Vor fast 2000 Jahren hättet Ihr hier auf der heutigen Luxemburger Straße auch schon gehen/fahren können. Auf der römischen „Via Agrippa“ wärt Ihr nach ca. 750 km nach Lyon und von dort bis nach Arles ans Mittelmeer gekommen!
In der CCAA (*), dem römischen Köln, begann die Via Agrippa am Südwest-Tor (GC7GJX7), führte kurz nach Westen, in scharfem Knick nach Südwesten und dann fast geradlinig zunächst nach Trier. Die Römer haben die Trasse so gut und sicher gebaut, dass sie trotz der dauernden Benutzung seit Jahrhunderten bis heute als Unterlage für unsere heutige Bundesstraße 265 und andere Straßen dient.
Zu Römerzeiten führten die ersten ca. 5 Kilometer der Via Agrippa durch eine riesige Totenstadt: Bei Ausgrabungen Ende des 19. Jahrhunderts (siehe Foto von 1897) konnten auf der Luxemburger Straße zwischen der Weyerstraße und der 
heutigen Sülzburgstraße über 1600 Gräbern und Grabbauten nachgewiesen werden. Viele enthielten kostbare Beigaben (Gläser, Luxusartikel aus Metall und Bernstein, u.a.m.), die heute im Römisch-Germanischen Museum (RGM) am Dom besichtigt werden können.
Benannt wurde die Via Agrippa nach Marcus Vipsanius Agrippa (64 v. Chr bis 12 v.Chr.), dem Großvater der in Köln geborenen Kaiserin Agrippina. Als Statthalter von Kaiser Augustus gründete er das „Oppidum Ubiorum“, das 50 n.Chr. von seiner Enkelin Agrippina die römischen Stadtrechte als CCAA bekam. Agrippa veranlasste von Lyon aus den Bau von vier Heerstraßen – u.a. auch an den Rhein bis zur CCAA.
Leuge war das Streckenmaß an der Via Agrippa: Das war ursprünglich die Entfernung, die ein Mensch in einer Stunde zurücklegen kann („Wegstunde“). Das variierte in den verschiedenen Gegenden zwischen 2 km und 7 km. Um den Reisefortschritt deutlich zu machen, wurden Leugensteine aufgestellt: von Lyon nach Köln waren es 340 Leugen, von Trier nach Köln etwa 80 Leugen.
An der Stelle der Koordinaten wurde der erste Leugenstein auf der Strecke von Köln gefunden. Das Original befindet sich im RGM – ein Abdruck hier ganz in der Nähe.
Nun zum Cache:
Ihr braucht nichts im Internet zu recherchieren, nach dem Lesen der VIA-Stele an den gelisteten Ausgangskoordinaten N 50° 55.355' E 006° 56.114' des Caches könnt Ihr die folgenden Fragen direkt beantworten:
A) Wie lang ist die gallische Leuge, nach der die Via Agrippa gemessen wurde? QS = A
B) Bis wie hoch schätzt man den Meilenstein? Größere Meterzahl = B
C) Wie lautet die 2. Zeile auf dem Leugenstein? Anzahl der Buchstaben = C
D) Quersumme von C = D
Bei Station 2: N 50° 55. B A A E 6° 56. D [(A+D) x C]
könnt Ihr den Leugenstein durch das Fenster erspähen.
E) Wenn Ihr den Stein so wie auf dem nebenstehenden Foto seht, gibt es links neben Euch eine große dreistellige Zahl. Deren Quersumme = E
Nun habt Ihr alle Werte für das Final zusammen - viel Erfolg beim Finden!
Final N 50° 55. E (A+E) (C-A) E 6° 56. D (A+E) (A+B)
Da das GPS etwas schwankt, überprüft Eure Lösung bitte im Geocheck! Dort findet Ihr ein Spoilerbild, damit Eure Suche nicht zu auffällig wird!
Alle, die erfolgreich geloggt haben, können das nebenstehende Logo dieses Caches gerne in ihr Profil aufnehmen!
Dazu auf der eigenen Profilseite die folgenden Zeilen eingefügen:
<a href="https://coord.info/GC8DKXK" target="_blank"> <img src="https://s3.amazonaws.com/gs-geo-images/9cc2f0ca-9018-41b3-a320-b6a73d57f43c.jpg" alt width="250" border="0" /></a>
(*) CCAA ist der Name des römischen Kölns (Colonia Claudia Ara Agrippinensium – frei übersetzt „Stadt römischen Rechtes der Agrippinenser, unter Kaiser Claudius gegründet“). Die fast 2000-jährige römische Vergangenheit ist auch im heutigen Köln an vielen Stellen original zu sehen – und wirklich sehenswert ist! myykälää hatte deshalb 2006 eine CCAA-Cache-Reihe begonnen, von denen noch „CCAA 1“ und „CCAA 4“ aktiv sind. Adsche hat sie 2015 adoptiert und mir netterweise 2017 überlassen. Gerne führe ich die Reihe weiter, versuche einige ursprüngliche Caches wiederzubeleben und andere zu ergänzen, wie "CCAA 5 - Ehrentor", „CCAA 6 – Südwest-Tor“, den Mystery „CCAA 7 - Römische Kunst“, den Kurzmulti "CCAA 8 - Griechenpforte" u.a. Und bald wird es mit "CCAA 10" auch einen langen Multi entlang der römischen Stadtmauer geben.
Weil die Via Agrippa so lang und interessant ist, hat sie natürlich noch an anderen Orten zum Legen von Caches zum Thema der römischen Straße angeregt. Die nächsten sind der "Leugenstein" in Hürth und "Via Agrippa" in Zülpich-Rövenich, wo die römischen Straße nachgebaut wurde und man ihren Aufbau im Querschnitt sehen kann. Die Letterbox "VIA an der Matthias Stele" ist eine weitere Station der Via Agrippa bei Zülpich-Schwerfen. Und dann gibt es eine "Via-Agrippa"-Serie in Frankreich.