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500 Jahre Heidelberger Disputation Event Cache

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tobiba: ecclesia semper reformanda

Auf die nächsten 500 Jahre...

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Hidden : Thursday, April 26, 2018
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

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Geocache Description:


Wir schreiben das Jahr 1518. Heidelberg ist eine leuchtende Stadt mit rund 5500 Einwohnern. Dazu noch etwas 600 Studenten. Hier gibt es die älteste Universität Deutschlands. In der Heiliggeistkirche steht die Bibliotheca Palatina, die größte Bibliothek der Welt.
Ein junger Mönch ist auf dem Weg zu Fuß nach Heidelberg. Fast 500 Kilometer in 13 Tagen. Einige Monate zuvor hat der Augustiner-Eremit aus Wittenberg 95 Thesen gegen den Ablasshandel veröffentlicht. Deswegen ist er in Rom wegen Ketzerei angezeigt worden.
Sein Orden will in Heidelberg das Generalkapitel abhalten. Martin Luther führt als Distriktsvikardie Aufsicht über zehn Konvente. Somit war er verpflichtet, an der Vollversammlung teilzunehmen. Bei dieser Gelegenheit wollte Luther in einer öffentlichen Vorlesung seine neue Theologie erklären.
Die Heidelberger Disputation am 26. April 1518 sollte Martin Luthers erster Auftritt seit dem Thesenanschlag werden.  Der Ansturm auf die Disputation war so groß, dass man im Augustinerkloster keinen geeigneten Raum finden konnte. Die Universität stellte den nahe gelegenen Hörsaal der Philosophischen Fakultät in der Augustinergasse zur Verfügung.
Luther redete nicht über den Ablasshandel. Stattdessen stellte er auf Latein 28 theologische und 12 philosophische Thesen vor.
"Der Mensch, der meint, er wolle dadurch zur Gnade gelangen, dass er tut, soviel ihm möglich ist, häuft Sünde auf Sünde" und "Die Werke der Menschen sind Todsünden, wenn sie ohne Furcht in unverfälschter und böser Selbstsicherheit getan werden."
Luther hinterließ eine Stadt in Aufruhr.  Die Disputation ist der Auslöser, durch den sich Luthers Lehre in Süddeutschland ausbreitet. Heidelberg wird ein Brandherd der Reformation. Allerdings sollte es fast 40 Jahre dauern, bis die Reformation in Heidelberg Fuß fassen konnte.
Die Professoren reagierten auf die Disputation durchweg ablehnend. Die Studenten hingegen standen in Flammen. Sie verließen die Universität und die Stadt, um den Menschen den neuen Glauben zu bringen. Martin Bucer, ehemals Dominikanermönch, reformierte Straßburg und das Elsass. Johannes Brenz wurde zum Motor der Reformation in Württemberg. Martin Frecht ging nach Ulm. Begeisterte Anhänger fand die luthersche Lehre auch unter den Rittern im Kraichgau. "Nur eine Generation nach der Heidelberger Disputation war der Kraichgau eine fast geschlossen evangelische Landschaft", steht in der Chronik der Badischen Landeskirche zu lesen.

 

Am 26. April 2018 jähren sich diese Ereignisse zum 500. Mal. Aus diesem Anlass findet dieses kleine Cachertreffen statt.

Wir treffen uns am selben Tage um 17 Uhr an der Lutherplakette auf dem Uniplatz. Das Treffen wird etwa eine Stunde dauern. Historische Verkleidung darf gerne getragen werden. Wer mag trägt Bibelverse oder gar die 95 Thesen auf Latein vor. Freundlich Volk kann die Anwesenden mit allerei Leckerei verköstigen. Und vielleicht kommt ja Luther höchstpersönlich vorbei...

 

 

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