinthbergs, wo Sie sich dann im Hof der Burg an langen Biertischen niederließen und sogleich "a Poar Brodwerscht" schnabulierten. Die Erwachsenen gönnten sich außerdem "a Meesla", die Kinder bekamen Almdudler. Niemand aus der fröhlichen Runde störte sich daran, dass es mit der Hygiene recht bescheiden zuging. Die Bierkrüge wurden im Holzbottich gespült, und wenn einer mal musste, verschwand er halt hinter einem Baum. Doch weil die Ordnungsvorschriften mit den Jahren strenger wurden und Toiletten sowie vorschriftsmäßige Kühlanlagen fehlten, verschwand diese Sommerbewirtschaftung von heute auf morgen.
