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Markuskirche Plauen Virtual Cache

Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   virtual (virtual)

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Geocache Description:




Die Geschichte der Markuskirche



Durch das rasante Wachstum Plauens und die Eingemeindung Haselbrunns zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand in der Bevölkerung auch der Wunsch nach einer eigenen Stadtteilkirche. So gründete sich im Dezember 1900 bereits ein Kirchenbauverein mit 2 Mark jährlichem Mitgliedsbeitrag. Eine eigene Kirchgemeinde wurde am 01.02.1905 aus Teilen der Johannis- und Paulusgemeinde und der Landgemeinde Kauschwitz gebildet. Im gleichen Jahr wurde bereits der erste Kirchenvorstand gewählt und der Name der zukünftigen Gemeinde durch das Landeskonsistorium in Dresden als Markusgemeinde bestimmt. Als erster Pfarrer wurde Dr. Alexander Barthel in sein Amt eingeführt. Diese Einführung fand in der Turnhalle der Seumeschule statt, die zu diesem Anlass als gottesdienstliche Stätte geweiht wurde. Am 18. Februar des folgenden Jahres erging die Ausschreibung eines Wettbewerbs zur Projektierung einer neuen Kirche an die evangelischen deutschen Architekten. Hierzu gingen 78 Entwürfe ein, wovon 3 in die engere Wahl kamen. Im Juli 1907 übertrug der Kirchenvorstand dem Architekten Heinrich Adam aus Berlin die Planung für die Markuskirche, worauf dieser im Januar 1909 die Baupläne lieferte. Nun setzte eine Debatte ein, wie durch Änderung der Baupläne die geschätzten Baukosten in Höhe von 590.000 Mark gesenkt werden können. Dem Architekten gelang es, die Bausumme bis auf 428.000 Mark zu senken. Am Ende wurde durch die Übernahme der Verhandlungen durch die vereinigten Kirchenvorstände Plauens eine Bausumme von 410.000 Mark als tilgbares Darlehen gemeinsam verabschiedet, welches auch vom Plauener Stadtrat genehmigt wurde. Das Landeskonsistorium lehnte jedoch den Bauplan nach der Anwendung des Wiesbadener Programms als Rückschritt ab. So wurde die Orgelempore dem Altar gegenüber und die Kanzel seitlich angeordnet.

Die Markusgemeinde erhielt nun vom Stadtgemeinderat den Kirchenbauplatz von ca. 2710 m2 gegen ein Patronats-und Kollaturrecht einschließlich sämtlicher Straßenbaukosten und Anliegerleistungen. Um kostengünstig bauen zu können, wurde die technische Leitung des Kirchenbaus dem Plauener Stadtbauamt unter Leitung von Stadtbaurat Wilhelm Goette übertragen. Bautechniker Fritz Maul bekam die Bauführung anvertraut, die künstlerische Leitung blieb in den Händen von Architekt Heinrich Adam. Mitte Juni 1910 wurde mit den Erdarbeiten zur Abtragung des Morgenberges begonnen. Zur Grundsteinlegung am 22. April 1911 versammelte sich eine große Gemeinde und die eingeladenen Ehrengäste. Bereits ein Jahr nach der Grundsteinlegung war der Rohbau der Kirche bis auf den Hauptturm fertig. Das in Stahlbeton errichtete Kuppelgewölbe konnte durch seine Festigkeit auch Lasten aus dem Dachstuhl aufnehmen, wodurch stählerne Dachbinder überflüssig wurden. Am 18. März 1912 war der Dachstuhl für das Hauptdach fertiggestellt. Schon am 07. Juni 1912 war der Hauptturm aufgemauert und erhielt am 20. Juni 1912 seinen Dachstuhl. Seit dem 03. Juli 1912 krönt den Hauptturm ein kupfernes Kreuz auf der Kugel. Die Gesamthöhe des Turmes von 62 m war erreicht. Bereits am 10. September 1912 erfolgte die Weihung der drei Bronzeglocken mit ihrem Klang in den Tonlagen es-ges-b.

