Virtual Reward- Die Rathausschlange Virtual Cache

Schlangen symbolisieren durch ihre alljährlichen Häutungen Unsterblichkeit. So einige „Häutungen“ und Verjüngungskuren hat das Rostocker Tier schon hinter sich.

Der barocke Vorbau des Rathauses stammt aus den Jahren 1727/29. Erste mündliche Überlieferungen zur Schlange reichen aber nur bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Über 130 Jahre ist das Reptil mit Sicherheit alt, da der Heimatforscher und Rostocker Stadtarchivar Ludwig Krause (1863-1924) es im Jahre 1882 gezeichnet hat. Damals ringelte sich die Schlange, aus einer Kalkmasse gefertigt, noch komplett um die Säule.

Aal oder Schlange? Das hat die Gemüter angesichts des meist desolaten Zustandes immer wieder erregt. Der Volksmund erzählte, dass dieser Aal das Normalmaß für Aale war, denn in der Nähe der Säule hatten die Spickaalverkäuferinnen des Neuen Marktes ihre Stände. Eine andere Erklärung bringt diesen Aal mit einer angeblichen Sturmflut des Jahres 1841 in Verbindung. Ein Aal blieb danach beim Rückgang des Wassers zwischen den Säulen hängen. Von solch einer Flut, der Marktplatz liegt 16 Meter über dem Normalwasserstand der Warnow, wäre sicher eine Flut schriftlicher Quellen erhalten geblieben.

Interessanter ist schon die Möglichkeit, dass die „Aal-Schlange“ den Handwerksburschen als Wahrzeichen gedient haben könnte. Wer wirklich in Rostock auf seiner Wanderschaft war, musste diese Schlange gesehen haben und beschreiben können. Ein Hausgeist in Schlangengestalt, wie in mecklenburgischen Sagen, darf nicht ausgeschlossen werden, da der Schlange viel Gutes angedichtet wird und die Stadt stets des Guten bedarf. Da hinter der Säule sich der Ratsweinkeller befindet, wird die „Schlange in Branntwein“ als abergläubisches Mittel gegen Trunksucht ausgeschlossen. Es wäre eine Selbstverspottung gewesen.

Favorisiert wird von Dr. J. Becker die Schlange als Symbol für Klugheit. Der Baumeister des barocken Rathausvorbaus Zacharias Voigt könnte sie danach angebracht haben. Mit diesem Neubau wurde das alte Gemälde „Christus als Weltenrichter“ (um 1300) von dem neuen Bild der „Justitia“ (Öl, um 1750) neben dem Eingang zum Ratskeller überdeckt. Damit mussten die Ratsherren zwischen der wachsamen und klugen Schlange und der mahnenden Justitia zu ihren Sitzungen gehen.

Aufgaben:
1. Am linken Pfeiler neben dem Pfeiler mit der Schlange befinden sich drei Kreise. Welche Zahl siehst du im unteren Kreis?
2. Gehe um den Pfeiler mit der Schlange herum. Was ist an der Rückseite des Pfeilers befestigt?
3. Wie viele Stufen hat die Kellertreppe, die sich jetzt hinter dir befindet?

Logbedingung:
1. Sendet die Antworten auf obige Fragen unter Angabe eures GC-Namens AUSSCHLIEßLICH (!) an rostock-snake-virtual@web.de. Wenn alle Antworten stimmen, erhaltet ihr eine Logfreigabe.
2. Macht ein Foto von einem persönlichen Gegenstand vor der Schlange und stellt dieses in euren Log.
Wir freuen uns auch über Fotos von euch selbst, das ist aber natürlich keine Logbedingung.

Bitte habt Verständnis, dass wir nur noch Logs anerkennen, die BEIDE Logbedingungen erfüllen. Logs, die die BEIDEN obigen Logbedingungen nicht erfüllen, werden von uns kommentarlos gelöscht.
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The baroque porch of the town hall dates back to the years 1727/29. First oral traditions about the snake only date back to the beginning of the 19th century though. The reptile is older than 130 years for sure, as the local historian and Rostock city archivist Ludwig Krause (1863-1924) has drawn it in 1882. At that time, the snake, made of a calcareous mass, was completely wrapped around the pillar.

Eel or snake? This has always excited the minds considering the mostly damaged state of the snake. The vernacular said that this eel’s measurements were the standard measurements for eels, because the smoked eel saleswoman had their stands on the New Market next to the pillar. Another explanation links this eel with an alleged storm surge in 1841. An eel then got stuck between the pillars whilst the fall of the water. From such a flood, the marketplace is located 16 meters above the normal water level of the Warnow, would certainly have been a flood of written sources preserved.

More interesting is the possibility that the "eel-snake" could have been a landmark for the tradesmen. Who was really wandering in Rostock, must have seen this snake and can describe it. A house spirit in serpent form, as in Mecklenburg myths, may not be excluded, as the serpent is said to do much good and the city always needs the good. As the Ratsweinkeller is located behind the pillar, the "snake in spirits" as a superstitious remedy angainst alcoholism unlikely. It would have been a self-mockery.

The snake as a symbol of wisdom Is favored by Dr. J. Becker. The master builder of the baroque town hall Zacharias Voigt could have installed it afterwards. With this new building, the old painting "Christ as Judge of the World" (around 1300) was covered by the new picture of "Justitia" (oil, circa 1750) next to the entrance to the Ratskeller. Thus, the councilmen had to go to their sessions between the watchful and wise serpent and the admonishing Justitia.