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Gotteshäuser: Ev. Kirche Bickenbach Mystery Cache

Hidden : 9/11/2018
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Zur Serie Gotteshäuser:

Dies ist eine Cacheserie, die auf dem Kasseler Geocacher Stammtisch am 04.03.05 beschlossen wurde. Dabei sollen Caches in der Nähe von Gotteshäusern ausgelegt werden, die entweder historisch oder architektonisch eine Besonderheit darstellen. Es ist hierbei völlig egal, welcher Religion diese Häuser angehören. Jeder der an dieser Serie teilnehmen möchte, kann dies tun. Er sollte sich jedoch an die einheitliche Schreibweise halten, damit die einzelnen Caches der Serie zuzuordnen sind. Außerdem ist dieser Absatz zu kopieren und mit in die Beschreibung aufzunehmen. Zusätzlich sollte man, wenn möglich, eine Beschreibung des Ortes liefern, damit man auch etwas über dieses Gotteshaus erfahren kann. Der Cache ist bitte so zu verstecken, dass er die Würde des Ortes nicht verletzt. Gegebenenfalls ist er so zu platzieren, dass er über eine Wegpunktprojektion zu finden ist und die eigentlichen Koordinaten auf das Gebäude selbst weisen.

 

Zur Kirche:

Die evangelische Stephanskirche steht auf dem höchsten Punkt von Bickenbach, dem „Kerschbuckel“.

Der erste schriftliche Hinweis auf die Bickenbacher Kirche stammt aus dem Jahre 1130. Da das Kirchspiel zu damaliger Zeit sehr groß war, wird angenommen, dass die Kirchgründung schon weit vorher in vorkarolingischer Zeit liegt. Dafür spricht auch die Bedeutung des Adelsgeschlechts, nach dem Bickenbach benannt ist. Nach einer Urkunde von 1434 war die Kirche dem heiligen Stepahn geweiht.

Von der frühen Kirche ist nur bekannt, dass sie kleiner war als heute und die Glocken weithin berühmt waren. Sie wurde 1622 im 30-jährigen Krieg zerstört. Mit dem Wiederaufbau wurde schon 1623 begonnen. Da aber sowohl der Landgraf von Hessen wie auch der Graf von Erbach wegen leerer Kassen die nötigen Gelder nicht aufbrachten und versuchten, sich der Verantwortung zu entziehen, konnte in den nächsten 3 Jahren die Kirche nur im Rohbau wiederhergestellt werden. Der Innenausbau wurde im Laufe der nächsten Jahrzehnte nur mit wenig effektiven Einzelmaßnahmen vorgenommen. Der bedauernswerte Zustand der Kirche hielt fast zwei Jahrhunderte an und wurde durch große Sturmschäden 1720 wesentlich verschlimmert. Diese wurden zwar repariert, aber der schlechte Gesamtzustand der Kirche blieb.

Endlich wurde im Frühjahr 1808 der Kirchenbau in Angriff genommen. Außer dem Turm und der Giebelwand wurde alles abgerissen und eine neue größere Kirche gebaut, die ein Jahr später eingeweiht werden konnte. Von der Inneneinrichtung wurden nur die Orgel und das Kruzifix mit den Bildern von Maria und Johannes übernommen. Wegen strittiger Zuständigkeiten schleppt sich der Innenausbau auch diesmal hin und notwendige Maßnahmen werden nicht oder mit schlechtem Material durchgeführt. Die gründliche Instandsetzung erfolgt im Jahr 1892.

1904 wurde der ständige Streit um die Bau- und Unterhaltspflicht eindeutig gelöst. Der Staat zahlte der Kirchengemeinde eine Abfindung von 15.000 Reichsmark und das Kirchengebäude ging zusammen mit der Unterhaltspflicht in ihren Besitz über.

1966/67 wurde die Außenrenovierung und 1978 die Innenrenovierung durch die Kirchengemeinde durchgeführt. Dabei wurde das Dach mit alten Handstrichziegeln neu gedeckt. Und das Gerüst auch für einen neuen Außenanstrich, Arbeiten am Außenfundament und der Kirchturmuhr mitbenutzt. Mit der Innenrenovierung erhielt die Kirche das Aussehen, wie wir es heute kennen. Der Fußboden wurde um ca. 30 cm tiefer ausgehoben und ein neuer Betonfußboden und eine Fußbodenheizung eingebaut. Der Chorraum blieb um eine Stufe erhöht. Die Bänke rund um den Chor wurden durch Stühle ersetzt, um eine flexiblere Gestaltung zu bieten. Des Weiteren wurde der Windfang am Seiteneingang und eine neue Orgel eingebaut und umfangreiche Malerarbeiten durchgeführt.

