Die Entstehung des Bültener Erzlagers
Beim Bültener Erzlager handelt es sich um eine marin-sedimentäre Trümmererzlagerstätte.
In der Oberkreide zur Zeit des Santonium (ältere Bezeichnung: Oberemscher) befand sich in der Gegend der Peiner Erzlager die Küstenlinie eines Meeres. An der Küste standen Tonschichten des Gault (obere Unterkreide) an, in denen Toneisenstein-Geoden eingebettet waren. Die Toneisensteine waren durch die Ausfällung im Wasser gelösten Eisens in der unmittelbaren Umgebung von Tierkadavern entstanden, die im noch weitgehend unverfestigten, wassergesättigten Tonsediment eingebettet waren und deren Zersetzung ein für die Ausfällung günstiges chemisches Milieu geschaffen hatte. Die Geoden waren kugel- bis brotlaibförmig bei Durchmessern von bis zu einem Meter. Die Meeresbrandung erodierte im Santon die leicht verwitterbaren Tonsteine und die schweren Toneisensteingeoden blieben an den Stränden liegen. Durch die Brandung wurden die Geoden zertrümmert und die Bruchstücke wieder rundgeschliffen (sogenannte Aufarbeitung) und zugleich verwitterte der Toneisenstein von außen her zu Limonit. Die Limonitrinde platzte teilweise scherbenartig ab. Durch den Aufstieg des benachbarten Salzstockes Ölsburg oder vielmehr durch die Abwanderung des Salzes aus der Umgebung des Salzstockes entstanden im Bereich der damaligen Küstengewässer Randsenken, in denen sich die Limonitgerölle und -trümmer, die von starken Strömungen ins tiefere Wasser getragen wurden, in bauwürdiger Mächtigkeit ansammeln konnten.
Quelle: https://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFULL.php/param/1447751630-Emilie-Schacht.jpg
Vom Standpunkt der Dose, stand der Förderturm in nördlicher Richtung (siehe Referenzpunkt).