Ein weiterer Multicache aus der "Kirchenserie" - mit drei virtuellen Stationen und dem Finale - führt Euch ca.ein Kilometer durch die Innenstadt.
Am Finale gibt es ein weiteres Kulturdenkmal, das mir noch nie aufgefallen ist. Das hat sich heute geändert.
Ich wünsche viel Spaß.
Finale: N 54° 04. (A+1) (C-2) (C-2)
E 009° 58. (B-1)) (C-3) (C-3)
Die St.-Vicelinkirche in Neumünster (Bauzeit 1829–1834) steht im alten Siedlungskerns Kleinflecken. Das Flüsschen Schwale macht dort einen Bogen, in dessen Mitte sich das beeindruckende Bauwerk erhebt, das Wahrzeichen der Stadt Neumünster. Der Entwurf stammt vom Kopenhagener Oberbaudirektor Christian Frederik Hansen. Von 1897–1919 war sie die Garnisonkirche des Schleswig-Holsteinischen Infanterie-Regiments Nr. 163.
Der Bau ist mit gelben Backsteinen ausgeführt. Dies für die Region eher untypisches Material ist bewusst, um den Kirchenbau von der umliegenden Bebauung aus rotem Stein abzuheben. In den 1970er Jahren wurden viele der umliegenden Häuser aber neu gestaltet und auch in gelbem Backstein ausgeführt. In das mit einem Walmdach gedeckte Schiff der Kirche ist der quadratische Westturm halb eingebunden.
Das gestaffelte Überfüller des Turmes schließt mit einer Kuppel ab. Über das hohe Rechteckfenster an den Seitenwänden des Kirchenschiffs liegen etwas breiteres Halbrundfenster. Ein gefasst sind die Fenster von flachen Risaliten, in einer Rundbogenblende. Rekonstruktion des Inneren der St.-Bartholomäus-Kirche im 18. Jahrhundert
Der erste Bau an Stelle der heutigen Vicelinkirche war eine einfache Holzkirche, der Bischof Ansgar im 9. Jahrhundert in Auftrag gab.. Mönch Vicelin gründete 1127 in Neumünster ein Augustiner-Chorherrenstift als Missionsstützpunkt für den Norden. Wenig später, im Jahr 1136, im Schwalebogen am Kleinflecken eine steinerne, imposante Kirche, die Bartholomäuskirche. Die Stadt Neumünster ist nach diesem Bau benannt: Novum monasterium, das "Neue Münster". 1330 siedelte das von Vicelin gegründete Stift nach Bordesholm um, Neumünster blieb aber weiter Kloster.
Die Bartholomäuskirche war nach der Reformation noch jahrhundertelang als Kirche für das Kirchspiel Neumünster. Aber sie war im Jahr 1762 so baufällig, dass die Glocke aus der Verankerung riss und auf der Kirche stürzte. 1811 wurde die ganze Kirche abgebrochen und schließlich durch einen Neubau ersetzt, mit dem Namen Vicelinkirche. Der Kopenhagener Oberbaudirektor Christian Frederik Hansen entwarf das streng klassizistische, protestantische Gotteshaus, das zwischen 1829 und 1834 gebaut wurde.
Der Innenraum ist dreischiffig. Das Hauptschiff ist mit einer Kassettendecke versehen. Es wird durch dorische Säulen von den Seitenschiffen abgegrenzt, die zusammen mit pfeilerartigen Wandstücken das umlaufende Gebälk tragen. Über dem umlaufenden Gebälk befindet sich eine zweite Empore hinter großen Rundbogenöffnungen.
Die Altarwand ist ebenso gegliedert wie die Abgrenzung zu den Seitenschiffen. Zwischen zwei Kolossalsäulen steht der schlichte Altartisch, das Altarbild und der gerundete Kanzelkorb. Diese Anordnung wird als Kanzelaltar bezeichnet. Die spätklassizistische, hölzerne Taufe, in Weiß und Gold, steht schnell in der Mitte der Hauptschiffe. Sie besteht aus einem kannelierten Schaft, der flache Becken trägt. Das Ganze ruht auf einem quadratischen Fuß. Palmetten und geflügelte Engelsköpfe bilden Verzierungen. Die silberne Taufschale ist innen vergoldet. Die Taufe, deren Meister und Entstehungsjahr unbekannt sind, stammt aus der Frauenkirche in Kopenhagen. Dänische Königskinder sollen darin sein.
Quelle: Wikipedia
