Der Baummarder oder Edelmarder ist eine Raubtierart aus der Gattung der Echten Marder innerhalb der Familie der Marder. Er lebt in Europa und Westasien und ist ein Waldbewohner. Anders als sein Verwandter, der Steinmarder, folgt der Baummarder dem Menschen nicht in die Nähe der Siedlungen. Das Fell des Baummarders ist kastanien- bis dunkelbraungefärbt, der Kehlfleck ist gelblichbraun und nach unten abgerundet und nicht wie beim Steinmarder weiß und gegabelt. Das Winterfell ist lang und seidig, im Sommer sind seine Haare kürzer und rauer. Wie viele Marder hat er einen langgestreckten Körper mit relativ kurzen Beinen, die Sohlen sind stark behaart. Der Schwanz ist relativ lang und buschig, er dient als Gleichgewichtsorgan beim Klettern und Springen. Der Kopf ist durch die dreieckigen, gelbgeränderten Ohren charakterisiert, die Nase ist anders als die des Steinmarders dunkel. Die Kopfrumpflänge dieser Tiere beträgt 45 bis 58 Zentimeter, der Schwanz wird 16 bis 28 Zentimeter lang. Ihr Gewicht beträgt 0,8 bis 1,8 Kilogramm. Die Männchen werden bis zu einem Drittel schwerer und auch etwas größer als Weibchen. Baummarder sind in weiten Teilen Europas und Westasiens beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von den Britischen Inseln bis in das westliche Sibirien, im Süden bis zu den Mittelmeerinseln und im Südosten bis zum Kaukasus und dem Elburs-Gebirge. Er fehlt auf Island, im nördlichen Skandinavien und in Teilen der Iberischen Halbinsel. Sein Lebensraum sind die Wälder, vorwiegend Laub- und Mischwälder. Manchmal lässt er sich auch in großen Parkanlagen blicken. In der Norddeutschen Tiefebene, etwa im Münsterland, nutzt der Baummarder auch sehr kleine Feldgehölze und Wallhecken als Lebensraum. Im Gebirge findet man ihn bis zur Baumgrenze.