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Hafenstraße Traditional Geocache

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Olli-V: Die Tarnung des Caches fiel einer Heckenfällung zum Opfer - deshalb ist jetzt Schluß an dieser Stelle

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Hidden : 5/13/2019
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Einer für die Statistik – aber zumindest mit etwas (unnützem) Wissen anbei.

Wieso heißt die Straße eigentlich wie sie heißt? – Hafenstraße

Diese Straße endete seinerzeit am Esinger Hafen. Deshalb wohl der Name und auch der etwas merkwürdige Verlauf der Straße.

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In Esingen gab es bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eine Lösch-  und Ladestelle für Frachtewer. Die Hafenstraße ist ein letzter Hinweis darauf, dass es hier einmal einen "Hafen" in den Pinnauniederungen am Ende der Straße gab.

Schuten und Kähne brachten Torf, Mauersteine von den Ziegeleien auf der anderen Elbseite, Kies zu Bauzwecken und Mist für die Esinger Gärtnereien. in einem etwa 100 Meter langen Stichhafen konnten die Boote wenden.

Wo das segeln nicht möglich war, wurden die Ewer häufig durch die vielen Windungen der Pinnau getreidelt, d.h. an langen Leinen einseitig oder beidseitig vom Deich aus den Fluss entlang gezogen oder die Schiffe bekamen durch einen langen Staken ihre Richtung und Fahrt.

Eine Kohlenfracht kostete per 1000 kg im Jahre 1937 bis Uetersen 2 RM, bis Esingen 2,50 RM und bis Pinneberg  4 RM. Die größere Wassertiefe im Esinger Hafen und die günstigeren Frachtpreise sorgten dafür, dass der Esinger Hafen sehr viel mehr angelaufen wurde als Pinneberger. Die letzte Bootsladung, einige Fuder Mist für eine Pinneberger Gärtnerei, wurde 1947 gelöscht.

Die Schankwirtschaft „Sandberg“ liegt 100 Meter vom Hafen entfernten, auf einer Anhöhe. Seit rund 180 Jahren schaut das von hohen Linden umgebene reetgedeckte Gebäude über die Pinnauwiesen . Wenn die Ewerführer wegen der Ebbe nicht nach Pinneberg weiterfahren konnten, vertrieben sie sich hier die Zeit bei einem steifen Grog und mit der Tischkegelbahn, die damals die große Attraktion der Schankwirtschaft war. August Hell, der legendäre Esinger Kneipenwirt auf dem "Sandberg", unterhielt an dieser Stelle auch einen Fährbetrieb von hüben nach drüben. Wer zu jener Zeit zu Fuß von Appen nach Tornesch wollte, ohne den Umweg über Uetersen in Kauf zu nehmen, stellte sich kurzerhand an die Pinnau und rief: "Hol röber, August!" 10 Pfennig kostete die Überfahrt, und Fährmann August hatte immer gut zu tun, denn kaum einer konnte sich zu damaliger Zeit ein Fahrrad leisten.

Heute ist die "Hafenkneipe" nur noch ein Wohnhaus in ländlich malerischer Idylle. Unten am Fluss ragte vor einigen Jahren noch ein einsamer, verwitterter Duckdalben vor einer morschen Spundwand aus dem Wasser. Doch auch diese Reste sind durch Eisgang und Gezeiten inzwischen verschwunden, der Hafen durch Pinnaubegradigung und Deichbau verlandet und in Wiese und Grasland übergegangen. Nur Eingeweihte wissen noch, wo der alte Stichhafen gelegen hat. Sumpfvegetation in einem Geländeeinschnitt weist darauf hin.

Quelle: http://www.die-pinnau.kulturgemeinschaft-tornesch.de

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