Erneut wurde im Frühjahr 2005 die Sanierung des Kirchendachs in Angriff genommen. Undichtigkeiten im Dach und bereits sichtbare Folgeschäden im Kircheninnenraum machten die Sanierung notwendig. Diesmal wurden neue, qualitativ höherwertigere Biberschwanzziegel gewählt. Neben der Neueindeckung des Kirchendachs war die Überprüfung und Reparatur der Dachkonstruktion eine wichtige Maßnahme. Ebenfalls wurde zur nachhaltigen Verbesserung der Bausubstanz eine Wärmedämmung über der Decke des Kirchenraums eingebracht.

2007 wurde der Kirchraum komplett renoviert. Nicht nur die Wände erhielten einen neuen Anstrich, auch die Empore und die Orgel wurden mit Farbe und Blattgold verziert. Moderne Leuchten mit einer digitalen Lichtsteueranlage lassen den Raum im strahlendem Licht oder aber auch im gedämpften Glanz erscheinen. Eine Funk-Mikrofon-Anlage bietet heute viele Möglichkeiten. Mit Headsets und Ansteckmikros ausgestattet haben schon viele kleine und große Künstler die Besucher der Konzerte und Musicals erfreut.

 Die Bickenbacher Glocken

Die Glocken im Turm der Bickenbacher Kirche haben alle ihre eigene Geschichte.

Die älteste Glocke ist die mittlere. Sie wurde1628, also im dreißigjährigen Krieg gegossen, nachdem beim Brand der Kirche 1622 die vorhandenen Glocken zerstört worden waren. Ihre Inschrift lautet: „Gregorius Hassiae princeps FF mense Majo 1628. M. David Stumpffius. Praetor Johannes Quickius“ - übersetzt: „Georg Fürst zu Hessen ließ mich machen im Mai 1628. Magister David Stumpff. Schultheiß Johannes Quick.“ Außerdem sind auf der Glocke noch Wappen und Kreuz angebracht. Diese Glocke bekam einen Sprung am Rande, so dass der Schmied Jakob Bröher ein Stück herausbohren musste, das seitdem fehlt. Das ist vor 1840 geschehen, denn das ist das Sterbejahr des Schmiedes. Seitdem klingt die Glocke nicht mehr ganz rein.

Die zweite, größte Glocke wurde 1631 von Hans Quick und seiner Frau Anna Marie gestiftet. Die Sage berichtet, dass die Stifterin beim Guss eine ganze Schürze voll Krontaler in die Schmelze geworfen hat. Die jetzt im Turm vorhandene große Glocke ist aber nicht mehr die originale, denn durch unvorsichtiges Läuten bekam sie einen Sprung und musste 1847 umgegossen werden, wobei sie von ihren 1353 Pfund 99 verlor. Sie trägt die Inschrift: „Hanns Quick, Schultheiß und seine Hausfrau Anna Marie haben mich hierher machen lassen. 3. April 1831.“ Nach dem Umguss wurde zusätzlich angebracht: „Umgegossen für die Gemeinde Bickenbach Karl Otto in Mainz. Töne lange zum Lobe Gottes und zum Segen derer, die deinem Ruf folgen.“ Auch auf dieser Glocke sind noch Wappen und Kruzifixe angebracht. Im 2. Weltkrieg (1942) musste diese Glocke abgeliefert werden. Zum Glück ist ihr das Los erspart geblieben, als Kanonenrohr zu enden, sie kam 1947 wieder zurück. An dieser Glocke schlägt übrigens ein Hammer die Stunden.