Durch den Ersten Weltkrieg wurden die drei Glocken jedoch bereits am 22. Juni 1917 auf kaiserlichen Befehl wieder vom Turm geholt und zur Waffenherstellung eingeschmolzen. Seit dem 09. September 1920 rufen die drei neuen Gussstahlglocken bis zum heutigen Tag die Menschen in unserem Stadtteil zu Gebet und Gottesdienst. Die dem neobyzantinischen Baustil des Gebäudes angepasste Innenausmalung wurde unter Leitung des akademischen Malers W. Schümann aus Berlin-Charlottenburg von März bis Juni 1913 ausgeführt und beeindruckte durch ihre reiche Ornamentik. Die zweitgrößte Orgel im Vogtland wurde durch die Bautzener Orgelfirma Eule im Sommer des Jahres 1913 eingebaut. Am 07. September 1913 konnte dann in einem festlichen Gottesdienst die Markuskirche ihrer Bestimmung geweiht werden. Die Gemeinde hatte nun ein würdiges Gotteshaus erhalten. Dankbar gedachte man aller Tatkraft und Mühen bei der Überwindung vieler Schwierigkeiten während des Baus, der auch durch Gottes Segen ohne nennenswerte Unfälle verlief. Es zeigte sich jedoch in den Folgejahren, dass es noch an einem geeigneten Versammlungsraum für alle möglichen Gemeindeveranstaltungen fehlte. Der Kirchenvor-stand strebte den Ankauf dos Gebäudes der Gaststätte „Sachsenhof" samt Hintergebäude an, in dem sich ein Saal befand. Erster Weltkrieg und Inflation vereitelten diesen Plan jedoch bald wieder. Der Saal aber blieb Treffpunkt für die Aufführung von Laienspielen und vor besonderen Gottesdiensten bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Parallel dazu erfolgte die Anmietung eines Saales im Hintergebäude der Seumestraße 69, der von 1924 bis 1966 umfassend genutzt werden konnte.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, am 10. April 1945, beschädigte der schwere Bombenangriff auf Plauen auch die Markuskirche. Zerstört wurden die Dacheindeckung und etliche Fenster. Eindringendes Regenwasser tat ein Übriges. Die Schäden ließen es nicht zu, Gottesdienste in der Kirche abzuhalten. Der etwas ungeeignete Gemeindesaal in der Seumestraße war für die Gemeinde in dieser Zeit das einzige Domizil. Doch bereits im Sommer 1946 konnten wieder Dachziegel zur Reparatur des Hauptdaches beschafft werden. Diese wurden dann per Hand von den Gemeindegliedern unter Bildung einer Kette bis zum Dach hinaufgereicht. In den ersten zehn Jahren nach dem Krieg konnten so die Schäden Zug um Zug wieder beseitigt und Gottesdienst abgehalten werden. Dabei fror die Gemeinde in den Wintermonaten jedoch kräftig. 1962 beschloss der Kirchenvorstand auf einem zur Kirche gehörenden Grundstück Ecke Morgenberg-/ Herderstraße ein Gemeindehaus zu bauen. Als bereits die Baupläne beim Rat der Stadt eingereicht waren, erfolgte die Einordnung dieser Flächen in das städtische Aufbauprogramm und dadurch die Enteignung. Die Markusgemeinde wurde unter Wert entschädigt und somit ein weiteres Mal in ihrer Entwicklung behindert. Sehr erschwerend war auch, für die hauptamtlichen Mitarbeiter der Markusgemeinde in Plauen geeigneten Wohnraum zu finden. Wie konnte die Markusgemeinde mit den Problemen durch diese Raumnot und den neuen Anforderungen an das Gemeindeleben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fertig werden? Inspiriert durch Pfarrer Vödisch reifte im Kirchenvorstand, unter Abwägung aller Für und Wider, die Einsicht, dass nur durch einen Umbau der geräumigen Kirche dieser fortwährende Raummangel zu beseitigen ist. Die Markuskirche wurde für die kleiner werdende Gemeinde zu groß, sie war schlecht heizbar, renovierungsbedürftig und überakustisch.

So begann Mitte der Sechziger Jahre ein mühevoller Weg der Bauplanung, Überzeugung, Klärung, Finanzmittelplanung, Beantragung einer Baugenehmigung und der Materialbeschaffung in Eigeninitiative. Weiterhin mussten als Voraussetzung zur Erhaltung der Markuskirche die Dächer dauerhaft umgebaut werden. Ein weithin sichtbares Kraggerüst am Hauptturm kündete 1963 von der Dachsanierung. Zunächst wurde das Turmdach mit Brettern verschalt und mit Naturschiefer gedeckt. Im Dezember 1965 begann dann der Einbau einer Stahlbetondecke in der Höhe der Emporen und so entstand bis 1966 der untere Kirchsaal mit 300 Sitzplätzen im ehemaligen Mittelschiff. Der Altar der Markuskirche blieb zusammen mit dem Taufstein und einem Stück der Kanzel als erhöhte Predigtstätte erhalten. Zum Erntedankfest am 02.0ktober 1966 feierte die Gemeinde die Weihe des neuen unteren Kirchsaales, womit der 1. Bauabschnitt beendet war. Ein Jahr später wurden die Gemeinderäume im Bereich unter den Seitenemporen als 2. Bauabschnitt ebenfalls fertig gestellt. Dankbar erkannte die Gemeinde, dass sich die Anstrengungen und Spendenbereitschaft gelohnt hatten. Nun kam der 3. Bauabschnitt zur Ausführung. Erst musste das Hauptdach umgebaut werden. Die alten roten Dachziegel wurden durch Schiefer ersetzt und die Dachkehlen an den Ecktürmen mit Kupferblech ausgelegt. Dies war für die damalige Zeit eine gewaltige Leistung und forderte viel Organisationstalent, allen voran von Pfarrer Vödisch -war es doch schwierig, in der damaligen Zeit selbst ein paar Ziegelsteine oder Zement zu bekommen. Die Gemeinde half, wo sie nur konnte, ob beim Materialtransport, dem Ablaugen der Kirchenbänke, dem Streichen der neuen Fenster oder beim Gerüstbau. Zu diesen Zweck hatte sich die Markusgemeinde sogar ein eigenes Rohrgerüst für Maler und Putzarbeiten angeschafft. Mit der Renovierung des oberen Kirchsaales verschwand auch die beschädigte neobyzantinische Ausmalung unter einem weißen Farbanstrich. Frau Elly-Viola Nahmmacher aus Greiz gestaltete den Altarraum mit ihren Holzkunstwerken wie Altar, Taufe, Kanzel, Abendmahlstafelrelief und dem Osterleuchter aus. Mit den Buntglasfenstern in der nunmehr hell erstrahlenden Apsis entstand ein freundlicher Kirchenraum, der sich harmonisch mit dem Parkett des Fußbodens und den hellen Bänken zu einem Ganzen fügte. Die Orgel blieb erhalten und erklang frisch überholt wieder zum Weihegottesdienst am Erntedankfest, dem 05. Oktober 1975. „Hier hat eine Gemeinde gebaut", sagte der Baudezernent Dr. Baer vom Landeskirchenamt in Dresden in seiner Festrede. So entstand in der Markuskirche ein Gemeindezentrum, das in den Folgejahren auf die vielfältigste Weise genutzt werden konnte Ende der Achtziger Jahre dienten die Räume der Markuskirche auch als Treffpunkt für die Jugend, die mit den gesellschaftlichen Zuständen in der DDR nicht mehr einverstanden war und Reformen forderte. Es entstand der Kreis „Umdenken durch Nachdenken". Ein Höhepunkt in dieser Zeit waren wohl die beiden Friedensandachten in der Markuskirche am 05. Oktober 1989. So war die Markuskirche auch immer ein Treffpunkt für die Jugend und für Andersdenkende in der DDR.

