Der Silberberg

Der Silberberg ist ein 955 m hoher Berg, der sich östlich über der Ortschaft Bodenmais im Bayerischen Wald befindet. Er gehört mit seinem Doppelgipfel zu den markantesten Bergen der Region. Hier wurde von 1463 bis 1962 Bergbau betrieben. Zuerst gewann man Silber aus silberhaltigem Galenit, später wurden auch Galenit, Pyrit und Pyrrhotin abgebaut. Die hier abgebauten Erze wurden so gut es zur damaligen Zeit ging verhüttet und zu den entsprechenden Metallen verarbeitet. Das Streckensystem im Silberberg hat eine Länge von etwa 20 Kilometern. Heute kann man den Hauptstollen besichtigen - infos zur Bergwerksbesichtigung finden sich Hier: http://www.silberberg-online.de.

In diesem EarthCache soll es um die unterschiedlichen hier abgebauten Mineralien und deren Unterscheidung gehen. Bevor die Minerale vorgestellt werden, führen wir zunächst ein Paar Grundbegriffe ein und erklären wie diese Verfahren genutzt werden um Mineralien vor Ort bestimmen zu können:

Farbe: Die Farbe ist die am leichtesten zu bestimmende und auffälligste Eigenschaft eines jeden Minerals. Allerdings ist es unmöglich allein anhand der Farbe eine Mineralbestimmung durchzuführen. Denn je nach Farbe gibt es viele Mineralien die miteinander verwechselt werden können.

Glanz: Jedes Mineral hat einen für ihn charakteristischen Glanz. Dieser wird im unbearbeiteten Zustand bestimmt. Es ist sehr schwer den Glanz zu messen, deswegen vergleicht man ihn mit Glänzen die einem im alltäglichen Leben öfters begegnen können. Beispiele hierfür sind Diamantglanz, Fettglanz, Glasglanz, Metallglanz, Seidenglanz oder Perlmuttglanz

Strichfarbe: Als Strich oder Strichfarbe bezeichnet man die Farbe des zu Pulver gemahlenen Minerals. Um sie zu ermitteln, wird das Mineral gegen ein Stück unlasiertes weißes Porzellan, eine sogenannte Strichtafel, gerieben. Die Strichfarbe ist eine relativ konstante Eigenschaft der Minerale und ist charakteristisch für eine bestimmte Mineralart. Egal wie unterschiedlich die Färbung einer bestimmten Mineralart auch ist, die Strichfarbe ist immer gleich.

Mohs-Härte: Härte beschreibt den Widerstand, den ein Mineral einem Einritzen entgegensetzt. Man kann Minerale nach ihrem Härtegrad ordnen. Der Mineraloge Friedrich Mohs entwickelte eine Ritzhärteskala für Minerale. Enthalten in dieser Skala sind 10 Minerale. Die Minerale mit höherer Ritzhärte ritzen alle mit niedrigerer. Klassifiziert wird hier in "ritzbar mit dem Fingernagel", "ritzbar mit Kupfer", "ritzbar mit einem Messer" und "ritzt Glas".

Bruch: Das Bruchverhalten beschreibt wie ein Mineral bricht. Je nach Mineralart entstehen unterschiedlich aussehende Bruchflächen. Das Aussehen der Brüche kann grob in Gruppen unterteilt werden. Die häufigsten sind: muschelig (z.B. Quarz), spröde (z.B. Kalkspat), uneben (z.B. Fluorit), hakig (z.B. Gold).

Magnetismus: Einige Mineralien enthalten eine erhebliche Menge Eisen, welche dazu führt, dass diese magnetisch werden.

Pyrrhotin (FeS - Fe₁₀S₁₁)
Farbe: hell bronzefarben. zum Teil matt-bräunlich anlaufend.
Glanz: Metallglanz
Strichfarbe: grau-schwarz
Mohs-Härte: 4
Bruch: muschelig, spröde 
Magnetismus: meistens ferromagnetisch

Pyrit (FeS₂)
Farbe: messingfarben bis kupfergelb, zum Teil bunt anlaufend.
Glanz: Metallglanz
Strichfarbe: grün bis braun-schwarz
Mohs-Härte: 6 - 6,5
Bruch: muschelig, spröde 
Magnetismus: magnetisch erst nach Erhitzen (thermische Zersetzung)

Chalkopyrit (CuFeS₂)
Farbe: dunkelgelb, messingfarben zum Teil bunt anlaufend.
Glanz: Metallglanz
Strichfarbe: schwarz bis grün-schwarz
Mohs-Härte: 3,5 - 4
Bruch: muschelig
Magnetismus: nicht magnetisch 
(Quelle: vgl. www.geo-uni.bremen.de, www.mineralwiki.info.org, www.wikipedia.org & www.steine-und-minerale.de)



Hier gefundene Mineralien.


Um diesen EarthCache als Fund zu loggen, sind die nachfolgenden Aufgaben zu erledigen.
Bitte sendet uns hierfür die Antworten per E-Mail oder über eine GC-Nachricht zu und loggt sofort!
Unser Team wird sich bei euch melden, wenn etwas nicht stimmt. Bitte habt auch Verständnis dafür, dass Logeinträge, die mehr als 3 Wochen nach der Übermittlung der Antworten erfolgen, aufgrund des Speicheraufwandes, nicht mehr berücksichtigt werden können ohne erneute Übermittlung der Antworten!

Nun zu den eigentlichen Aufgaben:
Begebt euch an die im Listing angegebenen Koordinaten und sucht hier und im näheren Umfeld der Koordinaten auf dem Weg und am Wegesrand nach einem Mineral, mit dem ihr gern experimentieren möchtet. (Bitte beachtet, dass die Mineralien hier an dieser Stelle nur in kleinen Kristallen oder als dünner "Überzug" auf dem Muttergestein vorkommen! Die Bilder im Listing dienen nur der Vorstellung und Portraitierung des jeweiligen Minerals).
1. Testet einmal alle aufgeführten Eigenschaften eures Fundstückes und versucht es damit zu bestimmen. Welches der hier vorkommenden Mineralien glaubt ihr vor euch zu haben? (Die Ergebnisse der Experimente sind ebenfalls an uns zu übermitteln um zu überprüfen ob eure Einschätzung stimmt!)
2. Welche Farbe hat das Muttergestein (also das Gestein auf dem euer Mineral sich befindet)?

Nun könnt ihr noch (freiwillig) ein Foto von euch und / oder eurem GPS an diesem Ort machen. Fotos von euren Fundstücken und Untersuchungen sind ebenfalls willkommen.
 

WICHTIG:
- Es handelt sich hierbei um einen Schotterweg. Dieser kann je nach Witterung rutschig sein!
- Für diesen Cache benötigt ihr ein paar spezielle Dinge:
∘ Einen Porzellanteller mit unlasierter Unterseite (Durchführung der Strichprobe)
∘ Einen Magneten (Durchführung Magnetprobe)
∘ Eine Lupe
∘ Einen Hammer (Durchführung Bruchprobe sowie Glanzprobe)
∘ Ein Stück Kupfer wie z.B. von einem Kabel & ein Messee (Durchführung Härteprüfung)
∘ Eine Schutzbrille


Geändert im Oktober 2023
© Team Tequila Luigi