Der Glockenstuhl war schon immer für drei Glocken eingerichtet gewesen, es fehlte eine kleine. Eine dritte Glocke wurde aber erst 1885 von dem kinderlosen Johann Philipp Ahl nach dem Tode seiner Frau gestiftet. Sie trug die Inschrift: „Wer meinem Rufe folgt, wird nicht zu Schanden werden. Stiftung von Johann Philipp Ahl I., geboren 1805, für die Kirchengemeinde Bickenbach. Mich goss Andreas Hamm zu Frankenthal, Gießer der Kölner Kaiserglocke.“ Diese Glocke musste im ersten Weltkrieg abgeliefert werden. Erst 1937 wurde wieder eine dritte Glocke gestiftet von Katharina Rau geborene Leichtweiß; gegossen wurde sie bei Gebr. Rincker in Sinn. Dieser Glocke war kein langes Leben beschieden, sie musste im 2. Weltkrieg abgeliefert werden und kam nicht mehr zurück. Die jetzige kleinste Glocke ist der Spendenfreudigkeit Bickenbacher Bürger zu verdanken und dem Sammeleifer der Frau des damaligen Pfarrers Dr. Hild. Sie wurde 1953 bei Gebr. Rincker in Sinn gegossen und trägt die Inschrift: „Ich bin die dritte Glocke im Turm. Meine Schwestern raubte der Kriege Sturm. O Land, Land, Land, höre des Herren Wort! Gestiftet von der Gemeinde Bickenbach und ehemaligen Bürgern der Gemeinde in Amerika.“ Das Bibelwort in der Inschrift ist aus Jeremia 22, 29. Im vergangenen Jahr 2003 waren es zur Kerb genau 50 Jahre seit der Weihe, und wir haben in einem „etwas anderen“ Gottesdienst daran erinnert.

1961 hat die bürgerliche Gemeinde eine elektrische Läute-Anlage angeschafft, so dass nun wohl keine Sprünge in den Glocken mehr durch „unvorsichtiges Läuten“ zu befürchten sind. Allerdings sind die Glocken auch ein erheblicher Kostenfaktor für die Kirchengemeinde: jährlich muss eine Glockenwartung durchgeführt werden, und meistens ist etwas zu erneuern. So sind die Klöppel mit dickem Leder aufgehängt, das nicht ewig hält, und vor einigen Jahren ist ein Klöppel in seiner Aufhängung gebrochen und musste erneuert werden.

 

Wann läuten die Glocken?

Werktags um 10 und 11 Uhr und um 17 Uhr, am Samstag um 18 Uhr zur Einleitung des Sonntags, und dann sonntags um 9 Uhr, 9.30 und vor 10 Uhr zum Gottesdienst, zum Vaterunser, sowie zu Hochzeiten, Begräbnissen und anderen kirchlichen Veranstaltungen.

Das 10- und 17-Uhr-Läuten scheint noch aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges als Aufruf zum Friedensgebet zu stammen. In „alten Zeiten“ wurde um 4 Uhr, 11 Uhr und 20 Uhr geläutet. Ab 1594 wurde dann um 12 Uhr zum Gebet gegen die drohende Türkengefahr geläutet.

Was läuten nach dem Volksmund die Glocken? „Der Sand ist mein bis an den Rhein“.

 

Quellen: Chronik von Pfr. Göhrs (Bickenbacher Magazin 1996, Heft 59), Festschrift zur Wiedereinweihung der Kirche nach der Renovierung 1979 (Pfr. Koch), Chronik „Bickenbach uffm Sand“.

 

Zum Cache:

Am Cache angekommen findet Ihr ein Zahlenschloss. Folgende Fragen müsst Ihr für den Zahlencode lösen:

· Die iterierte Quersumme des Buchstabenwertes des Vor- und Nachnamens des Schultheißen, dessen Name auf der ältesten Glocke zu finden ist, ergibt die erste Ziffer. Nehmt die deutsche, lange Version.

· Die zweite Ziffer erhält man, wenn man die Anzahl der Grabsteine, die unter einem Dach einen neuen Standort gefunden haben, addiert.

· Die iterierte Quersumme des Jahres in dem die erste Orgel eingebaut wurde, ergibt die dritte Ziffer.

 

Es ist genügend Platz für kleine Reisende. Das TB-Hotel kann jederzeit besucht werden.  Wenn nicht gerade Gottesdienste oder andere Veranstaltungen rund um Kirche und Gemeindehaus stattfinden, kann man recht muggelfrei loggen.

Um Diskussionen aus dem Weg zu gehen, sollte der große Parkplatz vor dem Tattoo-Shop besser nicht genutzt werden. Genügend andere Parkmöglichkeiten stehen rund um die Kirche zur Verfügung, siehe Spoiler.

 

Additional Hints (Decrypt)

Ehaq hz qvr Xvepur svaqrg Vue nyyr abgjraqvtra Vasbezngvbara

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)