Hier haust der Leiderschweller Bücherwurm im Leiderschweller Bücherschrank. Errichtet wurde der Bücherschrank Ende 2013.
Eine schöne Stelle, um Lesestoff zu tauschen.
Findest Du auch den Band Das reine Herz über die Legende vom "Leiderschweller Bücherwurm"? Dann darfst Du Dich in seinem Gästebuch eintragen.
Weitere Bücherwürmer im Saarland findest Du hier:
- in Wiesbach (Wiesbacher Bücherwurm, GCA6Q38)
- in Habach (Habacher Bücherwurm, GC9REMM)
- im Freizeitzentrum Finkenrech (Bücherwurm Finkenrech GC8ZNQY)
- in Urexweiler (Exweller Bücherwurm, GC86B1Y)
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Die Legende vom Leiderschweller Bücherwurm
Einst lebte in Leiderschweller ein alter, weiser Mann. Er lebte sehr zurückgezogen in seiner kleinen Holzhütte am Waldessaum.
Die Bewohner des Ortes nannten ihn respektvoll „Bibliothekar“. Seine Hütte war von oben bis unten vollgestopft mit Büchern aus aller Welt. Die Einbände der dicken Bände glänzten im Schein der Kerzen in allen Farben. Und immer, wenn der Bibliothekar im Dorf gesehen wurde, hatte er ein Buch dabei. Gerne ließ er sich auf einer Bank nieder und wenn ihn die Kinder darum baten, las er ihnen aus einem der Bücher vor.
Eines Tages kam eine Fremde ins Dorf. Sie hatte ihren Umhang tief ins Gesicht gezogen, als sie sich nach dem Bibliothekar erkundigte. Die Dorfbewohner zeigten ihr die Hütte des Mannes und die Fremde machte sich auf den Weg.
Kurze Zeit später stieg ein weißer Rauch aus der Hütte des Bibliothekars. Die Dorfbewohner machten sich große Sorgen, als der Rauch immer dichter wurde und schließlich das ganze Dorf einnebelte. Doch keiner hatte den Mut, die Hütte selbst aufzusuchen.
Erst am nächsten Morgen war der Rauch verzogen und die Hütte lag im fahlen Sonnenlicht. Der Bürgermeister machte sich in Begleitung einiger Gefolgsleute auf, um in der Hütte nach dem Rechten zu sehen. Als sie an die Hütte kamen, fanden sie die Tür offen. Vom Bibliothekar war nichts zu sehen und auch die Fremde blieb verschwunden. Die Regale in der Hütte waren leer. Ein einziges großes Buch lag auf dem Tisch in der Mitte des Raumes. Aufgeschlagen lag es im Dämmerlicht einer einsamen Kerze.
Der Bürgermeister nahm es vorsichtig in die Hand. Sein Einband war mit Blattgold verziert. „Die Legende vom Leiderschweller Bücherwurm“ stand in fetten Lettern darauf geschrieben.
Die Seiten schienen alle leer. Einzig ein Blatt ganz in der Mitte des Bandes war mit kräftigen Lettern beschrieben.
„Wahret das Andenken des Bibliothekars! Vergesst nicht zu Lesen, sonst wird der Leiderschweller Bücherwurm alle Buchstaben verschlingen und die Geschichten dieser Welt werden für immer verschwinden.“
Der Bürgermeister ließ die ganze Gegend um das Dorf absuchen, doch der Alte und die Fremde blieben für immer verschwunden. Die Worte im Buch waren ihm jedoch ins Gedächtnis gebrannt.
Und so verfügte er, dass in Mitten des Dorfes eine Bibliothek entstehen solle, damit alle Bürger die Geschichten dieser Welt lesen und verbreiten könnten.
Alle packten mit an oder spendeten ein Buch aus ihrem Besitz, damit sich andere daran erfreuen können. Und so entstand der Leiderschweller Bücherschrank.
Und wenn immer Du ein Buch aus einem Bücherschrank entnimmst, denke an die Worte im Buch des Bibliothekars, damit die Geschichten dieser Welt weiterleben können.