Skip to content

#7 Paddeln auf dem Hauptvorfluter Steinau Traditional Geocache

Hidden : 6/22/2019
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Paddeln auf dem Hauptvorfluter Steinau


Hallo liebe Geocacher,

Dieser Cache führt Euch per Wassergefährt auf den Hauptvorfluter Steinau.


Aus gegebenem Anlaß möchte ich darauf hinweisen und bitte unbedingt um Beachtung, dass das Befahren des Hauptvorfluters Steinau mit dem Motorboot untersagt ist.

Dieses Gewässer ist etwas anspruchsvoller als alle anderen auf denen ich Dosen gelegt habe. Das heißt jetzt nicht, dass es sich um ein reissendes Gewässer handelt sondern die Schwierigkeit ergibt sich aus den Durchfahrtshöhen der Brücken. Sofern man vom empfohlenen Einstieg startet ist die 1. Brücke unproblematisch mit ca. 1 m Durchfahrtshöhe. Die Brücke nach der #4 hat eine Durchfahrtshöhe von knapp 50-60 cm (vielleicht auch weniger, sofern es nach ausgiebigen Regenfällen einen höheren Wasserstand des Vorfluters gibt). Die 3. Brücke hat dann wieder gut 1 m Durchfahrtshöhe.

Infos zum Parkplatz und dem Einstieg gibt es bei #1.


Der Hauptvorfluter Steinau ist ein Gewässer, welches die Hadelner Tieflandsbucht entwässert:

Die Urgewässer, welche die Hadelner Tieflandsbucht entwässerten, waren kleine unscheinbare Rinnsale und traten bei starken Niederschlägen schnell über die Ufer.

Dies waren insbesondere die Aue, die Mühe, die Gösche, die Lehe, die Emmelke und die Medem. Diese Gewässer konnten die auf ein Gebiet von fast 50.000 ha fallenden Niederschläge gegen die Elbe mit Ebbe und Flut keinesfalls abführen. So stand das Sietland meistens randvoll im Wasser.

Erst das in der Kolonisationszeit angelegte Vorflutersystem mit Beetgräben konnte eine wesentliche Erleichterung in der Entwässerung bringen. Dies war nur deshalb möglich, weil die Erscheinung der Küstensenkung im Jahre um 1100 den heutigen Wert nicht erreicht hatte.

Die Küstensenkung beträgt im Mittel 0,25 m im Jahrhundert. Es sind also vom Jahre 1100 bis 2000 in etwa 9 x 0,25 m = 2,25 m an Sackung der Küstenlinie entstanden. Wenn heute der tiefste Punkt in Steinau bei NN -1,00 m liegt, so würde er zu damaliger Zeit um 2,25 m höher liegen, also auf NN +1,25 m. Bei dieser tiefsten Geländehöhe war gegen das unverändert gebliebene mittlere Tidehochwasser von ca. +1,45 m NN sehr gut eine eingeschränkte Entwässerung möglich.

Noch heute kann man in Steinau an der Neuen Trift das Urgewässer "Aue" mit seinem Hochwasserabflussprofil erkennen. Das Gewässer hat heute keine Funktion mehr und die Deiche wurden zumeist abgetragen. Die Aue wirkt nur noch als Grenze.

Die Medem ist hier an die Schleusenstraße in Otterndorf herangerückt und zum ansehnlichen Fluss geworden. Vor dem Jahre 1852 hatte die Medem ein Einzugsgebiet von rd. 50.000 ha zu entwässern. Durch den Bau des Hadler Kanals konnte diese Fläche um rd. 28.000 ha verringert werden. Niederschlagsgebiet heute = 22.000 h

Die Medem gehört natürlich auch zu den Urgewässern der Hadelner Tieflandsbucht. Dieses Gewässer ist der Hauptvorfluter für die Aue, die Lehe, die Mühe, die Gösche, die Emmelke und viele andere kleine Vorfluter. Die Medem musste letztlich den gesamten Abfluss aufnehmen und gegen die Elbe mit Ebbe und Flut abführen. Da die Medem aber im Hochland verläuft und es nur an wenigen Stellen tiefes Land gibt, kann sie nicht, oder nur sehr selten, über die Ufer treten. Das wirkt sich für das Sietland sehr schädlich aus. Da bei Flut kein Wasser in die Elbe abfließt und sich in der Medem der stetige Abfluss nicht ausbreiten kann, kommt es in Steinau, Odisheim, Ihlienworth und Nordleda zu Überschwemmungen. Um die Entwässerung in den Griff zu bekommen war es unbedingt erforderlich, mit ausreichend bemessenen Mündungs- und Stufenschöpfwerken den anfallenden Abfluss schadlos abzuführen. Damit war das tiefe Land aber noch lange nicht aus dem Wasser heraus. Um eine ertragsfähige Landwirtschaft durchzuführen, mussten Polder angelegt werden, die ein eigenes Entwässerungsnetz besaßen. Hier konnte nun der Niederschlag über Polderschöpfwerke, Vorfluter, Rohrleitungen, Sammler und Sauger, dem sogenannten Poldersystem, abgeführt werden.

Quelle: Wasser- und Bodenverbände Otterndorf


Viel mehr ist zu dieser Dose eigentlich gar nicht zu sagen.

Die Standard Warnhinweise möchte ich aber nicht vergessen:

Kein Cache der Welt ist es Wert seine Gesundheit für das Finden des Gleichen zu riskieren. Überlegt Euch gut, ob Ihr diesen Trail angehen wollt. Ansonsten setze ich auf Euren gesunden Menschenverstand.

Bedenkt bitte auch, dass ein Suchen der Dosen in den kalten Monaten ein erhöhtes Risiko beherbergt.



Eine Empfehlung in eigener Sache ist der Cache "Y - Der ist mein erster Ketsch"


Additional Hints (No hints available.)