Der Teufelmühlstein
Sage 1:
Ein Bauer lebte mit seiner Frau auf einem Hof in Bernried. Finanziell ging es den beiden sehr schlecht.
Der Bauer beschloss daher, seine Seele an den Teufel zu verkaufen. Der Teufel schenkte ihm dafür eine Mühle, die kein Wasser zum Mahlen von Mehl benötigt. Der Bauer mahlte von nun an jeden Tag sein Getreide selbst zu Mehl und so ging es ihnen finanziell wieder besser. Die Leute aus dem Dorf fingen alsbald zu tuscheln an und auch seine Frau wurde sehr stutzig. Eines Tages ging sie zur Mühle und sah dort den Teufel. Völlig verstört eilte sie zur Bernrieder Kirche, holte sich dort einen großen Becher voller Weihwasser und ging damit zurück zur Mühle des Bauern. Sie schüttete das Weihwasser über die Mühle. Diese explodierte mit viel Getöse und begrub den Bauer unter den Steinen.
Sage 2:
Am Klausenstein lebte ein Bauer, den es immer furchtbar ärgerte, wenn der Teufel Mehl gemahlen hat. Dies tat er nämlich immer gerade dann, wenn die Kirchenglocken läuteten. Eines Tages, als die Glocken wieder läuteten und der Teufel sein Mehl gemahlen hatte, ging der Bauer beherzt zu der Mühle und malte drei Kreuze darauf. Die Mühle explodierte daraufhin und die Mühlsteine flogen ca. 50 Meter weit hinter das jetzige Marterl. Dort sollen die Mühlsteine auch heute noch liegen.
Welche der beiden Sagen mehr der Wahrheit entspricht, weiß ich leider auch nicht. Vieleicht gibt es auch noch weitere Sagen zum Teufelmühlstein. Diese beiden hat mir mein ehemaliger Lehrer Konrad Karl erzählt.
Ich wünsche euch viel Spaß
beim Wandern zum Teufelmühlstein und beim Suchen des Dosals.
