Die Wehrburg ist das Wahrzeichen der Einkaufsstadt Wörgl.
Leider ist sie aber mehr oder weniger nur ein virtuelles Wahrzeichen, denn sie ist nur sehr schwer zu finden und auch in Wörgl selbst, wo man zwar schon in der Volksschule davon hört, kennt heute kaum noch jemand ihren genauen Standort.
Besonders viel ist auch nicht mehr zu sehen von dem altehrwürdigen Gemäuer, aber immerhin hat diese Wehranlage, im Mittelalter von Raubrittern bewohnt, in Wörgl sogar einer Straße ihren Namen gegeben und das Wörgler Wappen mitgeprägt. Dieses Wappen wurde anlässlich der Markterhebung im Jahre 1911 durch die Tiroler Landesregierung verliehen. Der damalige Wörgler Vizebürgermeister Johann Seisl hat es gestaltet und sich dabei einiges überlegt.
Das ‚W’, welches für den Laien einfach den ersten Buchstaben des Namens Wörgl darstellt, symbolisiert dabei in Wahrheit die gebrochenen Dachbalken der Wehrburg nach deren Zerstörung.
Geschichte:
Die Wehrburg war einst eine stolze mittelalterliche Burg, die in Verbindung mit der Burg Luech und Schloss Itter stand und wahrscheinlich von den damaligen Herren von Wörgl bewohnt wurde. Die erste Erwähnung findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1255.
Um diese Zeit bestand die Burg bereits. Wie sich aus den späteren Erwähnungen ergibt, wurde sie von den bayerischen Herzogen als Lehen vergeben. Ob der nun 1120 genannte Herr Albert von Wergel oder die zwischen 1194 und 1214 genannten Ministerialen Andreas, Gebehard, Chunrad und Ortolf von Wergel bereits auf dieser Werburg ihren Sitz hatten ist nicht nachweisbar jedoch wahrscheinlich. Um 1300 hat ein Chontlerius von den bayrischen Herzögen die Burghut inne.
Dieser Chontlerius war ein Angehöriger der Herren von Kundl. In dem oberbayrischen Urbar des 14. Jahrhunderts, das die Burghuten des Offiziums Kufstein nennt, wird auch die Wehrburg mit ihrem Inhaber, dem Kundler, erwähnt. Im Urbar des Amtes Kufstein von 1599 wird die Burg nur mehr als Örtlichkeit angegeben. Beim Übergang des Gebietes an Tirol im Jahre 1504 wird die Burg nicht mehr genannt. Die Landkarte Peter Anichs von 1774 hat die Burg noch mit dem Namen "Ainet" im Wörgler Boden verzeichnet.
Lassen Sie uns also aufbrechen zu historischem Boden!
Der Weg ist zwar nicht weit, etwa eine Viertelstunde, aber er hat es in sich. Also seien Sie vorsichtig! Wir beginnen bei
N 47°28,496’
E 012°07,511’,
wo Sie auch Ihr Auto parken können. Hier lösen wir zum Warmwerden ein kleines Rätsel:
Wann wurde August Richthammer versehentlich erschossen? Notieren Sie den Tag als A. Bilden Sie die Ziffernsumme der Jahreszahl und notieren Sie diese als B.
N1 = N – (2*B – 5*A)
E1 = E – (2*B – 4*A)
Ungefähr hier sollten Sie ihren Weg an die Spitze beginnen. Weg? Eigentlich nein! Weg im engeren Sinn gibt es keinen! Aber egal wie Sie ihre Schritte lenken, von nun an geht’s für Sie einfach nur mehr bergauf und zwar bis ganz nach oben. Was für eine Bilderbuchkarriere! Ganz oben heißt in diesem Fall übrigens etwa 675 m Seehöhe. Dort liegt in den Ruinen der Wehrburg unser Cache bei
N2 = N – (8*B + 8*A)
E2 = E – (6*B – 9*A)
Viel Spass auf urwörglerischen Pfaden und seien Sie vorsichtig!
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The castle ‘Wehrburg’ is the landmark of Woergl.
Unfortunately it is more or less only a virtual landmark, because it is very difficult to find, and even in Woergl, where the pupils in elementary school are taught about it, in present days only few people know its exact location or have even been there.
There is not very much to see by now of the old-venerable walls, but nevertheless this castle, where in the Middle Ages lived robbery knights, even gave its name to a street in Woergl and influenced the coat of arms of the town. This coat of arms was dedicated to Woergl by the Tyrolean government, when the town became market in the year 1911. The vice-mayor of Woergl at those times, Johann Seisl, arranged it.
The ‘W’, which simply represents the first letter of the name ‘Woergl’ for the layman, actually symbolizes the broken roofbars of the castle after its destruction.
So let us start off to historical soil! The way is not far, about a quarter of an hour, but it is challenging. So pay attention!
We start at
N 47°28,496’
E 012°07,511’,
where you can park your car. Here we have to solve an easy puzzle at first:
When was August Richthammer shot inadvertently? Note the day as A. Calculate the sum of digits of the year and note the result as B.
N1 = N – (2*B – 5*A)
E1 = E – (2*B – 4*A)
At this point you should begin your way up. Way? Actually no! There is no way in the closer sense! But no matter how you steer your steps, from now on it simply goes upwards till you are on top. What a dream of a career! By the way, on top ín this case means about 675 m sea-level. There in the ruins of the Wehrburg you will find the cache at
N2 = N – (8*B + 8*A)
E2 = E – (6*B – 9*A)
Happy geocaching on old Woergl paths and be careful!