Lang ist er schon, der Tschokke-Felsen und von Osten gleicht er einem steinernen Pilz.
Dass ein Romantiker wie Tschokke, der in seinen Wanderjahren auch durch die Markgrafschaft Bayreuth streifte, als Namensgeber für die bizarre Steinformation gewählt wurde, ist gut nachvollziehbar. Hat er doch 1796 den herrschaftlichen Felsenpark Sanspareil auf dem Höhepunkt dessen Prachtentfaltung begeistert beschrieben.
Gleich neben dem Tschokke- auf dem Gollerfelsen (auch Reigerfelsen genannt) einen Pavillon errichten zu lassen und unten eine Grotte mit der lebensgroßen Skulptur eines lesenden Einsiedlers auszustatten, muss dem Zeitgeist des Rokokos und dem Geschmack der ehemals dort lustwandelnden Markgrafengesellschaft geschuldet sein.
Aber zu Zeiten von Tschokkes Wanderungen war die Markgrafschaft Bayreuth schon seit 1791 Geschichte. Für die Ausstattung des Parks mit Szenen aus den Abenteuern des Prinzen Telemach auf der Suche nach seinem Vater Odysseus begann eine Zeit des allmählichen Verfalls.
Das Naturdenkmal Langer Stein liegt im Übergangsbereich von der mit Kulissen und Skulpturen überformten Natur des Parks in die reale Landschaft.
Es ist aus einem Jura-Schwammriff durch Verwitterung entstanden.
Um den Cache zu heben, muss das Naturdenkmal nicht bestiegen werden, er befindet sich in Griffhöhe in der westlichen Wand des Tschokke-Felsens.