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Sehr scharf, typisch deutsch und jetzt auch groß Mystery Cache

Hidden : 5/12/2019
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Das ß ist ein letzter Mohikaner. Es existiert nur in der deutschen Schriftsprache und selbst hier wird es verfolgt. Seit der Rechtschreibreform sollen wir es noch seltener benutzen als zuvor. Trotzdem lebt das Kuriosum weiter und erlebt in einem unerwarteten Zusammenhang eine Renaissance.

Typisch deutsch. Das scharfe S, auch Eszett genannt ist eine Eigenart der deutschen Schriftsprache. Niemand sonst benutzt es und sogar deutschsprachige Schweizer:innen und Liechtensteiner:innen verzichten seit den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts auf den sonderbaren Buchstaben. Vereinfacht dargestellt, beginnt die Geschichte des ß vor mehr als tausend Jahren. Damals rollte die sogenannte zweite germanische Lautverschiebung durch das heutige Deutschland. Die Menschen veränderten über Jahrhunderte ihre Aussprache. So fingen sie unter anderem an, anstelle des T an bestimmten Stellen ein S zu sprechen. Diese Entwicklung gab es in anderen germanischen Sprachen nicht. So sagen zum Beispiel die Engländer „that“, während es im Deutschen „dass“ heißt.

Ab dem 14. Jahrhundert setzte sich langsam die Schreibweise „sz“ für den Laut durch. Diese Verbindung erklärt auch den zweiten Namen „Eszett“ und das Zeichen „ß“, weil es bildlich in der alten Frakturschrift der Zusammensetzung des langen S und Z ähnelt.

Einheitlich wurde aber auch die Schreibung „sz“ nicht benutzt. Und auch sprachlich verschwamm der Unterschied zwischen dem neuen Laut und dem alten S. So sprechen wir heute das S in „Haus“ in gleicher Weise wie das ß in „weiß“. Weil die Schriftsprache nicht einheitlich war, schrieb jeder Autor so, wie er es für richtig hielt. Erst mit der Reform der deutschen Rechtschreibung Anfang des 20. Jahrhunderts setzten sich feste Schreibweisen für einzelne Wörter durch. Es existiert aber bis heute trotz der neuen Rechtschreibreform keine durchgängige Regel, wann wir ein ß schreiben und wann ein doppeltes S. Zur Orientierung kann man sich aber merken, dass zumeist ein ß nach einem langgesprochenen Vokal steht (Beispiel: Straße). Ein doppeltes S dagegen nach einem kurzgesprochenen (Beispiel: Masse). Zwei S stehen auch am Schluss und vor einem T (Beispiele: Kuss, musst).

Das ß existierte lange nur als Kleinbuchstabe. Wenn ein Wort einmal nur in Großbuchstaben geschrieben wurde, ersetzte man das ß meist durch ein doppeltes S. Das kann bei Wörtern wie Buße oder Maße zu Verwirrungen führen. Deshalb hat der Rat für Rechtschreibung 2016 die Großbuchstabenvariante des ß (»Versaleszett«) zugelassen, womit das bei deutschen Typografen wohl umstrittenste Zeichen nun in der offiziellen deutschen Rechtschreibung angekommen ist. Seit Jahren schon herrscht ein erbitterter verbaler Disput zwischen zwei typografischen Lagern: Eine Seite kämpft seit Jahren dafür, dieses Zeichen groß (sic!) rauszubringen, die andere verteufelt es als bestenfalls unnötig und unästhetisch.

Macht euch selbst ein Bild bei

N 54° B*C*D-4687 E 010° A*A*B*C-12914.

A. In welchem Jahr fand die Zweite Orthographische Konferenz in Berlin, auf der das Eszett durch "S" und "Z" ersetzt wurde, statt? (Summe der Ziffern JJJJ)

B. Welchen vierstelligen Zeichencode U+.... hat das große Eszett im Unicode? (Ziffern und in Ziffern umgewandelte Buchstaben addieren)

C. An welchem Tag wurde das große Eszett vom Rat für Rechtschreibung zugelassen? (Addiere die einzelnen Ziffern des Datums TT.MM.JJJJ)

D. Wann wurde der Duden erstmals als Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache veröffentlicht?  (Addiere die einzelnen Ziffern des Datums TT.MM.JJJJ)

 

 

Additional Hints (Decrypt)

Natry, 750 pz Uöur, qevggre rgjnf qüaarere Onhz anpu mjrv qvpxra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)