Durch eine notwendig gewordenen Sanierung der Terrassendecke hinter der Apsis und den Wegfall des Kohlenkellers durch die Umstellung der Heizung auf Elektroheizung kam die Idee auf, einen Teil der dadurch gewonnenen Räume für Jugendarbeit zu nutzen. Wieder legten viele Leute mit Hand an und es entstand in nur wenigen Monaten ein offener Jugendtreff für Haselbrunn, der „Markuskeller". Im Laufe der vielen Jahre nach dem Umbau des Kirchsaals zeigten sich bedingt durch Fehler in der Zusammensetzung der Farben Ablösungserscheinungen in Bereichen der Kuppel. Durch die Luftbewegung der Heizung und der vielen Kerzen während der Adventsund Weihnachtszeit begann auch eine allmähliche Schwärzung des Innenraumes, der dann nach 28 Jahren intensiver Nutzung auf Renovierung drängte. Während der Vorbereitungsphase wurden Farbentwürfe diskutiert, denn hell und freundlich, aber nicht mehr so schlicht wie bisher sollte die Kirche werden. Beim Einholen der notwendigen Gutachten wurde die Farbschicht stellenweise gelöst. Mit Erstaunen sah man, dass sich darunter die Ausmalung von 1913 recht gut erhalten hatte. Erneut begann der Kirchenvorstand zu debattieren um die richtige Entscheidung zu finden, denn die Untere Denkmalbehörde forderte nunmehr die Restaurierung der Ausmalung. So fiel dann folgerichtig im Kirchenvorstand die Entscheidung für die Restauration der ursprünglichen neobyzantinischen Ausmalung von 1913. Sie schmückt heute wieder unser Gotteshaus und soll uns die Nähe unseres himmlischen Vaters verdeutlichen und unseren Gedanken in der Andacht, im Gebet, im Loben und Danken Halt verleihen. Gebe es Gott, dass die Markusgemeinde auch zukünftig in der Lage sein wird, ihre Kirche zu erhalten. Die Aufgaben für die nächsten Jahre sind jedenfalls groß und die kirchlichen Finanzmittel für Bauzwecke sind sehr begrenzt.

Quelle: Gedenkschrift 100 Jahre Markuskirche Plauen

Aufgaben:

1. Schaut euch den Kirchturm von allen Seiten genau an. Welcher Fehler fällt euch an einer der vier Seiten auf? Wenn ihr die Lösung gefunden habt dann schreibt mir über mein Profil was euch aufgefallen ist. Danach erhaltet ihr die Logfreigabe. Ihr sucht einen richtigen Fehler, keine kaputte Scheibe oder ähnliches.

2. Macht ein Foto von euch vor dem Haupteingang und ladet es nach der Logfreigabe mit eurem Log hier bei GC hoch.


Virtual Reward - 2017/2018

This Virtual Cache is part of a limited release of Virtuals created between August 24, 2017 and August 24, 2018. Only 4,000 cache owners were given the opportunity to hide a Virtual Cache. Learn more about Virtual Rewards on the Geocaching Blog.

Additional Hints (Decrypt)

Qvr xnchggr süas vfg rf avpug! Jraa rhpu avpugf nhssäyyg fbyygrg vue riraghryy mh rvare naqrera Mrvg abpuzny jvrqrexbzzra ;)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)