Backofentürme
Sieben Backofentürme hatte die Stadtbefestigung zwischen Oberem Wasserturm und Spitzturm, fünf bis zum Baldinger Tor, zwei dahinter. Sie entstanden zwischen 1480 und 1520. Backofenturm Nr. 1 neben dem Oberen Wasserturm heißt Tannenturm (ältester der Backofentürme von 1481), Backofenturm Nr. 5 links vom Baldinger Tor (von der Stadt aus gesehen) Kolturm (1530 als solcher erwähnt). Sie sind die einzigen beiden namentlich ausgewiesenen Backofentürme. Backofenturm Nr. 2 wurde um 1810 abgerissen, der vermauerte Zugang ist noch zu sehen. Die noch bestehenden sechs Backofentürme, außen an die Stadtmauer angesetzt, dienten der Nahverteidigung von Mauer und Graben ohne Geschütze. Eine Bresche in der halbrunden Außenwand bedeutet somit keine Bresche in der Stadtmauer selbst. Der Name rührt vom ersten, unmittelbar neben dem Oberen Wasserturm am damaligen Backofen der Stadt errichteten Turm. Ihre gleiche Bauweise von charakteristischer Form auf hufeisenförmigem Grundriss gab ihnen den gemeinsamen Namen. Früher hatten sie einen Zinnenkranz, wie auf dem Merianstich zu erkennen ist. Einige der Türme werden heute von Vereinen genutzt. Nördlich des Löpsinger Tores stand ein weiterer, aber größerer Turm mit Hufeisengrundriss ähnlich dem Löwenturm. Er wurde um 1820 abgerissen.